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Show fte t, als Rudolf um ußte Lotte benbate — und darum m iegt lügen — LL fee aeey Mit beiden Hinde gate ama i) e efaft, al’. ihr Rudolf i in feiner gu-| senagt — ten, liebevoungénähtwar ‘ Liebe hatte ſie gehalten, was Dankbarkeit geweſen war. was wußte fie denn vom Leben, aufgewachſen in faſt klöfterlicher Sirius “—Skizze vou Elſe Meerſtedt-Hamburg. „Meine Muiter es haben wollt’, — Rind, bad ber großenC Schmerz n Voteeinen s MU AMARin fel: eelaß mich,“ ſagte ſie tühl[it Zurücgezogenheiti — ein "ieMie ot liidlid)ao und unbetiimmert war ~~ ‘runzeltedie Stirn, vertrauen8pall jedem die ranz run Hand reich, der liebevoll mit ihm Rodd bedi bceaeWoche Eiregeweſen! ie, ſpricht, / Und wie ein Kind hatte_ex fie aud ee Daß den andern ih nehmen ſollt, behandelt, ſfi< willig in unendlicher rearsetat geraden Bro y von Irma? Du, die gleichmäßig Liebenswürdige, zeigſt ploglich ts bi we Y von der Stunde genommen, : E Und um JrmasLippen Stunde gegeben, — Einkäufe Launen?“ „Tja —!“ Sie zog die Lippen von weilen ein Zuges fiund | Dir E en tetas zitterte bis- Î9 träumt, daß Du beiufrfije —— agen Tann, Wie im Traume flüſtern es zwei Liebe und Geduld ihren kindlichenLau- für ihre Ausſtattung aae Frang von Gerlah war bald nah Dich gehabt e Franz, — or den Zähnen. „Die Ta e fig, brennende Lippen — zwei fieberheiße nen gefügt. nungen für die künftige ungsng ſeiner Verlobung nah und mmer, und am allerliebſten, als aber fie gleichen ſi niht. ha : rfen.AeibeUndan nun Hände ſ{lingen ſi in dumpfer, rathen entwo Ahnt Rudolf Lotte’sGedanten? Ko , [einrihtu ſchien ihrplöglich Rie ber {chwer geizäumt in der vorigen Nacht, Berlin übergeſiedelt, um fih dort als loſer Qual ineinander. oe ſend ſtreicht ſeine Hand über ihr wirmir wat, Du feift ploplic in ein Un- Rechtsanwalt niederzulaſſen. Die nicht. ühlte, daß. Zud>ender Feuerſchein gleitet über , Und Loite gedenkt einer | Wirklichkeit zerbrochen, ein eingebilde- geheuer umgewandelt worden, Du, ja Staatscarciere hatte er zu allgemei- fie fid reg in einem Zuſtand höchſter ſeelin blaſſes Geſicht mit großen,angſt- eewere ‘aileen, weißen (tes Traumbildzerronnen zu ſein. Und Du, Franz!“ Jn maßloſer Heftigkeit nem Befremden aufgegeben. : voll glänzenden Augen, — Mor i ift Hand,in ber fie bas Blut vibriven fiih- | P08 alles um zweier Worte willen, um bra fie aus: „Kurz und knapp und ‘Vald genug hörte man von ihm. cher Verſtörung befand, in einer gegerten Erregung, die ihr jeden äuLotte's Hochzeitstag! Sie i\ aut! len konnte, die ihr fofend bie Loden | 3 weier kleiner Worte willen! ehrlich herausgeſagt: mir ift bon un- de zwei großen Aufſehen erregenden ren Eindru> verwiſchen mußte. Aber Glüdliche Braut! E: ae von-der Stirn -«eſtrichen hatte, In ihrer. Theaterloge hatte ſie ge- gefähr der Verdacht zugeflogen, daß rozeſſen machte er fic einen Namen ex fühlte auch, daß ſie in ihrer VerGlüdliche Braut? — Ueber das Gee er fdmiegt fie fic in des Ver- feffen, auf den Verlobten wartend, bem durſeine glänzende und ſcharfſinnige wirrung die Wahrheit ſagte, die WahrAit des jungen Mädchens gleitet ein pte Meet Die ened verſinkt, ſein Beruf ein pünktliches Erſcheinen Du mid nur um — um's Geld heirathen willſt,“ Vertheidigung, Er wurde zu einem heit, die ſie ihm einſt aus Stolz und Lächeln — ein ſeltſam todtes Lächeln. Lotte lebt in der Ve-gangenheit. niht geſtattete, Ungeduldig hatte fie Wie von einem Peitſchenſhlag ge- geſuchten, mit hohen Summen hono- gétränkter Eigenliebe verſchleiern geJin Schmerz. verzerrt erſcheinen die | Sie ſieht zwei flammende blaue Au- ihren Fäher auseinandergefaltet, eine ; / mußt. weichen Züge. Die ſhmalen, ſhlanken aen vor fid, hort eine leibenfchaftlich flimmernde Scheibewand awifdjen fic) troffen, bogen ſi< ſeine Schultern. rirten Anwalt. Jrma erfreute fich an feinem auf: _ Wie ſchußflehend drängte ſie ſi an Hände preſſen ſih in wildem Weh an bebende Stimme, die um einen Kuß | und der bunten Welt des Scheins da- „Um's Geld, i< Dich, Jrma?“ Auch er wurde bleich. „Mein Gott, ja, i< blühenden Ruhm. Doch in fieberhaf- ihn. „Die Dornenhaben mi geſtodie Schläfen. bittet — nein, nit bittet, ſondern die mit errihtend. Die Augen waren ihr. bin arm, und das mag in den Augen ter Angſt. und Spannung forfdie fie Gen, Franz, die Roſen ſind abgefallen. Morgen — —, ihn fordert. Ein ſo ſtolzer Mund wie zugefallen, ihr Herz hatte in ſüßer Ein Fröfteln gleitet über den \{lan- Horſt Gravenaus bittet richt, der for- Bangigkeit und Sehnfucht geklopft! der Welt als Schande gelten. Aber von Zeit zu Zeit nah ſeinen Privat- Nur das Kränzlein hier hat immer ken Körper. Noch ein Tag, und ſie bert einfach! Wie Champagner rinnt Da drangen während des Zwiſchen- Du hatteſt es mich bisher nicht fühlen verhältniſſen, na ſeinen geſellſchaftli- und immer geblüht, Weißt Du auch, : warum es mir heilig war?“ wird mit demüthig geſenktem Haupte es dur ihre Adern, ſein „Liebſt Du ja ktes halbgeflüſterte Worte an ihr Ohr leſſen, Jrma.“. Mit finſterem Bli> <en Beziehungen. ſah er auf. „Jh ſollte Dich um's Geld So zog der fünfte Frühling herauf Er ni>te. Undleiſe küßte er ſie auf vor dem Altgr knieen. Feierlich wird mi<?“ raubt ihr die Beſinnung. — aus der Nebenloge kommend —, die Orgél klingen, der Pfarrer wird | Sie möchte ihm ſo vieles ſagen, wie Worte, die ſie bis in's Jnnerſte — heirathen wollen, i<? Als ih Dich in ſeit ihrem Verlöbniß. Ein Frühling, den Mund. $e hab’ Dich lieb. Und dem kleinen \{leſiſhen Badedòrt kennen ſo verſhwenderiſh farbenprächtig, als will Dich lieb behalten mein ganzes von Liebe, von unwandelbarer Liebe- theuer er ihr iſt, wie ſie ihn liebt ſchon tödilih verwundeten! lernte, konnte ih do< ni<t ahnen, daß habe der Herrgott ſeine ganze Palette Leben lang, und wir wollen * und Treue reden, die nur der Tod lange, lange — möchte ſeine heißen Glü> und „Was ſagt Shr eigentlid) zu der das junge Mädchen im einfachen über die Erde lauftn laſſen, Selbſt \ Leid zuſammen tragen. ' Hörſt Du? ſcheidet, und ſie wird das bindende Küſſe erwidern und vermag es nicht. Verlobung? Die häßliche Jrma Wer- grauen Kleidchen mit dem \<li<ten die Nächte erſchienen noch geſättigt von Ja lügen — lügen! Was thut's! — Auch das Leid —“ Als Kälte faßt er ihre Scheu auf, |thern und der bildſchöne Aſſeſſor von Namen Werthern eine der reiſten dem Lichte der Tage, das nicht ſterben Die Augen fielen ihr zu. Ya, fie Lügt fie nicht ſchon lange mit lachen- als KNoketterie ihre Blide, aus denen Gerlach, Es iſt do ſonnenklar, daß Erbinnen Breslaus ſei. J< habe Dich wollte. träumte. Träumte den ſüßeſten Traum dem Munde, mit koſenden Händen, er ihre Liebe errathen hat. — Ein er fie nur um's Geld nimmt.“ lieb gewonnen, rma, fo lieb! Die In dem Garten der Werthern'ſchen ihres Lebens no einmal, vernahm die — mit freundlichen Worten? Waren nicht Doppelſpiel hatte er ihr grauſam vorWo Jrmaging und ſtand ſeit jerem Ausfidten fiir meine Carriere ſtanden Villa hielten die Blüthenbäume große, Worte, die die lehten Monate eine einzige große geworfen — und fie hatte ſich niht zu Unglücsmom in ihr Herz gegraben ſtanent, hörte fie die beiden alänzend. Ein Onkel verſpra< mir feſtliche Sträuße empor. Der GoldLüge? Es mußte wohl ſo ſein — er, vertheidigen den: „Hörſt Du, auc das- Leid.“ gewußt — hatte mit Worte — die giftigen, ihren Traum eine mäßige Beiſteuer zum Haushalt, regen ſchüttelte ſeine leuchtenden um deſſentwillen ſie log, hatte es ja. gudendem Herzen das Unrecht hinneh- vom Leben zerſtörenden DasLeid. Worte: „Um's dazu eine kleine Wohnung in ſeiner Trauben, die Akazien dufteten {wer ſelbſt geſagt mit harten Worten. Wa- men müſſen — das war das Ende ih- Geld“. Mit einem Schrei fuhr ſie auf. EntVilla. Zwei Menſchen mit beſcheide- und ſüß und bräutlich. febt öffnete ſie die Augen, weit, weit. rum ſie nur die Worte nicht vergeſſen res kurzen ſeligen Glüd>s geweſen. Unter Qualen beobachtete ſie ihren nen Anſprüchen konnten wohl zuſamDasSonnenlicht flirrie und fladerte Sie zog ihre Geſtalt aus den Armen kann: — „Ein Doppelſpiel!“ Und mcrgen, morgen würde ſie vor Verlobten. Sie fand ſein Benehmen dur die prächtigen Zimmer, ließ ‘all’ des Mannes, des fremden Mannes. O, er war grauſam! — War es dem Altar lügen. — Jn wildem Weh kalt, gezwungen. Sie bedachte nit, menkommen unter den Umſtänden.“ Frma warf den Kopf in den Naten. die angeſammelten Koſtbarkeiten auf- | „Was iſ geſchehen?“ fragte fie ers denn wirklih Sünde, wenn ſie einmal, pochtLotte's Herz, es ſauſt ihr in den daß fie es war,die ihm plößlih grund„Habe i genur ein einziges Mal glü>lih fein Salafen, Funken tanzen vor ihren los mit herablaſſender Gleichgültigkeit „Und ſo:hen Schurken zählſt Du mich leuten. Aber inmitten des Glanzes wachend, erbleichend. zu? Mi?“ Erathmete ſ{<wer. „Jt irrte ein ſchwarzer Schatten umher, träumt? Wie kommen Sie hierher, wollte? Nicht den ganzen Bécher Augen, und der Athem geht keuchend. be gegnete. das Deine unverbrüchliche Meinung?“ eine gebrodene Geſtalt, raſtlos, ruhe- Herr bon Gerlach?” wollle ſie leeren, nur einmal die dür„Fehlt Dix etwas, mein Lieb?” Jn Sie zu>te die Achſeln. „Vielleicht!“ los, wie ein Geſpenſt, mit ſtarren, weit- | Nun ſtand ſie vor dem Spiegel und den Lippen an den Rand ſehen. namenloſer Angſt haften Rudolf's Au-| unterwarf mit rauſamer Schärfe „rma!“ Es klang wie ein Flehen geöffneten Augen. Seit zwei Nächten den.„Irma!“ Er faßte nac ihren Hänihr ur einen Schlu>von bem, mas an- gen auf Lotte’s bleichemGeſicht, lauſ{<t Geſicht, ihre Geſtalt einer Speirs von Herz zu Herzen. Aber das Mäd- war fein Si»; indiefe Augen gekom- ua „Wir haben uns verlobt, Frma. dere in vollen Zügen ſ{lürfen! War er ihren {wäcer und ſhwächer werweiten Male! Und unverbrüchchen zeigte ſi erſtarrt und verſteinert, men. Sie glänzten unnatürlich, und Häßlich hatte man ſie genannt, ohne es niht ihr gutes Net, wenn ſie nah denden Athemzügen, ein zitternder weitere Beſchönigung, ohne ein milih!“ Franz trat zum Fenſter. Von den die Wangen darunter waren todten- | Sie lachte rauh auf, Sie griff an einem Moment des Slices haſchte — Seufzer — Todtenſtille — — Beiwort, ganz einfach „die Väumendes ke:rbſtlichen Gartens ſank bleih. * nad) einemeingigen Gonnenblid, ber Funkenſprühend fallen die Holz- derndes ihre Schläfen. „Jh muß in einer häßliche Jrma Werthern“. langfam Blatt um Blatt, rothleuchtend So hatte Jrma nun alles verloren Wahnvorſtellung befangen geweſen e wärmenden Strahlen auf die ſcheite in ſich zuſammen — die Gluth wie glühende, ſterbende Hoffnungen. Unter dieſer Marke warſie anſcheiauf Erden, den eiuzig !seliebten und freudloſe, friedloſe Zukunft werfen iſt erloſchen — und mit ihr Lottes nend jedem in der Geſellſchaft bekannt. Der Mann kämpfte und rang. Aberer die vergänglichen Güter, um derent- ſein. Yegt ift Wirklichkeit um mi. aplirde? Lüge. Schneidend klar, verwundend deutStrommeis liefen ihr ploglich die tennte und burfte nict um Verſtänd- willen ſie ihn von ſi geſtoßen hatte, Tih!" Die Hände fielen \laff an ihr O, dieſe Zukunft, wie ihr davor niß bitten, um Glauöen. Den Kopf Unb ibr theurer, theurer Vater war nieder. „Ein entſegliches Thränen über's Geſicht, Sa, fie war hangte mit der zitternden unſeligen Gekröunte Virtuoſen. Unglüd ift häßlich, ihre Züge langgezogen, ohne tief geſenkt haltend, wandte er ſich um. todt! Der alte Werthern hatte fich er: über migekommen. Nichts von dem, Leidenſchaft im Herzen für ¡cnen an„Die Worte, die Du geſprochen haſt, ſchoſſen, weil er den Verluſt ſeines deren, der mit heißen, ſüßenKüſſen ihre was hier im Zimmer iſ, gehört mir Karl IV., König von Spanien RN Ha re ee eal Mg Irma,ſie trennen uns. Für immer. Vermögens, den Zuſammenbruch ſeiund xeizlos. _Shmeichleriſche ſ<lummernde Seele gewe>t hatte! (1788-1808) tar nidt nur ein leis Dienſtboten Und Erzieherinnen haiten Mein Stolz verbietet mir jede weitere nes alten Hauſes niht zu überleben mehr, nicht die Uhr dort auf dein Sa: Lotte preßt das blaſſe Geſicht in die denſchaftlicher Liebhaber ber Muſik, minbord,niht die Cryſtallleuchter,“ — Auseinanderſezung. J< darf auh rothen Polſter. Strlidtern gleid) {pie- ſondern auch ſelbſt ausübender Künſt- hie reiche, mutterlos aufgewachſene Deinen von mir ſo hochverehrten Vater vermochte. ſie kni>te zvſammen, „nit der kleine Erbin über den Mangel an äußeren Frmakonnte das Entſetliche nicht gelt fi der Feuerſchein der langſam ler, indem er ſich einbildete, die Violine Vorzügen hinwegzutäuſchen verſucht. niht um eine Vermittlung erſuchen. faſſen. Jhre Adern ſchienen wie aus- Roſenkranz unter meinen Füßen. Jh verglimmenden Holzſcheite desKamins meiſterhaft zu ſpielen. Wenn daher bin verarmt, bin eine Bettlerin.“ Das — geſchi>dte Modiſtinnen jeden Kunſt- Dubiſt rei, ih bin arm, fo gehören geſchöpft, die feinen Bänder ihrer Wort erwe>te ihren ganzen Stolz. Jn in den fieberqlangenden Augen. bei Hofe Kammermuſik aufgeführt griff angewandt, um Fräulein Wer- wir nicht zueinander.“ Nerven zerriſſen zu ſein. Schwan- Leiſe öffnet ſich die Thür. Jm Rah- wurde, nahm der Jrmaneigte ſich ein wenig vorwärts. kend, faum fähig, ſi< auf den Füßen ihren Augen ſtand ein Leuchten. „Herr an dem Pulte jhern wenigſtens elegant erſcheinen zu men erſcheint ein fajlanter, buntelhaa- die Stelle ſeinesKönig erſten Violiniſten, laſſen. Und Jrmaſelber, in naiver Ohne Kampf gab er ſie auf? Ohne gu erhalten, folic) ſie in dem Hauſe Franz von Gerlach, ich bin nicht mehr riger Mann, Zwei gute, braune Au- Boccherini, ein, der ein wahrer Künſt- Selbſttäuſhung befangen, hatte ſich Bitten und Flehen? Wie fremd und in der Lage, Beſuche zu empfangen.“ des Todes umker, ſtarrte alle die Gegen blidten na< bem jungen Mädchen ler und ein tüchtiger Komponiſt war, So mild ſtand er vor ihr. „Mein gleihgültig mußte ihre Perſon ihm geintereſſant gefunden mit ihrem reichen genſtände an, die niht mehr ihr geices meine Lotte!“ Eine ganze dann aber die zweite Violine überneh- Haar,den Liebſtes, meine einzige, theure Jrma. blißenden Zähnen des aller- blieben ſein! Und -Reichthum fand er hörten, die Meißener Gruppen, die It voll Liebe liegt in den wenigen men mußte. “Durch - dieſen Stellen- pings ‘ ute laſſe i< mi< ni<t vertreiben. wohl no< bei einer andern, er, der des und den ſelt Sèvres-Schäferinnen mit ihrem geWorten. wechſel litt zwar die Eigenliebe bed FBiſſerateravers Augen LIAN „bild¡<ône“ Aſſeſſor von Gerlach mit frorenenLächeln, — die Delfter Schüf- Das, was Du mir ſoeben geſagt haſt, Lotte ſcauerte zuſammen, * Nun „Korgponiſten ein wenig, no< mehr jewußte ih, ehe ih eintrat. Und weil ih den aänzenden Ausſichten auf Carriere. ſeln, bie fchmeinsledernen Tapeten. lügen — wieder lügen wie alle Tage! doch ſein Ohr, denn der König ſpielte Und nun war ihr eine Aufklärung Ein ungeheures es wußte, bin ih gekommen. Vor eiLeid ſenkte ſi auf Seine Küſſe dulden — und an den auf eige entſehliche Weiſe falſ<h und 3 ugeflogen in grauſamen, höhniſchen ihr Herz. Sie glaubte Und überall flirrte das Sonnenlicht, nigen Tagen verbreitete fid) in Berlin in die Knie andern denken! dabei ſo ſehr gegen den Takt, daß kei- Worten. Sie ſollte häßli< ſein; finken zu müſſen, in den Staub. Aber ſank in buntem Schimmer fiebenfach das Gerücht, Dein Vater ſei fallit. Lanaſam ſchreitet Lotte auf ihren ner der anderen Muſiker ihm zu folgen Selb ee gebrode: von den Cuyſtallleuchtern Verzeihe mir dod, wenn ih Dir gee ee nur höher richtete ſie ſih auf und ſagte: nieder, Verlobten zu. Liebevoll hebt er ihr vermochte; ſo entſtand zuweilen ein ne>iſ< und farbig fpielend. ſtehe, daß ih Freude über die Beſtäti„Wir gehören niht zueinander.“ Wie Shr ſtarkes Selbſtgefühl, ihr nie- ein blaſſes Geſicht zu ſich empor — ſanft fürchterlicher Wirrwarr, was den KöEcho ſeiner legten Worte klang es, Jn den breiten Strahlen, die durch die gung des Gerüchis empfunden habe. küßt er ihre Lippen: Morgen, Lotte nig immer in große Wuth verſetzte, mals gebrochener Wille empörte ſi. hart, falt, ſeelenlos. Und doch kämpfte Balkonthüren hereinfielen; tanzten die Denn nun, Du Stolze, Böſe, Harther— meine ſüße Lotte!“ Atome, tanzte der Staub. : è zige, nun mußteſt Du mir ja glauben, weil er die Schuld natürlich nict ſh, Lellis Petia agig iht Herz mit glühenden Thränen, in Das junge Mädchen ni>t und ſeht Endlich blieb das Mädchen ſtehen in daß ih niht mehr um Dein Geld die fich das Blut ihrer Adern verwanAch gehorſam neben ihn auf die rothen dem fleinen Salon aus der Marie An- warb, wenn ih von neuem um Deine : LOS : ef fung die Mittel eines vermögensloſen delt zu haben ſcien. Polſter. Jn ſeiner ruhigen Art legt Wuth des Königs war die VerzweifEin kurzes Schweigen. B- ge Er- toinetten-Zeit, auf einem Kranz von Hand bitten würde. Wenn ih käme, Aſſeſſors geſtatteten. Vor ihrer VerRudolf den Arm um die Braut — er lung des Komponiſten, der ſeine Werke wartung miſchte ſi hinein, zitternde, Roſen, der den Mittelpunkt 1 »8 Tep- Deinen Schwur einzulöſen, den bleibt fic) immer gleich, immer fanft, auf eine unglaubliche Weiſe verunſtal- lobung war die reihe Erbin gewöhnt verhaltene Athemzüge. pichs einrahmte. Un diefer Stelle hatte SŸ)wur, daß Du nur einen Mann heilieb, — Wie man ein Kind behandelt, tet ſah. Eines Tages verfiel er dager, GB manihr indiſche Lilien und OrchiRegungslos ſtand Jrma. Vielleicht vor fünf Jahren Franz ihr zum erſten rathen würdeſt, der reicher iſt als Du!“ \o behandelt er ſie — und ſie war zu- um fic) diefer Marter zu entziehen, deen brachte. war alles ein Traum,vielleicht erwachte Male die Lippen geküßt, hier hatte er Sie verſtand ihn zuerſt gar nicht, Aber dieſe Blumen hier hatten Liebe ſie in ihrem frieden geiveſen, ſogar glüdli<, hatte auf die folgende Auskunft: er {rieb Zimmerchen, von einem unvergeßliche Worie zu ihr geſprochen. Zitternd hob ſie die Wimpern. Ein geduftet, — Liebe, * ſie gemeint. ein Quartett, in welzem die leitende Sonnenſtrahl gewe>t, und vor ihrem „<< habe Dich lieb, Und will Dich breiter Sonnenſtrahl hatte ihr Geſicht Und dann war die große Leiden- Stimme der zweiten Violine zúfiel, | Unter einem Wehelaut riß Jrma ſie Bett ſtanden Blumen, einfache, {lite lieb behalten mein ganzes Leben lang, erreiht und erleuchtete es in ſeinem {aft gekommen. Zwei flammende während die erſte ein gleichmäßiges aus ihren Gläſern. Sie zertrat die Blumen,die Liebe dufteten. und wir wollen Glü> und Leid zuſam- ganzen Elend. Jhre. Augenſ{immerAugen hatten fie gewedt Wie der Thema durchzuführen hatte, das das Veilchen, die Maiglötchen unter den Ein leichtes Geräuſh. Franz von men tragen. Hörſt Du, mein Liebſtes, ten von Thränen und von Licht. Sturmwind, der niederbredjen, aber Murmeln eines Baches vorſtellte, der iigen. O,ſie dur<ſchaute jeht die Gerlach hatte ſich nach einer tiefen Ver- aud vas Leid —“ „Ach Du —,“ ſtammelte ſie. „Du nie wieder aufrichten kann, war die ſich dur eine blumige Wieſe ſ<län- Comödie von der Einfachheit, die ihr he ugung umgewendet. Et ging zur Die Roſen ſhimmerten no< roth warſt immer reicher an Güte und Treue Leidenſchaft tibet Lotte hinweggeſauſt. gelt. Das warein neuer und grazió- Franz bisher vorgeſpiegelt hatte. Seine Thür, langſam, mit ſ{werem Schritt. und hell, bas Glüd jener Stunde war Ein wunderbares, nie geahntes Gliie ſer Gebdnte, der den dichteriſchen Verc<tung des Geldes, ſein Beharren Auf der Schwelle blieb er ſtehen. nbd) ‘längſt, längſt vorbei. Und nun würde und Liebe als ih —“ „Und heute bin ih es au< an Wilgenoß fie für kurze Zeit, Eine glän- Sinn des Königs beſtehen mußte. auf dèr \{lihten Einrichtung einer habe eine Befürchtung, Jrma, neben der Teppich von fremden Füßen betrezende Sonne war für ſie am Himmcl Der König ſpielte das erſteBlatt ruhig | leinen Wohnung, das alles war Heu- dem großen, unheilbaren Seid, Sie ver- ¡ten werden, — niemand würde ahnen, lensfraft. Jh laſſe Dich nicht. Du wirſt Deinen Schwur nun halten. aufgeſtiegen, die denStern, der freund- ab; als ſich auf dem zweiten das Yelei geweſen, um den Scharfſinn des loren zu haben. Sie werden vielleicht [was für Erinnerungen über dem Roz Du wirſt einen Mannheirathen, der lih in ihr Leben geſchimmert hatte, gleiche Thema wiederholte, warf er reichen, häßlichen Mädchens einzuſchlä- keines Tages wirkli<h — um's Geld : ge- ſenkranz \{<webten. reicher iſt als Du.” verdunkelte für immer. Boccherini einen zornigen Seitenbli> fern. Aber noch rechtzeitig war ihr. heirathet werden.“ Thräne um Thräne rann über des Da ſank ſie zuſammen, mit erWieviel Tage hatte das ſüße Glüc zu, denn er fing an zu begreifen; als Stolz, ihre Selbſtahtung aufgewacht, Sie ſtöhnte'auf. Sie ſ<lug die Mädchens Geſicht — : fchopfter Kraft, in ſeinen Armen. Die gewährt? Drei Tage — nur drei er aber das dritte Blatt umgeſchlage., Tauſendmallieber freudlos und ein- Hände vor's Geſicht. „Nein, nein! Da, ein leiſes Klopfen. Der Die- Sonnebeſchien beide in einem Strahl Tage, und nun mußte ſie ſich in zit- ‘hatte, war ihm plößli<h das Ganze ſam dahinleben, als von dem geliebte- Niemals wird das geſehen. Niemals ner meldete einen Beſuch, der ſich “niht und mate die Roſen zu ihren Füßen ternder Sehnſucht danach* verzehren flar, und voller Zorn warf er ſeine ſten Menſchen ausgenügt, vielleicht be- werde i< einem Manne gehören, der abweiſen laſſen wolle. Jrma \<üt- aufleuchten. „Reicher als ih,” flüein ganzes Leben lang. Ein ganzes Violine fort, ſprang auf Boccherini trogen zu werden. nicht reicher iſt als i<!“ Sie hob die telte nur den Kopf. Weiter ſtand ſie ſterte ſie an ſeinem Heczen. „Das iſt Leben lang — ein Jahr na dem an- zu, faßte ihn beim Kragen und zog Jrma tro>nete ihre Thränen. Lang- Schwurfinger, maßlos erregt. „Jh auf dem Roſenkranz, mit gefalteten niht ſ{<wer mehr. Denn ich bin aud deren würde vergehen, troſtlos — hoff- ihn mit der Rieſenkraft, die ihn aus* fom hob fie die Wimp. >. [es es Jhnen, ih ſ{<wöre es mir Händen, dem Elend der Witklichkeit feelifd gang derarmt. Mein guter Wie merknungslos. zeichnete, dem Balkon, zu, um ihn den würdig ihre Augen wieder jebillerten! | felber,“ entriidt, Vater iſt. — i todt, Franz.“ Lotte's ſ{lanke Finger zittern in gefährlichen Sprung zum Fenſter hin- Wie roth ihr Mund leuchtete Einen langen traurigen Bli> warf A Da wurde inmitten die Thür leiſe geöffnet. | Erſchüttert zog er ſie feſter an ſ<, der Hand des Verlobten, Jt es das aus 1 machen zu laſſen. Dochdie Köni- ver Bläſſe ihres Geſichts. War ſie er ihr zu. Dann wandte er ſi< um Eine Stimme, eine dunkle, weiche die heiße Thränen weinte. lid, bas ſie erſhauern mat? Feſter gin legte raſh entfdloffen ihre Hand wirklich häßlich? und verließ das Zimmer, das Haus. Stimmerief vor der Schwelle aus ihEndlich richtete fie fich auf. „Komm, umfaßt Rudolf ſeine Braut. Und Lotte auf ſeinen Arm und ſagte mit einGleichgültig ten Namen, — eine Stimme, die fie Du Treuer, laß uns zu thm geben, * * * \<ließt die Augen — ſie will träumen, dringlichem Tone: „Denke an deine Haft, obgleich kleidete fie ſih an, ohne der Verlobte ſie bereits Jahre waren vergangen. - Jrma ſoeben | im wachen Traume gehört zu dem Todten, und thm ſagen, daß es ſei jener andere, nah dem ihreSeele Seele!“ Der König, ließ Boccherini ¿rwartete, Mochte er mit dem Papa Werthern hatte nicht Tag und Nacht le<zt. geheirathet. Jn hatte, Und wie im wachen Trame er mi niht vereinſamt guriidgelaflos, aber er befahl ihm, den Palaſt y[qudern. Es würde ohnehin das leßte- Schweig en und Stolz warder Schmerz antwortete ſie: „Franz!“ »Meine Mutter freut fich auf ihr lie: augenblidlic) gu verlaſſen, Spanien ſen hat, niht verarmt, daß id) die mal ſein. Daslehtemal! Sie biß um das zerbrochene Lebensg Da zog er die Thür leiſe hinter ſich Reichſte bin auf dieſer qanzen Erde bes Töchterchen, Lotte!“ lüdc von binnen wenigen Tagen zu meiden und pje Zähne zu ammer ind \{loß ihr ihr getragen worden. Niemand hatte in's Schloß. Behutſam näherte er ſi und trogbem nod einen Reicheren geSeine Mutter! — Unwillkürlich nie dahin gutiidgutebren. Boccherini a O er: Grün ekthee as tvandern Lotte's Gedanken zu ihrer fand hierauf eine Anſtellung an dem nen, blumenzarten Teint; vie warze in ibt blutendes Jnnere geſchaut; ‘ein der Geſtalt, die da ſtand, gebeugt, ge- funden habe,“ Lächeln um die Lippen, mar fie nod brochen, — in Thränen. Ertrat in ; Mutter zuru> — zu ihrer freud- und Hofe des Kaiſers Leopold 11. in Wien, Haarwolte über der Stirn hatte Tiebeleeren Jugend. : ſih dann und wann“ in dert Gefellſchaft den „magiſchen Zauberring des kleinen der ebenfalls Anſprüche darauf machte, 3 Hate fie eine Kindheit gehabt, eine ein vorzüglicher Violinſpieler zu ſein. I zu den Brauen hinabgefdoben und aufgetaut, um ſich \{<ließli< ganz Roſenkranzes, | — Umſchrieben, Frau EN ieß die geſtre>ten Linien ihres Geſichts daraus zurü>zuziehen. Jugend? Warſie geherzt und geküßt Eines Tages fragtè er ihn: „Welchen verkürzt erſcheinen. Gleich zwei QuerJrmabli>te auf. Undplözlich brei- ſtelleſuhenden Köhin): Warum ſind Einzig für Reiſen und Theaterbeſuch tete ſi ein Lächeln über ihr Geſicht, Sie denn in der leßten Stelle ausgeworden wie andere Kinder? Hatte ſie Unterſchied finden Sie zwiſchen dem ſtrichen lagen die dunklen, aden ſchien ſie Jntereſſe zu-2mpfinden, ohne wie eine Verklärung. war mir die bei der Mutter für ihre kindlichen Talente meines Vetters, Karl TV., Sie richtete ſich treten? Köchin: Run.” i Brauen über den grauen Augenſternen. doch einem Menſchen, Wünſche ein geneigtes Ohr gefunden? und dem meinigen?“ Un, auf, einer fie Gegend legte vie Arme um den Hals Da ſaß der Troß, der Stolz, der un- padseca Sie genügte den Pflich- des Mannes, der Nein und tauſendmal nein! Aber ge- derte der Komponiſt als echter rm] Sif. beugſame Wille! vor ihr ſtand, ſie —Theure Gef ad‘ Gite. Bauer: ſorgt hatte die Mutter für' fie nach ih- ling ohne Zögern, „Karl 1V. ſpie ten, die ihres Vaters Stellung ihr auf- briidte ir heißes, verweintes ‘Geſicht Ja, ja, mein SohnſtudirtanderUniSich aus den Hüften herausredend, erlegte, im Uebrigen lernte ſie viel, las, an ſeine Wange, Wie unter einem rer Weife. — Der ift qut — der macht wie ein nig, Eure Majeſtät aber wie verſität, der koſtet mi auhzn ye rma ihrem Bräutigam entgegen. ftubirte, Bewerbungen um ihre Hand Did aliidlig — den nimmit Du! batte | ein zaiſer.“ u i wand die Noth und r Papa dachte noch einen kleinen erſti>te fie im Keime, troydem niemand ielebtenTage, bie fceuctinne E Edme j image ie nderenaonanee i Grädige gar zu militärfeindlic! |