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Show a e tt satan EE iy ell y Utah Staats Scitung, Sa lt Lake City, 4. Mai 1894. Der Euterblte. Weld dazu yer!” gefaßt. Er ſelbſt kam fic) gar nicht fo ſehr oe vor, denner kämpfte doh um „Alſo—dürfen wir auf Zhren Beſuch || mein Bejigthum zurückgeben, wenn—“ re<hnen ?“ | und wieder verſchlug es ihm die Rede. etwas verſichern. Und Frau Galetta verſhwand im Gewühl, da ebeu dad Gloc>euzeichenertönte. nerkeunuug, um das höhere Ziel, Roman von Paul Blumenreich, 6, Rühmenswerthes zu (Fortſezung.) Zhmwar vonjeher zu Muthe geweſen, hörte einer ganzen Menge vonVereinen an, ſtuden“iſchen, literariſchèn, künſtleriſchen und anderen Geſellſchafteu. Kein Wunder, daß dieſer ſo überaus ſympathiſche junge Maun nichts als Freunde hatte. Dazu fam, daß ſein Vater ein großes Haus führte. Gn der Villa des Row merzienvathes Bergmannvereinigten ſich alliedchentlic) die Spigen gelo ſer Geſellſchaſtskreiſe. Da ſah man [iet an Schriftſteller, Künſtler, ournaliſten, da waren ferner einige jüngere Vertreter des Auslaudes, die lhre induſtrielle Ausbildung in der Peuptſnet vollenden wollten, ein paar erlagsbuchhäudler und andere tonangebende Perſönlichkeiten. Die Frau vom Hauſe vertrat nun hon ſeit Jahr und Tag die Baronin Charlotte v. Nothhaujen. Bald nad) Jrenens Tode hatte ſie eine Verſöhnung mit ihrem Bruder herbeizuführen ewußt. Sie war jegt eine Frau von napp fünfzig Jahren: \{<neeweißes, dicht gelo>tes Haar umgab das ſcharf matfirte, doc) nod) immer fdiue Gee i Die Stellung, inder ſie ſich hier m Hauſe befand, machte es ihr möglich, Toilettenluxus zu treiben, ſo wie ſie es im Hauſe ihres Gatten ſo viele ‘Fahre vergeblih gewünſcht hatte. Sie war alſo eine durchaus augemeſſene, ja vor- nehme Repräſentantin des Hauſes. Zhr Sohn Harry wohnte für M. Er mochte den Wohlſtand im Hauje Bergmannnicht mit anſehen ; vielleicht paßte es ihm auch nicht, ſich unaufhör- lid) unter Aufſicht zu wiſſen. Er konnte ohnehin in vielen Fällen den Moral- predigten des Onkels nicht entgehen, denn, wenn er allzutief in Schulden ftectte, danu blieb ihm immer wieder kein anderer Ausweg, als der Oheim. Die Unterſtützungen von Seiten der Mutter, die ein überreihes Wirth+ geld erhielt, genügten nicht als Zuſchuß zu dem ihm vom Onfel ausgeſeßten Monatsbetrage. Er hatte es ſich natürlich niht nehmen laſ- ſen, bei der Kavallerie zu dienen—ein Rothhauſen hatte noh niemals bei einem Zufanterieregiment geſtanden— und da ging Geld darauf. Harry war jest ein Maun von neunundzwanzig Sahren; blaß von Geſichtsfarbe, aber ein ſchlanker, eleganter, „ſchneidiger“ Offizier, dem man ſeinen Stand auh anſah, wenn er in Civil war. Harry, der ſich bisher mit einer überaus excentriſh gekleideten brünetten Dame unterhalten hatte, trat jeßt auf ſeinen Vetter zu und gratulirte ihm, ziemlih von oben herab. „Du biſt cin glü>liher Menſch, Le ſagte er, „weiß der Ku>u>, ih verfolgt es förmlih, das Glüc! Wenn ich doch einen Tag nur in Deiner Hautſte>te.“ Heinz erblaßte. Dieſer Menſch hatte die Manie, ihm unaufhörlich ſein Glü> vorzuwerfen. Es war ja richtig, er a einen reichen Vater, Harrys Vater : | Glas Sherry herunuterzuſtürzen; es Pater nahmihn unter den Arm. Der gute dice Herr war heute gan; bejonders ſtolz auf ſeineu Sohu. Er ſchritt auf tinem Umwege nach ſeiner Loge, jeder neue Gruß bis dahin, jedes neue Lopfni>en machte ihm wieder Freude. Komteß Hilda wollte noh ein wenig im Foyer bleiben, denu drinnen im Hauſe war es zu heiß: natürlith blieb \ auch die Mutter in der Konditorei ; ſie nahmen noch ein Stückchen Torte. Wie theuer hier Alles war! Fünfundzwanzig Pfennig für ſolch? eiu kleines Stück- den! Ueberhaupt der ganze Theaterabend ſtürzte ihre Wochenrehnuug um. Es wardie höchſte Zeit, daß ein reicher Schwiegerſohn kam, Dieſen Winter | | | | wollte er ſagen. Aber er ſhwieg und Hilda ſchien thm zulegt nicht mehr gefolgt zu ſein. Schon bei dem Worte „geſtohlen“ war ſie zuſammengezu>t ¡wei möblirten Zimmern, au die ein | Und welche Begabuug uiht, Mama ?“ „Zh weiß uct, mein Kind, ob das ¡ämmerchen ſtieß. Cin kleiner Salon, tin gemeinſames Schlafgemach; im wirklich ein Talent iſt. Er legt immer Nebenraumeiniges Wirthſchaftsgeräth, an dev unvedjten Stelle lo8—er hat karuuter ein Petroleumofen neueſter nicht deu. richtigen ZJuſuiukt. Ein reioufiruttion, das war Alles. Aber| zender Meuſch wäre er, wenn er uur man emphug den Eindruck einer wohl- | licht Schauſpieler werden wollte.“ geordueten Fleinen Wirthſchaft. Frau „Ach, Mama, das iſt doch der ſchönſte Galetta warviel geplagt ; ſie beſorgte Beruf— die ſ{önſle Kunſt !“ die gauze êleine Häuslichkeit, begleitete „Za,“ ſeuſzte die Mutter, „Dir waihre Tochter zu den Proben und Vor- ren die Wege geebnet. Duhaſt keine ſtellungen und gab nebenbei drama- ; Ahnung, welches Elend an dieſem tiſchen Unterricht. Bertha aber mußte Stande haftet ! Was ih Alles durchſehr fleißig ſein ; ſie hoffte ja darauf, gemacht habe, wie Dein Vater krauk, Karriere zu machen. und id) ohne Engagement war—lauter Die Mutter mußte das lebhafte junge| Zufälle, die täglih eintreffen können. Ding ſtreng im Zaumhalten; ſie lernte Nein, es iſt ein ſchre>liher Beruf mit ie flüchtig und verließ ſih auf den allen ſeinen Wechſelfällen.“ Augenbli>, der ihr freilich nicht ſelten „Du arme Mama! Ja, das war zu das Nechte eingab. der Zeit, als mein Bruder ſtarb, der Bertha gu>te eben wieder zum Fen- kleine Heinrich.“ ſter hinaus, anſtatt in die Rolle, denn „Sanz ret, beſtätigte Frau Gas es hatte ſhon zehn Uhr geſchlagen, und letta, „das war damals die ſhre>liſte Herr Meunier, Frau Galettas Schüler, Zeit meiues Lebens! Und weil ih ſie mußte jedeu Augenbli> kommen. Eigent- erlebte, darum, ja, darumhaſſe ih dielih hieß er Müller, aber er hatte ſich fen Stand.“ ſhon jet, no< ehe er die Bühne beBertha konnte das eigentlih nicht ag für einen Künſtlernamenenutſchie- begreifen. Seit fie ſi< zu erinneru en. vermochte, ging es ihnen leidlich gut. Die junge Galetta war ein ſ{laukes, Zhren Vater hatte ſie kaum gekannt. ſ{<hönes Mädchen, dem Anſchein nah Sor fleiner Zwillingsbruder war gleid noh niht zwanzig Fahre, in Wirklich- nah ſeiner Geburt, nur einige Tage keit ſhon etwas älter, mit feinen, für alt, geſtorben. Das Alles war ja trans die Bühne faſt zu feinen Zügen und rig, aber es warſo lange her, und die dunklen Augen. Es war ſeltſam : Ber- Schauſpielerkunſt doh eigentli< une tha war immerluſtig und doch entſchie- \huldig daran. Es war eine Grille den begabt für tragiſche Nollen. a, ihrer Mutter. Bertha wollte troßdem je tragiſcher, deſto beſſer! Sie weinte Schauſpielerin bleiben. Erſt ſeit man beim Studiren, wenn recht traurige ihr zumerſten Male Beifall zugerufen haite, wußte ſie, wie ſhön, wie berauStellen kamen. Bisher hatte ſie Glü> gehabt ; unter ſchend es iſt, ſo Vielen zu gefallen. drei Bewerberinnen um die Partie in Keines vouihnen hatte beachtet, daß Das Mädchen dem Feſtſpiel—die engagirte „erſte Hel- es draußen klingelte. din“ war an einem <roniſhen Leiden der Wirthiu brachte eine Karte: Dr. erkrankt — war ſie, “Bertha, gewählt phil. Heinz Berguaunu. „Was iſt Dir, Mama ?“ fragte Berworden, obgleich die Anderen {hon Ruf ere und ſie niht. Der anweſende tha ganz erſhre>t, „Dubiſt ja ſo blaß Du biſt heute fo neriter, deſſen Namen man damals geworden! noch uicht kaunte, und der ſih fonjt fo vös—“ „Nichts — nichts, mein Kind,“ verbeſcheiden verhielt, war lebhaſt und warm für ſie eingetreten. Sie hatte ſicherte die Mutter, „nur dieſe dummen auh Anfangs für Herrn Doktor Berg- Erinnerungen!“ Heinz trat ein wenig befangen ein. mann gejdwarmt—man wußte jeßt, wie er hieß—aber da er nun gar nicht Er wußte gar nicht re<t, warum die fam, obgleich er es der Mutter verſpro- Damen ſeinen Beſuh ſo dringend chen, grollte ſie ihm. Frau Galetta wünſchten ; aber er war gern gekomhatte ihm nochmals geſchrieben, worüber men, denn Fräulein Galetta hatte ſo Jett, da ev ftoctte, fiel jie cin: „Geſtohleu—das iſt ein hartes Wort. | Mit welchem Rechte gebrauchen Sie es ? | Wer hat Sie beſtohlen ?“ | „Das wollte ih natürlih niht fo | wörtlich aufgefaßt wiſſen,“ beeilte er | ſich, zu verſichern. „Jh meine da eigentlich einen ganzen geſellſchaſtlichen | Zuſtand.“ | Erhatte gar niht bemerkt, wie fid) \ ihr feines Geſichthhen verändert hatte. „Gibt es denn für Sie Fein Heil, als in Rothhauſen, das doch für Sie verlorem ijt 2“ Er ſ{hwankte einen Augenbli> ; deutlich ſah er, daß der Einfluß Heinz Berg- „Nein! den Jubel übertönten, der ihm heute Hinterſtübchen dem Vater zum SchlafAbend aus dem tauſendköpfigen Publi- zimmer diente. Große Geſellſchaſt kumentgegengedröhnt hatte ; ſie waren konnte man alſo ſhon wegen Mangel ja der ſchönſte Lohn für ihn. an Raum nicht bei fic) fehen; man war Hilda lächelte ſc.uft, ſie wußte genau, ſomit entſchuldigt, die vielerlei Einwie arm und reiſie war. Neich ge- ladungen nicht erwidern zu können. nug, um durch ein paar Worte, durch Vonder Penſion des Grafen und dem ein Lächeln, durh einen Blick zu be- kaumnennenswerthen Erträgnuiß ſeines glü>en ; arm, denn ſie war jetzt zwei- überſchuldeten Beſigzthums mußte ein undzwanzig Jahre alt und ſie begriff Sohn unterftiigt werden, der eben erjt vollfommen, daß ihre Schönheit die die Epauletten bekommen. Für Hilda einzige Hoffnung der Familie war. ſelbſt konute nur verhältnißmäßig weDieſe ihre Schönheit mußte möglichſt nig aufgewendet werden, und doch blieb theuer verkauft werden, und ſie wußte ſie die einzige Hoffnung der Familie. auh, daß es für ein Mädchenin ihrem Jndenlezten Wochen freilic) wurde Alter au der Zeit ſei, zu heirathen. der Gräfin leiht um's fera, Zhre Während Heinz einige Dankesworte Tochter gefiel dem Weil (AFeR ſtammelte, trat eben Harry dazwiſchen, manmerkte, daß er ſeiner leidenſchaftfaſt ohne das Abſichtliche der Unterbre- lihen Verehrung kaum no< Meiſter <ung zu verbergen. werden fonnte. Es war eigentlih zu „Pardon, Komteſſe,“ ſprach er die verwundern, weshalb er uicht ein Ende junge Dame an, „Herr Profeſſor Stein, machte. Daß der junge Mann ſich zuder berühmte Maler der „Andacht,“ hegt nächſt aus eigener Kraft eine Stellung keinen dringlicheren Wunſch, als ZJhnen zu machen wünſchte, wäre ein Grund vorgeſtellt zu werden.“ heweirn, den die Frau Gräfin niemals Hilda mußte fic) zur Seite wenden, egriffen hätte. wocin alter Herr einigermaßen verdußt Während die beiden Damen im Foyerdie gewöhnlihen Formalitäten einer ſaßen, geſellte ſih auh Harryzu ihnen ; Vorſtellung über ſich ergehenließ. Ge- auch er warnicht in ſeine Loge geganwiß, er hatte gar niht daran gedacht, gen. Er verſhlang das ſhöne Mädſih der jungen Dame bekannt machen chen mit glühenden Blicken, ſhwankend zu laſſen, aber Harry hatte die Sache zwiſchen Entzücken und Verzweiflung. Unprovifirt, febr geſchi>t, ſo daß Nie- Sie wareine Gräfin, er ein Baron; mand Einſpruch erheben konnte. Jhm feine geſellſchaftlihe Schranke trennte war es nur darumzu thun, Heinz und | ſie, ſie ſtanden auf gleicher Höhe, trugen Hilda von einander zu trennen. Er äußerlich den gleihen Rang zur Schau, hatte geſehen, wie die Blicke der Beiden und dennoch, er durfte dieſes Mädchen ineinander tauchten, und dieſe Blicke niht begehren, denn zwiſchen ihnen machten ihn raſend. ſtand ungeſchen und um jo ſ{merzZwar auch er hatte ſich oft geſagt : licher empfunden die Armuth. Leute „Du mußteine reiche Frauheirathen !“ niederen Standes freilih fiuden darin Dieſe Erwägung fand man in a kein Hinderniß, aber ein Baron RothKreiſen ſelbſtverſtändlich, und ſonſt kam haujen founte einer Komteſſe Behrenja Hilda eigentlich gar nicht für ihnin | berg, die keine Mitgift beſaß, doch keine Betracht. Aber Heinz, der ſchon Alles Bettlerexiſtenz bieten. Und er warein atte, durfte niht auch dieſes reizende Bettler, er lebte von der Gnade ſeines eib beſizen. Und die Gefahr lag \ Onkels. Dieſer Onkel, deſſen Erbe er nahe. Viel zu häufig ſhonhatte er be- | einſt zu werden hoffte, dejjen Erbe er obachtet, wie der romantiſh geſinnte | geblieben wäre ohne jenen ſpätgeboreVetter zuſammenſchauerte bei demleiſe nen Sohn, ohne jenen Heinz. O, wie vibrirenden Klang von Hildas Stimme. er ihn haßte und beneidete! Er fühlte Er hatte auh Scharfbli> genug, um zu | fic) nod) immer al8 der re<tmäßige erkennen, wie wenig Widerſtand die Erbe von Mothhaujen. arme Hilda derſo verlo>enden Verbin„Wie heiß es hier iſt !“ rief Hilda. dung mit dem Sohne des vielfachen Jhre Wangenglühten fieberhaft. „Fh Millionärs entgegen ſtellen würde. möchte eineu Augenbli> hinaustreten Heinz merkte gar nicht, daß Hilda auf den Balkon.“ nur von ſeiner Seite hinweg manövrirt „Aber ſei vorſichtig, Du haſt heute Zh bin und bleibe ein Ariſto- worden war. fen und arbeiten—ich fithle mic) yu gut dazu. Yeh nehme vom Schickſal nur eine ſtandesgemäße Verſorgung an— ſonſt lieber eine Kugel.— Und auch Sie, ilda, auch Sie ſind eine Ariſtokratin, Sie ſind ein Ausnahmsweſen und zu einer Ausnahmsſtellung geſchaffen.“ Gewiß, auch ſie fühlte ſih als ein Weſen beſſerer Art. Aber es war ihr doh manches Mal geweſen, als ob auch andere, höhere Pflichten ihr und 1hres Gleichen oblägen, wie ſouſt gewöhnlihen Sterblichen. Zmmerhin, ſie war ein junges Mädchen, ke hörte es gern, daß er nun mit ſüßen Liebesworten auf ſie eindrang, daß er ihre Schönheit -pries, „Dieſe Art von Schönheit iſt den Bürgerlichen verſagt, “ flüſterte er, „es iſt unſer Erbtheil ſeit Fahrhunderten, ſeit es einen bevorzugten Stand gibt ! Und dieſen Schay irgend Einem aus demgroßen Haufen hinwerfen, heißt die unanfechtbaren Rechte des Adels mit Füßentreten. Solch' eine Hand, Hilda, wie die ZJhre“— und er preßte einen glühenden Kuß auf ihr Handgelenk, da, wo es der Handſchuh ſreiließ—,ſolch? eine Hand iſt für keinen Bürgerlichen— für keinen Kauſmannsſohn!“ Und erzog das keuſhe Mädchen an ſih, das in ſeinem Arm erſchauerte. Sie war ſtreng, faſt puritaniſh erzogen ; aber Harry war ein Ceſpiele lhrer Zugend und er hatte nicht ohne Grund darauf hingewieſen, daßerihres Gleichen ſei. So duldete ſie, faſt willenlos, die Bertraulichkeiten des hübſchen, leidenſchaftlich erregten Mannes. Er aber wurde heißer und kühner ; ihren pflegte doh die Mutter die jungen Herren ängſtlih fern zu halten. Und gerade dieſem öffnete ſie ſozuſagen Thor und Thür! „Er kaun uns uügen,“ meinte die Mutter, „er ſteht ſehr gut mit der Gutendanz !“ „Zh will auch ſehr liebenswürdig müſſe, was ihn Eine andere, ältere Dame gewöhnt. „Warum ſprechen Sie gar nit, beglücen Taleutes. ſprehungen. „Nur hoffen dürfen muß ich, daun iſt mir der Himmel nicht zu hoh, um ihn Zhnen zu Füßenzulegen !“ Wie es ſo oft war, übte dieſer junge Herr Müller-Meunier war Volon- Maun, demdie Welt ein leichtes Leben nachſagte, einen gewiſſen Neiz auf ſie aus. Ergalt in ſeinen Kreiſen als gefährlih, und es ſhmeichelte ihr ſchließlih doch, daß ſie ihm gefiel. YS er jest lebhafter, ungeſtümer | drängte, wich ſie wohl ſchcu zurü, aber fie war doch ſhon umgarut. „Es darf nicht ſein,“ ſagte ſie leiſe ; | „Vielleicht,“ hauchte ſie geängſtigt, und in Eile drü>te er einen Kuß auf ihre erglühenden Wangen. Judieſem Augeubli> kamdie Gräfin ; fie hatte wohl uihts von der kühnen Werbung Harrys bemerkt. Die Drei kehrten in das Theater zurü>. Nun wardie Vorſtellung zu Ende. Das banale Modeſtü>k, welches man troy der nationalen Feier aufgeführt hatte (der induſtrielle Direktor glaubte | mehr als genug gethau zu haben, wenn er die Serie der Wiederholungen dieſes Zugſtückes durch ein geeignetes Feſtſpiel | unterbrach), hatte wie immer den Bei- fall der Frauen gefunden. Das fritiſchere Herrenpublikum belächelte dieſen Erfolg. Faſt zu gleicher Zeit boten die beiden Vettern Hilda und deren Elteru ihre Begleitung an. Sie jah aus wie zine | Prinzeſſin, die vorſichtig von deu Her- Harry wagte nicht zu ſprechen, preßte aber mit gieriger Leidenſchaft die Hand der jungen Gräfin andie Lippen. Hilda entzog ihmſanft die Hand. „Nein, Sie dürfen mir nicht ſagen, was Sie fühlen,“ flüſterte ſie, „thun ſhwärmeriſhen Blik an ; Harry rief | ihr halblaut ein ſcherzhaftes Wort zu. Einen Augenbli> ſhwankte ſie zwiſchen Beiden, daun nahm ſie erröthend Harrys Arm.— „Wollen wir noh ein bischen von Zhremreizenden Feſtſpiele plaudern ?“ jagte die Gräfin taftvoll zu Heinz. Der junge Bergmann verneigte ſih dankend. Dennoch bäumte fic) jein| JZunerſtes auf. Mit verzehrender Lei- „Warumnicht ?“ verſeßte er leiden- „Das nicht, aber meine Eltern—“ die Stimme verſagte ihr ; er ſtampfte zornig auf. denſchaſtnah Hilda bli>end, führte er „Natürlich, ih bin ja kein Erbe, und die Gräfin hinter jenem Paare her. Ghr Niemand begreift, daß dieſes Erbe mir Gr ſah es an der ganzen Haltung Hargroßer, dunkler Blik ſchien das Bild | einfach geſtohlen worden iſt. Freilich, rys, wie dieſer ſelig ſih ſeines Trium des jungen Mannes ganz in ſich auf- | die Hypothekenpapiere meines Herrn phes bewußt war. O, dieſer Menſch nehmen zu wollen. Gegt war es, als | Onkels waren in Ordnung, das Gut würde ſich Hilda nicht entrerßzen laſſen! leuchtete es ſtrahlend auf in ihrem ern- gehörte materiell ihm. Aber er durfte Sewifz, ev wikrde in feiner riicfidjisloften Gefidht ; gleich) darauf aber prefte mich nicht vertreiben, er mußte mich auf | ſen Denkweiſe Mittel und Wege finden, ſie, wie in ſhmerzlihem Entſagen, die meinem Staimſiy laſſen. Der Staat, wie er zu Geld, zu Stellung gelangen Lippen zuſammen: „Nein—ih kenne die Ariſtokratie mäßte ſolche Gewaltthat | konnte. Fhm, dem ſtillen Heinz, der ihn nicht !“ | verhinderu. Es iſt empörend, daß die | mit funiger Sehnſucht nah ihr verMe: vürdig! Was gingin der Frau Hand des Bürgers ſich ausïtre>en darf langte, ihm würde Harry ſie nicht göunen, und wenn es eiu Verbrecheu vor? Wovonwar ſie ſo tief bewegt ? | nach unſerem Bejig.” | Qr ttoctte, ’ gälte !/ Aber Herrn Meunier viel- | leiht fonnte die gute Beziehung zur Intendanz nügenu. ren ihres Hofes über die Stufen hinabron. „Weil ih uicht kann, weil's mich geführt wird. Daß ihr Ueberwurf ein erſti>t, weil i< Jhnenvielleicht nicht klein wenig verſchliſſen war, bemerkte Niemand. Niem _Heinz ſah ſie mit einem| ſagen darf, was mich erfüllt.“ ſchaftlich, „ſind Sie mir abgeneigt ?“ | | Sieghaftigkeit ihrer Perſon und ihres | ſollte, erſti>te er mit berü>enden Ver- Harry ?“ fragte Hilda endlih den Ba- Sie es um meinetwillen nicht.“ | gegen ihn ſein,“ verſprah Bertha. | Sie machte ſich ſonſt nichts aus ſeiner | Protettion, denn ſie glaubte au die | nur ihr Händedru> ließ ihn merken, daß ſchon mehrmals gehuſtet, Hilda,“ ſagte ſie ihn mit Bedauern abwies. __ „So lieben Sie mi ein wenig ?“ die Mutter. Die junge Dame nahm fragte er in jähem Auflodern, ihrer | ihre Schwanpelzboa um und begab ſih Worte gar nicht achtend. mit Harry hinaus. trat jet, da ſih die Gratulanten ein | wenig verlaufen hatten, auf ihn zu. Er | erinnerte ſi, dies intereſſante Geſicht geſtern, als er unbeobachtet der GeneDer Balkon des Hauſes bli>te auf ralprobe beiwohnte, geſehen zu haben. den Fluß, an deſſen Ufern ſich eben eine Sie bewegte ſih mit freiem Anſtand. der vornehmſten Quaiſtraßeu entwi>elt „Meine Tochter, Bertha Galetta, bo Hodhftrebende Palajte, reid) gewünſcht Zhneuzu danken für die Blu- * ſhmü>te Façaden, und das Alles übermen, mit denen Sie ſie erfreut haben. j fluthet von dem elektriſchen Licht, das Sie ſteht ohnehin in Fhrer Schuld, da ſie | von der Kuppel des Theaters herab weit Sie ſchieu jezt aber ſhon wieder völlig ſich Bertha nicht wenig wunderte. Sonſt reizend geſpielt. leiſen Einwand, daß auch der Ariſtokrat erwerben «És iſt doh eiu entzü>euder Menſch! dier Treppeu hoh und beſtand nur aus | Er merkte "es uicht in ſeiner Leiden- Mobiliar hierher gebracht und bewohnte | li, mit glänzenden Augenundfeurigér Jneiner eleganteu Straße nahe dem diede. Die Mutter ſah das au und— Theater wohnte Frau Galetta mit ihrer | ſeufzte. Als Meunier gegaugeu war, wiederum Tochter. Straße und Haus waren freilih vornehm, aber die Wohnunglag | iu größter Eile, brach Bertha aus: Manſah deutlich, wie es dem jungen drei möblirte Näume, von denen einer krat, ein ehrlicher, der nicht pattiren Mann die Rede verſchlug, wie die als Salon benüßt wurde, ein zweiter will und mag! Mögen die BergWorte des Mädchens all’ den brauſen- der Mutter und Tochter und daskleine manns und ihres Gleichen Geld anhäu- daß Harry lebhaft in Sport- und Spie- Vater ?“ Sie ſhwieg einen Augenbli>. lerkreiſen verkehrte, und er hatte dazu | r lebt wie ein Kavalier, weit über | ſeine Verhältniſſe, amüſirt ſich, ſpielt | eine glänzende Rolle, und mein Bater | gibtmit und ohne ſeinen Willen das | 7. Kapitel. mußte die Sache zu Stande kommen. Mit welchen unſäglichenSorgen kämpfte manns auf Hilda gewirkt hatte. Aber die vornehme Frau. Man hatte, um nein, er wollte er ſelbſt bleiben! Mit unniige Ausgaben zu erſparen, Fein unnachahmlichem Stolze ſagte er: damals empörte ſih dunkel etwas in Strauß zu ſenden. Aberer hatte auh ſonem nnern.- Und dannſah er, wie hierbei Muen Namen nicht genaunt; | ante Charlotte und LE immer die nur eine Karte: „Der dankbare Ver- | Köpfe zujſammenſte>ten. Sie begegne- faſſer des Feſtſpiels hatte er den Bluten einander nie, ohne daß irgend etwas men beigeſügt. Nun aber, da er erwie ein Geheimniß zwiſchen ihnen aus- kannt war, mußte er Farbe bekennen. | etauſcht zu werden ſchien. Ein Ni>en Er ſah nicht, wie die Dame eben zu- | ier, ein Bli> dort, ein verſtohlener fammenjucte. ändedru>, ein verſte>tes Lächeln, das „Zh bitte um Verzeihung, gnädige | war nicht das Einverſtändniß zwiſchen Frau,“ ſagte er, „aber ih war ſo hin- | Mutter und Sohn, das trug einen an- geriſſen von dem warmen Vortrag—“ | deren Charakter ; und unaufhörlich be„Zh habe doch reht gehört : Berg- | kam Harry Geld von ſeiner Mutter in mann—nicht wahr ?“ fragte Frau Ga- | regelmäßigen und unregelmäßigen Ra- letta, die ſeine Worte überhört zu haben ten, wennſie, wie Heinz leicht berehnen hien. „Vielleicht der Sohn eines | konnte, längſt zu Ende ſein mußte mit Herrn Heinrih Bergmann,“ fügte ſie | ihrer Baarſchaſt. Das Alles hatte der mit leiſe bebender Stimme hinzu. „Ganz ret,“ antwortete Heinz, ein auſmerkſame und verſtändige Heinz ſeit Zahr und Tag geſehen—er wußte auch, wenig verwundert, „kennen Sie meinen | geſhwiegen. Beſcheiden wie er war, und wohl auch, weil er den Stand» | pric ſeines Vaters kannte, der nur \ rieden, nichts als Frieden im Hauſe | | aben wollte. E Zett, da er erwachſen war, ſagte er | oſt : „Hatdieſer Harry ein Glü>! | | | „Wenn ih etwas erworben hätte,“ faum cine beſſere Debütrolle ſih wün- | hinaus ſeinen Schein wirſt. Unten in hen konnte, als die herrliche Zdealge- | der Straße lebhafter Wagenverkehr; es habt ? Heinrich entſannſich, wie Har- ſtalt in Shrem Feſtſpiel.—Wir würden | War gegen acht Uhr, und überfüllte rys Mutter damals nah dem Todeder uns außerordentlih freuen, wenn Sie | Pferdebahnen führten die aus deu Geer Begräbniß hatte ſie niht uns recht bald einmal beſuchen wollten, ſchäftenZeimkehrenden vorüber. Droſcheigewohnt—gekommen war, wie ſie ſih Herr—“ hier ſto>te ſie; ſie wußte offen- | ken und Equipagen ſauſten vorüber, ganz verzweifelt geberdet hatte, als ob bar nicht, wie der junge Dichter hieß. | und in einer Entfernung von wenigen „Bergmann,“ ergänzte er, fich uicht | Schritten rollte in kurzen Unterbre- | ihr Unrecht geſchehen, und wie ſein Vater, der nod) unter dem Eindru> des ohne Verlegenheit verbeugend. Fräu- | hungen die Hochbahn dahin. Man| entjegliden Schlages ftand, der ihn ge- lein Galetta hatte ſhon auf der Probe | hörte ihr dumpfes Getöſe übrigens auh troffen, ihr alles Mögliche verſprochen ſeine Verſe jo reizend geſprochen, daß | drinnen im Hauſe, nurhatten ſich die hatte, nur um Rube zu finden. Schon er ſih für verpflichtet hielt, ihr einen | Beſucher dieſes Theaters ſhon daran ebte als armer Abenteurer in Afrika. Aber hatte niht au< Harry Glü> ge- „Uebrigeus, der Dufel würde mir ja Heinz hatte eben nur no< Zeit, ein | und leiſe zog ſie ſih von ihm zurü. der Wohlthat ſeines Oheims würdig zu Der Kommerzienrath ſaß iu der Loge machen. Wervouihnen alſo war der knd applaudirte. Zwar er hatte es Glücklichere ? licht gewüuſcht, ſeinem Sohnandiejer Aber Heinz hatte jegt niht Zeit, Stelle zu begegnen. Nach ſeinem ſolchen Gedanken nahzuhängen. Eben Sinne wäre dieſer lieber cin tüchtiger traten ihm Graf und Gräfin BehrenTechniker oder irgend etwas dergleichen berg mit ihrer Tochter Hilda entgegen. geworden, aber erhatte ſih wohl oder Das reizende Kind von damals jatte übel hierein ergeben müſſen, und ſchließ- ſich zu eiuerlieblichen, wenn auch zarten lich war's ja auch zu ertragen ; machte Jungfrau entwielt, eine EAVAANE doch alle Welt ihm Komplimente über Blondine, duftig wie eine Elfe, ſehr diefen Sohn, der ſeinem Vater die Mite. einfach in Weiß gekleidet. Die Gräfin ſicht erwieſen hatte, bis zu dieſem Er- ſagte immer : Einfachheit ſei ein Gebot für die Anmuth ihrer Tochter. Sie folge anonymzu bleiben. Vroiſchen Feſtſpiel und der eigent- machte aus der Noth eine Tugend, et lihen Vorſtellung fand die große Pauſe reichte eben nicht weiter. Auch Hilda gratulirte dem erfolggeſtatt. Die ganze Geſellſchaft begab fic) in's Foyer, und nunregnete es Glü>- frönten Dichter mit ihrer ſanften, ſüßen wünſche von allen Seiten. Heinz, ein Stimme. Cs war Alles ganz reizend überaus beſcheidener, liebenswürdigtr geweſen und ſie bis zu Thränen gejunger Mannu, der überall wohl gelitten rührt, und auh während ſie das ſagte, war, fonnte fic) aller Zuſtimmungs- {himmerte es feucht in den blauen Ma äußerungen kaum erwehren. Er ge- donnenaugen. ENE „O, ganz gewiß,“ beeilte er ſih zu leiſten. als müßte erſih das Alles erſt verdienen, was das Schi>kſal ihm beſcheert. Parry dachte niht daran, fic) auch nur Kapitel. CE 7 | Die Stimme der Frau Galetta zitterte, als ſie den jungen Manubegrüßte. „Sonderbar,“ dachte die Tochter, „wie erregt heute die Mama iſt ; dieſe Erinnerungen müſſen doch gar zu traurig ſein !“ Man hatte ſih geſeßt; Heinz war jest wieder weltminnijd fret. Erbedanfte fic) in lebhajten, warmen Wor: ten bei Bertha. Und nun nahm Fra Galetta das Geſpräch in dieHand. Sie erbat ſeine Vermittelung bei der Guten danz, damit Bertha dauernd engagirt werde. Sie wollte ihre Tochter bewah ren vor dem Elend der „Schmiere.“ Nur deneinen Wunſch hatte fie für ihr Kind: es in geordnete Berhaltuijje tair in einem Bankhauſe ; ein noch ſehr | junger Maun, zweiundzwanzig etwa, | kommen zu ſehen. Sie habe es ohueaus guter, wohlhabender Familie. Aber | hin ungerngeſehen, daß Bertha ſich der er fühlte ſih niht wohl in ſeiner Bank.| Bühne zuwandte. „Aber Sie waren doch ſelbſt beim Seit jeher hatte es ihm im Sinne gelegen, einmal zum Theater zu gehen. Theater, gnädige Frau ?“ „Ja, eben darum! Jh hatte mir Und das Felt}piel vou neulich, das eigentlich nichts warals ein We>ruf an| gelobt, daß Bertha eine andere Laufdie ſinkende Liebe zur Kunjt, hatte ſeine| bahn einſchlagen jollte. Aber das war Begeiſterung vollends entflammt. Er| niht leiht durchzuführeri in meiner haute ja geſehen, welhen ſ<höuen Erfolg Lage. Zh ſtand allein, war an die die hier nod) gana unbetannte Bertha Bühne gekettet ; wie ſoll man es da Galetta hatte. Wenn man das and anfangen, ſciuem Kinde eine andere erreichen, jo mit einem Sprunge hinein-| Exiſteuz zu begründen? Es kam auh gerathen könute mitten in das erſehnte | ganz vonſelbſt ; ſie ſpielte Kinderrollen Wunderland! So hatte er fic) der| —weil gerade faſt Niemand ſonſt da FrauGaletta vorgeſtellt, hatte ihr Alles | war, vielleicht auch, weil mir das fleine anvertraut. Er wollte zunächſt ohne| Spielhonorar zu Statten kam. Aber Wiſſen ſeiner Familie und ſeines Chefs ſie wurde größer, und die Nollen wuchUnterricht rehmen—in Stunde, die er| ſen mit ihr, und ſo gerieth ſie unmerkſih heimlich abſtahl, und erſt, wenn er | lih in die Sache hinein, ih konnte es mit Erfolg die Bühne betreten hatte, | niht hindern.“ „Und ich bin zufrieden, “ rief Bertha, wollte er ſein Geheimnuiß preisgeben. Frau Galetta hielt ſonſt, wie geſagt, | „Mama wird’ê mit der Zeit auh werjunge Mäuner möglichſt fern, aber| den! Es muß ja wohl niht Jede dieſen gut zahlenden Schüler durfte ſie durchmachen, was der Mama auferlegt niht abweiſen. | war.—Uebrigens, Ma'’chen, Eines verSet fam er, wie immer, athemlos. | gigt Ou eben immer: Duhatteſt doh „Zh have mich wieder ſchauderhaft | keine Mutter zur Seite !“ beeilen müſſen! Sie glaubenes nicht, | Heinz, leiht erwärmt, ſagte ſeine aberich kanuleider zu ſhwer abkommen! Hilfe zu. Deshalb auch habe ich mid) heute ver„Meine Mutter gehörte ja auh der ſpätet—bitte um Entſchuldigung.“ | Bühne an,“ meiute er, „ſie war ja auh Die Damenſaßen eben beim Früh- | Schauſpielerin.“ „Und eine ganz hervorragende, “ ſagte ſtück, zu dem er eingeladen wurde; er hatte natürlih vor Eile nicht gefrüh- | Frau Galetta mit leiht bebender ſtüt. Es war wohl nurein einfaches Stimme, „ich habe ſie gekannt—“ Mahl, Eier und Butterbrod, ein Gläs„Sie waren, glaube ich, {hon ſo hen leihten Weines dazu, aber Alles freundlih, mir davou zu ſprechen. war zierlih und appetitlich hergerichtet. | Aber id) war an jenem Abend etwas „8 iſt zu bewundern, wie vortreff- | aufgeregt. Zh würde Qhuen ſehr lid) Sie ſih auf das Alles verſtehen, | dankbar ſein, wollten Sie mir mehr weld)’ ausgeserdnete Wirthin Sie ſind, | davon erzählen.“ Frau Galetta,“ ſagte Meunier, mit dem| „Sie brauchen hoffentlih nicht erſt Hungerder Jugend zugreifend. „Da | von mir zu erfahren, daß Jrene Aſtor behaupte man noch, die Schauſpielerin- eine große Künſtlerin war. Zh befand nen ſeien nicht häuslich !“ ¡ mich ueben ihr nur in fehr bejdridener „Die Noth, mein lieber Herr Meu- | Stellung, uud ſo waren zwiſh.n uns nier, uur die Noth bringt das zuwege! eigentlih wenig Berührungspunkte. Zch habe ſehr ſchwere Zeiten durchge- | Sie hatte ein ſtolzes, unnahbares Wemacht—“ meinte ſeine Lehrerin. Sie ſen, war übrigens auh älter als ih. verfärbte ſich ein wenig, dann fuhr ſie Zch ſpielte ihre Zofe, ihre Vertraute mit einem Vli>k auf ihre Tochterfort : und dergleichen mehr. Später, als wir „Bertha weiß nichts davon—es kam uns getveunt Hatsen, famich zu beſſeren dann beſſer; aber das Wirthſchaften, Rollen. Nebeu ihr, der Aſtor, war das das habe ich grüudlich gelerut.“ niht möglih—ſie erdrüctte mi<h. Und „Sei une gut, Warden,“ tröſtete dann gingen unſere Wege auseinander. Bertha, , habe nur nod) ein biSchen Gee Zch verheirathete mich mit einem armen, duld! Qed) bin ja nun engagirt und aber begabten Kollegen, Grene Aſtor von jegt ab hoffe ih allein ſo viel zu | nahm Fhren Vater zum Manne. Zh verdienen, wie wir Beide brauchen.“ | )ptelte weiter, wegen des täglichen Die Stunde begaun. Meunierhatte Brodes — ſie entſagte feierli< der gute Stimmmittel und Figur, das ließ Bühne.“ ſich nicht leugnen ; die Vaſen klirrten „Und dann haben Sie ſih nicht wie leiſe, wenn er loslegte. Bertha fiel devacieben?” fraate Heinz bewegt. manchmal eiu und rezitirte die vie (Fortſceguug folgt.) | haberin ¿ danuſpielten Beide vortrefſs | |