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Show I)er Beobaehter 1'ip't.T'. Maprz litr.r. 2.") Ah bie apokalyptischen (Reiter iiber (Deutschland rasten Das groBe Inferno vor 10 Jahren: Breslau, Dresden, Das Jahr 1955 bringt eine Fiille trauriger Gedenktage. Vor zehnJahren gingder zweite Weltkrieg zu Ende. Im Osten begann sidi im Januar 1945 das furchtbare Ende Wer die zahllosen Fliiditlingstrecks, die in bitterster KSlte vor sich gingen, erlebte, be-re- its u, wird diese Tage nie vergessen. Aus dem aus OstpreuBen, aus Schlesien kamen sie. Von Januar bis Mai dauerte der Todes-kamder schlesischen Hauptstadt Breslau. Am 13. und 14. Februar wurde durch drei furchtbare Bornbenangriffe eine der schfinsten deutsdien StSdte, Dresden, vernichtet Rund 250000 Menschen kamen bei diesem Inferno um, fiber 14 000 Hauser wurden zerstSrt Ein weiterer, iiberaus trauriger Gedenktag, War-thega- pf der besonders libsere ostvertriebenen Mitbiir-gbetrifft, jShrte sich zum zehnten MaL In der furchtbaren Nacht vom 30. zum 31. Januar .Wil1945 versank das ehemalige helm Gustloff, auf der Hfihe von Stolp von durch drei Torpedos einem russischen getroffen, in der Ostsee und riB Tausende von Verwundeten und Fliiditlingen mit sich in die Fluten. er Wilhelm Gustloff" wurde. Einige Hundert Menschen schwammen mit schwindenden Kraften in dem eiskalten Wasser umher, andere klammerten sich an die Rettungsboote, FlfiBe Oder Rettungsringe. Weres die Kraft fand, nach dem Versinken des Schif-fnoch eine Stunde auszuharren, hatte die Chance, von den herbeieilenden Booten geret-t- et zu werden. Trotz der Minen und eilten zwei kleine Torpedoboote, .T 36 und .LBwe, herbei, ferner einige Minensuch-boot- e und Fischkutter aus Kolberg. Unter derU-Boot-gef- Mann-schaft- en nahezu 1000 Menschen, die mit dem nassen Tode rangen, aber ein groBer Teil der Geretteten starb spSter an den Folgen der mit-gemach- ten Strapazen. 5000 fanden ihr RUM) 250 000 MENSCHEN ahr ren Schwierigkeiten retteten deren IN DRESDEN STARBEN Wellen-gra- b bei den schweren vom 13. und 14. Februar 1945. Die Blassengr&ber reichten nidit aus, um die bei drei aufeinander folgenden en furchtbaren Seu-che- in den eisigen Fluten der Ostsee. freicn Pl&tzen verbrannt. Fast alle historisefaen Bauwerke wurden KdF-Sch- iff oder U-B- oot Es war grausam kalt in den letzten Januar-tage- n. Von der See her pfiff der eisige gegen den Hafen von Gdingen, wo die fiir wegen beschfidigter Maschinenanlagen schnelle Fahrten nidit mehr geeignete .Wilhelm Gustloff lag und als Wohnschiff fiir eine diente. Auf den StraBen wSlzte sich ein Strom von Zehntausenden, die auf dem Wege nacn dem Westen waren. Hinter ihnen rollten die russischen Panzer. Das Chaos war unvorstellbar groB. In diesem Augenblick gab die den Befehl, die .Gustloff fahr-berzu machen und die in den Lazaretten n, Gdingens untergebrachten verwundeten Marinehelferinnen und zivile Flficht-linin einen weiter westwarts gelegenen Hafen zu bringen Der schnelle Vormarsch der Russen hatte alle Berechnungen von deutscher Seite fiber den Haufen geworfen. Das Schiff war zur Aufnahme von 1200 Fahr-gfistam 30. Januar 1945 befan-de- n bestimmt sich jedoch rund 6 000 an Bord. Da das Gebiet der fistlichen Ostsee durch feindliche stark gefahrdet war, ware die des liblidcen Zickzadckurses notwen-di- g gewesen. Andererseits hStte dieses Manfi-"v-er die Fahrt wesentlich verz&gert. So sich der KapitSn, die bedrohte Zone mit m&glichst hoher Geschwindigkeit zu durchque-re- n. deutsdien SIZdte, vertrauensselig bis zuletzt, muBte ihre daB der Keldi des Iloff-nun- g, Leidens vielleidit an ihr vorfibergehen wiirde, mit einem Inferno ohneglei-die- n bezahlen. Unser Bild zeigt die Ilofkircbe wihrend der Restaurie-rtin- g im Jahre 1954 ver-schnei- ten Kriegs-marineleitu- zerstort, fiber 14 000 Hauser vernichtet. Eine der sch5n-ste- n Ost-wi- nd . Flirgeran-griffe- n Umgekommenen zu bestatten. Um n zu vermeiden, wurden viele Leichen auf Drei Millionen im Exil ng eit Das Auswartige Amt" der Sudetendeutschen Sol-date- ge en Ein-haltu- ote ng ent-sdil- oB Uhr stacfa die .Gustloff bei Flocken-wirb-el und Winds t3rke 5 in See. Das Geleit bestand aus einem alten Minensuchboot und einigen Fangbooten der Oberall in den Kabinen, Hallen und Fracht-r¨agen die Passagiere. NaturgemaB ging es auf dem Schiff sehr eng zu. Unter dieser Raumnot litten vor allem die Verwundeten, Um 18 en BRESLAU IM JAHRE 1955 Das grSBte der seit 1945 in Breslau erbauten Denkmiier 1st das im Sfiden der ebemaligen Hauptstadt Schlesiens erbaute .Denkmal ffir die gefallenen Soldaten der Roten Armee" Gsterreich sind naturgem&B gr&Ber und auch besser organisiert als alle anderen nationalen Exilgruppen der Nachkriegszeit DaB es auch unter ihnen alle negativen Erschelnungen der Emigration mit dem erschwerten Kampf ums Dasein, der Rivalitfit alter gegen alle gibt, sei nicht verschwiegen. Dennoch verfugen sie fiber eine gemeinsame Instanz, um die sie allgemein beneidet werden: die .Arbeitsgemeinschaft zur sudetendeutscher Interessen" in Wahrung Die Neukonstituierung der .Arbeitsgemcin-scha-ft zur Wahrung sudetendeutscher Inter-esse- n, deren 1. Kurie am Sonntag, dem 16. Januar d. J. in Miinchen gewahlt wurde, lenkt die allgemeine Aufmerksamkeit auf diese Institution der sudentendeutschen Volksgruppe. Wie ein Kommentar dazu mutet ein Artikel der .Schweizerischen Politischen Korrespondenz", Bern, an, der im Auszug hier wiedergegeben sei: Miinchen. Diese Arbeitsgemeinschaft, etwa zwei Die Sudetendeutschen im Exil Millionen in der westdeutschen Bundesrepub-li- k, 800 000 in der Sowjetzone und 200 000 in die sich nach mehrjahriger. TStigkeit just im Stadium der Neukonstruklion befindet, ist so etwas wie das .Auswartige Amt. der Sudetendeutschen. In den Biiroraumen in der TriftstraBe 1, nahe der St. Annakirche im Zentrum Mfinchens, ist der Sitz dieses Gehirntrusts, der sich in betonter Rote Matrosen blockieren Hafen er Uberparteilichkeit aus Vertretern verschiedq-nzusammcnsctzt. weltanschaulicherGruppen Was einst eine bedeutende Hansestadt und .friedlichen Aufbau in der DDRa mitarbeiten Von hier gehen die verschiedenslen Initiativen ein immer wieder anziehender Ausflugsort war, kfinnen. Das Politburo der SED glaubt in der fur die Gestaltung der' Zukunft der Sudetenist heute zu einem Fronplatz fiir Zwangsaufvon ihm befohlenen behelfsmSBigen Komman-dierun- g deutschen aus. Als Beispiel hierfur sei das innach ternational bekannte enthalte zur Normerfiillung unter Kontrolle der .werktStigen Kollegen sowjetischer Dienststellen und' .Seespeziali-sten- " Stralsund fiir sie eine besondere Ehre einge-rauAbkommen vomAugust 1950 mitdemTEchichi-sche- n zu haben. Die Werftarbeiter hingegen der ostzonalen Volkspolizei geworden. Nationalkomitee des Generals Prchala Diese Stadt, um die sich eine Zone des Schwei-gewollen absolut nichts von diesem Hohn wissen in London genannt, das die kunftige niiAkehr An den Sudetendeutschen in ihre Helmut und den und der scharfen Kontrolle gelegt hat, in und pfeifen auf die ganze der sich die Menschen die Freiheit herbeiseh-nedieser klaren Haltung kfinnen auch die Verzidit auf Vcrgeltung vereinbnrte. Diunuls ist die deutsche Hafenstadt Stralsund. Werftkantinen nichts andem, in denen gab es im Rahmen einer Konfcren- -, dor Handc-druc- k Das die Stadt umspfilende blaue Meer ist es haufenweise ffir Schokolade das Produkt Aufriistung in Caux auch einen .Vitalade" als volkseigenen Ersatzschwindel zu lfingst nicht mehr beherrschtes Arbeitsgebiet zwischen General Prchala und Dr. Turn-wal- d, friedvoller Fischer. Die stfihlemden Leiber kaufen gibt. Ihre negative Haltung macht sich einem der regsten Mitglieder drr sowjetischer Kriegsschiffe durchschneiden die .besonders zum Wochenende Luft, wenn sie dor vor JahresfriRt :ds schaumenden Ostseewellen vor der Einfahrt nach Hause fahren kfinnen. Sind sie dann der Sudetcnfrage ir.s Bonnor Auswiirtiec zum Hafen, in dem man vor dem zweiten Weltter sich", so gibt es ffir das wirtschaftliche Fias-k- o Amt geholt wurde. 000 300 um Tonnen fiber in Stralsund auf das Konto der SED nur Gfiter krieg jfihrlich Die Aufgaben der .Arbcitcgemeinj-.iiarrschlug. Heute bietet die einst pulsierende Stat-t-e allzu eindeutige ErklSrungen. deren GeschSfte Sekretar Dr. Walter Lecher einen trostlosen Anblick. Lediglich Schnell-boo- te Die Einheimischen der Stadt und die nach ffihrt, sind namentlich auf Aufkliirung cier der Volkspolizei geben dem eintonigen verfrachteten Arbeitsbrigaden glauben we-d- er Weltoffentlidikeit gerichtet. Das Wfitcn der Ihr Gesicht eine nervose Pragung. Zur Wahrung an den propagierten .schwungwollen" Auf-stiNazis in den besetzten Landern, die satun sdie der militarischen Geheimnisse verpflichtet die noch' an die Zukunft der DDR auf dem Barbarei ihrer Konzentrationslager und roten Matrosen und ihre blauuniformierten Wasser, da sich diese utopischen Theoricn in hat die Weltiiffentiichkeit deutschen Kadetten ein gestrenger Befehl der er den Kfipfen der mehr als einmal neue das Unrcdit, das mil clcr Vcrlrci-bun- g aus KremL Moskaus Allgewaltigen geheiligtem als haben. erwiesen Himgespinste als .knllektiv der derStral-sundsdiuldig" gebrand-markt- rn er Wie ein Grauen klingt in die Ohren Deulschspredienden aus denr'-cn-Ostliin-deAls einzige Basis ffir einen neuen Aufschwung der monotone, jede menschliche Arbeits-kra- ft bogangen wurde, nicht recht aussaugende Arbeitsrhythmus aus der zur Blfite der Seefahrt und Fischwirtschaft-siehlaFsen. Wirt-schMen1)00 7 man die freien in einer der .Volkswerf Entfaltung staatseigenen in einem gecintcn Deutschland. schen beschfiftigt sind. Aus der ganzen SowjetIn ii.rem Ausschul:'. bednden sich Hans-Gco7 elan zone hat man sie nach hier geholt, damit sie am alten deutschnationalcn Politiker doi fruhven Ischechoslowakisciien Parlamcnls, Dr. Lode-ma- n, auch zwei Vertrcler des sop. ..Jungal.ti-vismu- s aus der alten Tschechoclown:.--'seinerzeitige dcul?chchristlichsnzi?,le Ah' der Pi.cger Nationalvcreai: mlun, Sdiiitz und der ehemclige Obnu.nn c'r1 : tcndcut chcn Sneialdcmeratio Veni'd J Deren b::de P.irteon waen bis 103 i .1: tsdnchc: V.T.akirc'.-.eRegicrur.g du.1 beide Part 'en.bcira! c.n, sler reprTV.cntiert Stralsund - . Fronplatz fiir Zwangsaufenthalte Miinchen-Wiesbaden- cr mt ns SED-Gesellsch- aft jKJas Idj roflnfctjte vor mandjem 7atjr, fjnt bas fceben mic ntdjt befdjert; n, vollge-stopft- en Mora-iisdi- en . 21bcc E8 hat mid; bafuc geletjrt, a$ mein UOunfth ein tDridjter roar. Spo-zial- ist , aber der Gedanke, dem Zugriff der Russen gliicklich entronnen zu sein, lieB die an Bord zusammengepferchten Menschen alle in Kauf nehmen. Drei Stunden lang bahnte sich die .Gustloff schon ihren Weg mit westlichem Kurs durch die rollende See, und es schien, als wiirde das Sdiicksal es gut mit dem Schiff meinen. Doch da erzitterte es pl3tzlich unter einem dumpfen Schlag. Es war 21 Uhr Bcvor man sich dariibcr klar werden konnle, was geschehen war, zerriB ein zwei.er Schlag die Stille und setzte die Lichtanlage auBer Kraft. Jetzt brach im Nu eine furchtbare Panik aus. Gleichzeitig erfolgte ein dritter Schlag. Im Dunkel suchten sich die Menschen einen Weg zum Oberdeck, wo die Rettungsboote hingen. Der Kampf urns nackte Leben begann. Die Schwachen wurden erbarmungslos zur Seite gedrangt, nicdergetrampelt oder ins Wasser gestoBen, das von alien Seiten in das Schiff einstrfimte. Wohl versuchte die Mannschaft, durch pausenloses Pumpen die noch intakten Maschinenraume von dem Wasser zu befreien, aber sie hatten damit nicht viel Erfolg. Das Ringen um die wenigen Rettungsboote nahm in kurzer Zeit dramatische Formcn an. Trotz des energischen Durchgreifens der Schiffsfiih-run- g war eine Panik nicht zu vermeiden. Da sich die entsetzten Passagiere immer mehr an die Boote herandrangten, war es der Mannschaft kaum moglich, diese vorschrifts-maBi- g ins Wasser zu lassen. Sie schlugen uni, bevor sie die WasserflSche erreicht hatten, und 4ie Insassen ertranken. Viele versuchten, sidi auf den Rettungsbooten zu halten, doch nur wenigen gelang es. In Ihrer Verzweiflung griffon viele Manner zur Pistole, erschossen ihre Frauen und Kinder und zuletzt sich selbst. .Viele ergaben sich still in ihr Schicksal und blie-bregungslos sitzen, bis sie das in die Kablne einstrfimende Wasser erreichte. Andere spran-ge- n mit Frau und Rind ins Wasser. Am schlimmstcn erging es den Verwundeten, unter denen sich auch viele Bein&mputierte Sie waren hilflos dem Tod 2 preisgege-be- n. Schwie-rigkeit- en eg sei-nerz- eit SED-Pldn- en t t, aft rg , . n-- te sich um friedlichen Aur-gl- ch r.-- .'t den v. T.-.'- . dien im Rahmen des tschechischcn Stcair- ur.o waren absolut antinazistisch. II au.o sindJakr-dund Schfitz Mitglieder des Deut rehen Bundcs-tag- es in Bonn. Wie wenig weiB dieser oder ik jener amerikanische Senator, der in die einzugreifen hat. von solchen Dinrcr Die Arbeitsgemeinschaft" setzt sich nun-meaus je zehn Vertretern der Landsmann-chaftender Parteien und von beiden - i -- Welt-polit- hr u, nPersfinlichkeiten zusammen. Polnischer Arbeitsciienstil f Das Land liegt brach en Die polnische Regierung unter ni mm t gc&en-wartenergische Schritte zur Wiedererschiies-sun- g von 800000 ha Brachland in den Provinzen, die gegenwfirtig unter polnischer Verwaltung stehen. In Zusammen-arbe- it mit der polnischen kommunistischen Jugendorganisation ZMP werden gegenwtirtig ig en. Uber eine Stunde kMmpften die 6000 Menschen auf der sinkenden .Gustloff um lhr Leben, dann durchlief plfitzlich ein Zittern den schweren Schiffskfirper, er neigte sich immer mehr zur Seite und jagte dann in die Tiefe, wo-b- ei der groBte Tell der Passagiere milgerissen STRALSUND, GIEBEUIXUSER IM JOK1ANNI8KLOSTER Die Klrchen fiberragten das mittelalterliche Stadtbild von Stralsnnd. Um sie legte sich ein Kranz kieiner Giebelhluser. Kaum war Stralsund im Jahre 1230 gegrfindet, als man drei groBe Pfarrkirchen bante, w&hrend gleichzeitig die Franziskaner and Dominiksner die Die GiebelhSnser bei St Jobanniz St. Johann and St. Katharinen errichteten. Klo-sterkirc- i freiwillige Arbeitsdienstbrigaden aufgestell die mit Hilfe staatlicher Materialzuwendungen das verwirtzchaftete Land neu erschlieBen n. Auf diesem Boden sollen dann vor allem polnische Jungbauern nach dem Kolchos-Sy-ste- m angesiedelt werden. zol-le- . |