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Show Seite 4 id, „Salt Lake City Beobachter“ Gegründet 1891. —— Member Associated Newspapers, Satt Lake City, Utah, 39 Temple and College Ave. Erseheint jeden Donnerstag. Entered as second class matter in the Postoffice Salt Lake City, Utah. Boden für den Tempel in Judependence, Miſſouri, geweiht. Zugegen waren Joſeph Smith der Profet, Oliver Cowdery, Sidney Rigdon, Edward Partridge, Win W. Phelps und Joſeph Coe. Dort wird zur gegebenen Zeit des Herrn der große und herrlihe Tempel erbaut werden, von dem das Geſeß des Herrn ausgehen foll zu den Nationen der Erde. Omega“, während über dieien das Ehrfurcht einflößende Symbol des Allſehenden Auges zu ſehen iſt. Der Hawaitempel auf der Jnſel Laie in Hawai wurde 1916 begonnen und am Dankſagungstage, 27. November 1919, eingeweiht. Der Albertatempel in Cardſton, | Alberta, Kanada, deſſen Grundſtein | 1915 gelegt wurde, war im Hauptteil 1920 vollendet und ift am 26. Auguſt 1923 eingewehit worden. Der Arizonatempel wurde, wie bereits erwähnt, im Jahre 1922 begonnen und am 23. Oftober 1927 eimgeweiht. Supervisory Committee: John A. Widisoe, chairman; Rulon S. Wells, Der Kirtlandtempel war das ervice ehairm.an; John Wells, Nephi L. Merris, Serge F. Ballif, members; ſte Heiligtum ſeiner Art, der in Franklin S. Davis, secretary. der neueren Zeit gebaut werden Managing Editor: J. M. Sjédahi Associate Editor: J. Wunderlich General Manager of the Associated Newspapers: Adam L. Petersen, 39 Temple Ave., Tel. Was. 4106. Abonnementspreis in Amerika $2.50 pro Jahr, ins Ausland $3.00 pro Jahr, zahlbar im Voraus. Unsere Cempel Wenn iwir das bedeutendjte Ereignis im Laufe des vergangenen Sabres bezeihnen follten, wiirden wir feinen Fehler begehen, die Einweihung des Arizonatempels zu nennen. Dieſes Ereignis wurde niht ¡n der ganzen Welt verkündet, vielleicht auch nicht in den geſchichtlihen Annalen des Landes gebucht, und dennoch war es eine Begebenheit, an welcher die Himmel mit all ihren Heerſcharen intereſſiert waren. Es ift eine roundervolle Tatſache, daß das Schickſal eines toempelbauenden Volkes immer durch den Zuſtand ſeiner heiligen Gebäude bezeichnet wird. JFſrael lagerte fich um ſein heiliges Tabernakel und folgte der Wolke der Herrlichkeit Gottes, die darauf ruhte und jegte ſiegesgewiß ſeine Wanderung ins verheißene Land fort. Fſrael wurde, zufolge ſeiner Vernachläſſigung des Tempeldienſtes und der heiligen Gefäße und Altäre, die Beute der es umgebenden Feinde und hatte viel zu leiden. Als die Herr'ihkeit des Tempels auf der Höhe ſtand, waren Wohlſtand und Ein- fluß des Volkes unübertreffli<h, wie zur Zeit der Regierung Salomos. Salt Lake City Beobachter ſollte. Der Grundſtein wurde im Juli 1833 gelegt, und das fertige Gebäude im März 1836 eingeweiht. Es ſteht no< in Kirtland, Die Bevölkerung der Erde. Ohio, obwohl es niht mehr dem Volke, das es baute, gehört, noh zu den beſtimmten Zwe>en verwandt Jn den lezten Jahern ift die wird, die für Tempel carakteri- Frage der Uebervölkerung der Erſtiſh ſind. de unter gewiſſen Klaſſen von PhiDer Nauvootempel in Sllinois loſophen wieder gur DiSfujjion gewurde 1841 begonnen und 1846 langt. Vor vielen Jahren ſchien die beendet. Jn jenem Gebäude wurde Malthufianijdhe Theorie der Ueder das erſte Taufbe>en der neueren völkerung direkt beunruhigend zu Zeit für die heiligen Verordnungen fein, aber die Entdedung von rieder Totentaufe gebaut. Zufolge re- ſigen bebaubaren andfladen in ligidjer Jntoleranz und Verfolgung Amerika und Afrika, wo man vor nahm ein allgemeiner Auszug des dem nur Wüſte vermutete, haben Volkes ſeinen Anfang, bevor das dieſe Theorien wirkungslos gemacht Gebäude ganz fertiggeſtellt war, und die Leute fingen an, ſie“zu ver aber niht, bevor viele ihre Segnun- geſſen. Jetzt ift jedo< wieder dar gen und Begabungen darin emp- auf hingewieſen worden, daß die fangen hatten. Gewiſſe Teile des geſamte Erdoberflähe niht groß Tempels wurden für die Verord- genug ſei, alle Menſchen zu erhal nungen geweiht, bevor er „anz voll- ten, welde binnen kurzer Zeit das endet war. 1848 wurde der Ne 1y00- Recht fordern werden, darauf z1 tempel teilweiſe dur<h peer zer- Teben und glüd>li<h zu werden, Und ſtört, und 1850 ſtürzten die Ruinen ängſtlihe Leute fragen wieder, tvas bei einem Tornado ein. aus der Menſchheit werden ſoll, Der St. Georgetempel in Wajh nenn ſie niht genug Blab aut der ington County, Utah, war der erſte Erde hat. im Staate Utah errichtete und den Diejenigen, welche ſih dieſe Fra heiligen Verordnungen geöffnete ge vorlegen meinen, daß ſelbſt in Tempel. Der Boden wurde zur nerhalb der naddjten paar Fahrc Grundſteinlegung im Fahre 1871, eine große Zunahme an Arbeits und der Tempel ſelbſt im April kräften ſein wird, die zu groß iſt, 1877 geweiht. um eine Abſortion zuzulaſſen, ohne Der Logantempel iſt das nördlich- daß Whne und Wohlſtand zurü>geſte Gebäude ſeiner Art im Staate hen. Sie meinen ferner, daß eine Utah. Die Ausgrabungsarbeiten für Abnahme der Bevölkerung wünden Grund des Gebäudes wurden \henswert ſei. Eine langſam wach1877 begonnen und die Einweihung ſende Bevölkerung würde, wie fie fand im Mai 1884 ſtatt. denken, dazu beitragen, den WohlDer Mantitemp.l in Manti, Utah ſtand zu erhalten. Die Sdhluifolwurde 1877 begonnen, die © fiteine gerung dieſer Ausführungen begün- menten zu machen. Wir mögen viel- leiht wiſſen, was die Gejamtprodung uſw. heute beträgt, und mögen imſtande jein, die Höchſtzahl von Gott iſt das Endziel aller Kultujegt jährlich erhalten fann; aber ren, und das Perpetuum movile iſt kein menjdlides Weſen ftaun ja- der äußerſte Zielpunkt der Ziviliſagen, wieviel in 150 Jahren hervor- tion. Hier der Kampf um die ewige Maſchine, um die Bezwingung der gebra<ht werden wird, Zur Beranjdaulicung tiene fol- Materie, dort die Sehnſucht nah gendes: Die Pioniere kamen vor 87 der Ewigkeit der Seoele, nach der Jahren nah Utah. Einige ihrer Erlöſung von der Materie. Dieſes pean tungsanderung zu neuem fultwrellem Wollen. Der Wanderer, den die Sehnſucht hinaustrug und den das Heimtweh zurüd>treibt, wird niemals die alte Heimat wiederfinden, Bic aud dem Wandel unterworfen it, und dennod bleibt fie Heimat; eben- gen an verſchiednen Orten, wo, nah geſpaltenheit unſeres Seins um- und des Wanderburſchen. Wir wiſſen ihrer Meinung, höchſtens einhun- {ließt das Geheimnis des Wachs- aber, daß in jener Zeit eine Kuldert Familien wohnen konnten we- tums der Menſchheit. turelle Jntenſität lebendig war, die gen der geringen Waſſerverſorgung. Aber heute erweiſt ſich, daß die Waſjerverjorgung ‘itberall getwadjen iſt, jobald die Zahl der Anſiedler fich vergrößerte, da ſie Waſſergräben angelegt und arteſiſ<he Brunnen gegraben haben. Etwas ähnliches geſchieht überall in der Welt. Seele und Körper, Glaube und Verſtand, Geiſt und Materie, Führer und Maſſe, Kunſt und Wiſſenſchaft, Kultur undZiviliſation ſind in ihrem tiefſten Weſen die gleichen Gegenpole wie Mann und Weib, deren Vereinigung neues Loben er zeugt. Das Entgegen- oder Aus- Wir glauben ar ein Vorherd-*in ananderſtreben dieſer Kräfte bedes menſhli<hen Geiſtes. Wir glau- ſtimmt den Rhythmus der Zeit, ihre ben, daß die Erde als ein Wohnplay für dieſe Geiſter gebildet wurde, welche das Vorrecht hatten, un ter dem Erlöſungsplan hierherzufoutmen und Dier eine Zeitlang zu leben, um weiter geprüft zu werden und ſih zu entwi>eln. Und weil ivir dies glauben, glauben wir auh, daß dieſe Erde groß genug iſt für alle geiſtigen Kinder Gottes, welchc hier im Fleiſ<h geboren werden ſollen. Gott ſhuf die Evde nicht zu flein für Seine Familie. Er machte jie gerade richtig. Niemand ift ge zwungen, Geburten zu verhindern, weil unſer himmliſcher Vater nicht Nahrung genug für Seine Kinder hat. Der Gedanke ijt gang midernatürlih. Jn der Schrift leſen wir, | dak Gott die Erde nicht ,,vergeblich” huf, nicht ode und leer, fondern als einen zubereiteten Wohnort für die Menſchenkinder. Ebenſo, daß Gott die Zeiten und Grenzen ih| rer Wohnplätze beſtimmt hat. Apoſtelgeſ<h. 17:26. Alles ift göttlich geplant worden. Moſes ſagt: „Als der Allerhöchſte die Völker zerteilte und der Menſchen Kinder zerſtreute, da ſeßte Er die Grenzen der Völ- meine Stabilität, warum ſie Führer im -Erziehungä&weſen find und nur 1,9 Prozent Analphabeten haben gegenüber 7 Prozent in den geſamten Vereinigten Staaten; warum ſie den höchſten Prozentſay von 1 den vergänglichen Begriffen des WLtags. Unſer Wille zur Umkehr dart jid) aber nidjt in frudjtloier Segnjucht nad Bergangenem vdergebren. denn Umkehr bedeutet nur die Ric jo können wir au< niht mehr zuNachfolger gründeten Niederlaſſun- Widerſpiel der Kräfte, dieſe Zwie- rü> zum Tempo der Poſtkutſche [ teils auf Grund des Erfolges ſeiner Vehren, ſeines Beiſpiels und jeiner großen religiöſen Führerſchaft, Wie Brigham Young eine geſuude, eine der reinſten und beſten Ziviliſationen hervorbrahten, welche man beſſere Volksraſſe erzog. heute in der Welt finden kann. Brigham Young war niht der Von Suſa Young Gates (Tochter Brigham Youngs und fei- Grimder der Mormonenfirde, aber er wurde ein lebendes Fdeal, ein ner Frau Lucy Bigelow.) | greifbarer Betveis fiir alle Wenichen für das, was die Religion der wir dur< unſeres Vaters Belchrun- Heiligen der Legten Tage, wenn fie gen in unſerem Heim und ſein per- in edler und beſtändiger Weiſe aus ſónlies Beiſpiel lernten, bildete geübt wurde, bedeuten kann. Zu cinen Teil unſerer Religion. Wir jener Zeit bli>ten die Schwachen zu ſeiner hohen Geſtalt batten die Anleitung zu einer geſun- empor den, beſſeren Lebensweiſe daheim, | prä<htiger Männlichkeit und wurden bet Musdriide wie „Kör | ſtark; und heute ſcheint jeine gei-| p } ind ,mdtige Ernäh- itige Gegemvart immer no< leben dig fortzuleben und an den Plät rung ſoweit mir bekannt ift Fl want d Oeffentlichkeit erwähnen hör zen, wo tr init r te. Wir hatten tie, weil wir dahin | delte, zu gebicten Fs meine Abſicht bein belehrt wurden, deaf forperh Ye- | ſundheit, oder itvenigitens das Be ſen, daß die Heiligen der Lebt Tage heute das ündeſte Volk de ſtreben, fie zu erlangen, eine n Welt ſind; wa fie die ite G liſbe und religidie Pflicht bed F< möchte nun zeigen, wie Brig burt8rate, die niedrigſte Sterbezi! ham Young unter ſeinen Anhängern fer und die wenigſten Krankheits dieſelben Jdeale richtiger Bebens | fall» unter Müttern und Sav giin weiſe zu pflegen verſuchte, wie er | gen aufweiſen, war 1 ite bannt tit ſie in ſeiner Familie erſtrebte, und | ſind für ihren Fleiß, ihre Ma Hiqrert wie die Heiligen der Lebten Tage,| und Sparſamkeit und ihre allge Die richtige Lebensweiſe, welche | Von Jörg Beßler-Ge ra. Weſen zu berehnen, welche die Welt Als der Tempel entheiligt und wurden zwei Fahre ſpäter gelogt, fremde Gögßen aufgeſtellt wurden, und das Gebäude iſt am 21 Mai 1 verloren die Leute bald ihren mo- 1888 eingeweiht worden. i Errichtung des großen raliſchen Halt, und fie wurden UnLie ter thre Feinde zerſtreut. Die Ge- Tempels in Salt Lake City, Utah, hi<te ihres Tempels ift ibre cige- dauerte 40 Jahre. Die Grundſteine ne Geſchichte. wurden am 6. April 1853 gelegt, Dasfelbe begieht fid) auf die Hei- der legte Stein wurde am 6. ligen der Lebten Tage. Jhre Ge April 1893 eingefügt, und der vollichichte drebt fic) aud um ihre ſtändig fertige Tempel am 6. April Tempel. DeShalb fagen wir, daß 1893 eingeweiht. Jedes dieſer Erein neu hingugetiigter Tempelbau cigniſſe wurde dur< eindru>svolle ein bedeutſames Ereignis în der Zeremonien gefeiert. Die Mauern Geſchiche und Entwi>klung der Kir- ſind aus feſtem Granit, 8 Fuß di> <e und im Reiche Gottes auf Er im erſten Stockwerk, und 6 Fuß den iſt. Und das ift etwas, was die in den höheren Teilen. Auf dem ganze Welt angeht. Hauptinfdriftitein an der Oftfeite Eine kurze Erwähnung der Tem leſen wir: „Heiligkeit ſei dem pelbauten der Kir<he mag von Jn- Herrn“, und auf den Mittelſteinen | tereſſe ſein. der Bogentenfter am Oft- und | Am 3. Auguſt 1831 wurde der Südende: „J<h bin Alpha und | i Kultur und Zivilisation duktion von Nahrungsmitteln, Klei- fer nad der Zahl der Kinder Jſtigt gewiſſe moderne verbrecheriſche rael. Denn des Herrn Teil iſt Sein Maßnahmen. Volk, Jakob ift ſein Erbe.“ 5. Mo Dieſe Logik hat gar keinen Sinn, ſe 32:8. aber ſie entſpri<t den Vorurteilen Das warder göttliche Plan. Die Vieler, und wenn die öffentliche Meinung einmal in einer gewiſſen Heilung des heiligen Landes unter Richtung von einer Furcht ergrif- Frael war ſozuſagen ein Muſter fen wird, iſt es ſ{<wer, ſie zur ein- im fleinen von der Verteilung der fachen Wahrheit zurü>zubringen. Erde unter all Seine Kinder. Es iſt Es ſollte jedoch verſtändli<h fein, ?wahr, daß dieſer Plan dur< Kriedaß es unmögli<h ift, heute zu ſa- ge und Wanderungen ſehr viel disgen, wieviele Menſchen die Erde in organiſiert wurde, aber der gott 100 oder 150 Jahren erhalten könn- lide Blan bleibt denno< beſtehen. te, weil niemand weiß, welche Erfin- Er wird wieder eingeſeßt werden, dungen und Entde>kungen bis dahin ¡und dann wird die Friedensherrbeſtehen werden, um die Notwen- | ſchaft aufgeridtet, denn es wird digkeiten des Lebens hervorzubrin- nihts geben, das Streit und Vergen, oder wel<he chemiſchen und wirrung verurſa<ht. Alle werden medanifden Vorrihtungen ange- in gleihem Maße aus des Vaters wandt werden mögen, um natiirliche Vorratsha11s verſorgt werden. EE Quellen zu IebenSerhaltenden Ele- 2 Donnerstag, den 5. Jaunar 1928. — Harmonie führt zur Schöpfungstat, ihre Diſſonanz zum Tode. Die Summe aller ſ{öpferiſ{<hen Taten aber bildet den Weg des Lebens, der zur leßten unlös8baren Harmonie führt, zur Ewigkeit, zum Nirwana, zu Gott. |. Jn allen Außerungen der Gegen wart ſpüren wir das Auseinanderſtreben der Kräfte, wir wandeln auf der Todeslinie. Maſſenherrſchaft im Staat, Rekordleiſtung im Sport, Entſeelung der Arbeit, Mode ſtatt Tracht, Startum ſtatt Künſtlertum, Schauſpielregiſſeur ſtatt Schauſpiel dichter, Selbſtmord ftatt Lebensinil Ten, atonale Muſik ſtatt ſ<wingen- den Gefühls, Steigerung des Tempos ſtatt der Intenſität, Wahlreduer ſtatt Propheten, Wolkenkraßer, Luft kreuzer und Radio find die Dentmäler unſerer Zeit. Obwohl wir no< mitten in dieſer Entwi>klung ſtehen, zeigt ſi< bereits der Wille zur Umkehr. Die * Ziviliſation ift troß ihrer äußeren Triumphe nicht <öpferiſ{<, die Urkräfte ihrer Schaffensmöglichkeit ſind im Kulturellen verhaftet. Alles Spezialiſtentuin endet in einer Sackgaſſe und muß ſi< ſelbſt verzehren, wenn es ni<t umkehren will. Der Verſtand iit nur ein Nebenprodukt der ſoeliſchen Kräfte. Der Glaube, nicht das Wiſſen iſt der Urquell unſeres Da- ſich niht nur in den Werken der Klaſſiker auswirkte, ſondern au das Leben des Durdÿchnittsanen{hen durhleuchtete. Unſer kulturellez Trrewn sup darauf gerichtet ſein, die negative Wirkung der heutigen Bewegungsſteigerung durd) vine Vertiefung und Berinnerfidung unierer Wellanidainmg anggugleiden. Die Zi viliſation nüßt nur die Möglichkeiten des Verſtandes aus. Die Kultur aber will alle Möglichkeiten der menfdliden Seele perwkrklichen. Wer fid) alfo zum Sklaven der Ziviliſation macht, iſ in Wahrheit fulturloſer als der ziviliſationslofe Stamnmesgenoſſe eines Naturvolkes. Man ſoll aber nur niht glauben, daß der Wille zur Umkehr von den der Kultair, Grofßſiegelbewahrern den Dichterakademien und von den vielen” ſogenannten „Künſtlern“ der Gegenwart geboren wird. Die Quellen zur neuen Kultur fließen wie zu jeder Seit aus Gott amd aus der Natur, Die Gottiucher aber fommen aus der Einſamkeit, und die natur verwachſenen Menſchen kommen aus dem Volke, das no<h eins mit der Erde ijt und deſſen Naturverbundenheit niht dSurd die Mietskaſerne eines Steinhaufens getötet wurde. Die Sehnſucht aber na<h der Erlöſung von der negativen Sielrid- tung der Gegenwart ſ{lummert be reits im Menſchen. Unterbewußtſein aller Die Befenner freilich ſtehen abfeits umd müſſen lernen, den Spott derer zu ertragen, die heute auf den Markten ſ{hreien. Die Bekenner wandeln dur< das Dunfel wie die Fiſche, von denen die Sage erzählt, daß ſie die Sonne ſeins. nach ihrem Untergang im weſtlichen Der Rhythmus des Lebens zwingt Meere dur< das Meer hindurch immer wieder die Gegenſäße zuna< dem Oſten zu neuem Aufgang ſammen für die Stunde der Zeutragen. Sie haben den Mut, int gung, das ijt die Stunde der DeDunkeln zu wandeln, weil fie die mut, die Erſchütterung in heiliger Gewißheit des Glaubens haben, Ohmnacht, die Hingabe an Gott, ei- ne Stunde, die in ihrer ſ{li<ten Einfalt dem Welträtſel näher iſt als irgend ein gigantiſ<her Schuß ins All. Dieſe Stunde aber bedarf der Etiikehr, der Verinnerlichung de8 Sdjauens. Deshalb kommendie Propheten aus der Wüſte, und deshalb ſpri<ht man von dem blinden Seher, der blind if gegenüber daß es wieder Tag werden wird. So ſiegt der Glauben8menſ<h über den Verſtandesmenſchen, weil der Verſtand Geſeße braucht, die fid nur aus der Vergangenheit ableiten laſſen; der Glaube aber geſtaltet nad dem Willen der unſterblichen Seele das Künftige. E eed ren, während des 5 Weltkrieges dure) verſteht, daß i<h bei Erwähnung Aufgabe der Führerſhaft Brigham die Aerzte der Armee auf ihre beſſerer Lebensweiſe alle, jene Me- Young zu. Auf Befebl des Gou- Tauglichkeit hin unterſu<ht wurden, thoden des Lebens meine, welche die drü>ten die Mediziner ihr Erſtau- beſtmöglihe Entwicklung für Körnen über ihren vorzügli<hen Geſund- per und Geiſt darſtellen. heitszuſtand im Vergleich zu den übDie geſundlihe Erziehung konnGrund- und Sausbefigern unter ir rigen amerikaniſhen Jünglingen te faum einen rein afademijdjen gend einem Volke der Welt haben, aus. Sie zeigten niht die erſhref- Grund bedeuten für einen Mann, einſ{ließli<h 78 Prozent der Far- fende Menge venerifder Krankhei- welder Tauſende von ſeinen Leuten mer Utahs, welche eigene Farmen ten, der Herzleiden, der Plattfüße, einſam, vertrieben und in geiſtiger bewirtſchaften; und warum ſic Richt- ſhle<ter Zähne und verminderter Vertvirnung mitten durd) die Wildlinien ſozialer Moral, und beſon- Sehkraft, ſ{hle<ter Ernährung und nis im ftrengen Winter nad) dem ders ſerueller Moral, aufgeſtelt ha- allgemeiner förperliher Unzuläng- wilden Weſten führte. Das tat ben, die fie gründlicher gefolgen, lichfeit, welhe unter der ameri- Brigham Young, und die Frage der als irgend ein anderes Volk im kaniſchen Jugend "ih als ſo allge | förperlihen Geſundheit war damals dieſem Lande, mit ſeinen Statiſti- mein verbreitet erwies, als die ebenſo wie ſpäter ein Frage um fen über Scheidungen und unehe große Kriſe kam und Amerikas Leben und Tod für ihn, wie ſie es lie Kinder innerhalb der Rercinig- Männlichkeit auf die Probe ſtellte. für Moſe war, als er die JFiraeliten Staaten. Jh glaube, daß derſelbe Ver- ten aus Aegypten in die Wüſte Ein ſolcher Führungsbericht deu- aleih auf allen Gebieten gemacht fiihrte und einfache, geſunde LeSetundheit an. Er wird durd werden fann, und daß die tatſäch- ben8regeln fiir fie aufftellte mit eiGehundh moglt C ci | lich vorzüaglihe Geſundheit, welche ner WeiSheit, twelde fiir unſere iter das Gleichge ) 1d ſo allgemein den jungen Män- heutige Wiſſenſchaft ein Winder hattiate die C ) nern Utahs feſtgeſtellt worden it, | und ein Nätſel tft, meShalb fie die den Verſtand und. Se rr ſih de>t mit der Treue, mit der | Frage ſtellt: „Wo erlernte Moſes, dung bin, melche bei die Heiligen der Letten Tao jenen ohne Laboratorien, Prüfungsappa Perſonen anzutreffen it, weld Lehren iber geſündere und beſſere rate und Mikroſkope dieſe Dinge, forperlicd) ig@Œund find und unniwg Lobensweiſe folgen, welche in ihrer welche die Wiſſenſchaft eben anfängt lich iit für diejenigen, wel< Ge Religion cbenſo hervortreten wie in wahrzunehmen und zu begründen?“ dem perſönlichen Beiſpiel sores groſundheit ermangeln. Mit dem Märtyrertode des ProRenn funge Leut velche das hen Sithrer8 Brigham Young. Jh feten Joſeph Smith am 27. Juni Produkt des „Mormo! va nehme natürli<h an, dak der Leſer 1844 in Nauvoo, Jllinois, fiel die vernours, den Staat zu verlaſſen oder das Vergnügen zu haben, mörderiſhen Angriffen des Pöbels ausgeſeßt zu ſein, machte ſi<h Brigham Young bereit, geſtüßt auf die Profezeiung ſeines ermordeten Führers, daß das Volk „in die Feljen- gebirge getrieben werden und dort ein mächtiges Volk werden würde“, in der Stremge des Winters, am 15. Februar 1846 den Miſſiſſippi auf dem Eiſe zu überkreugen und ſ<lug ſein Lager mit mehreren Tauſend ſeiner Anhänger an der Weſtſeite des Fluſſes auf. Jn jener erſten bitterkalten Nacht wurden 11 Kinder geboren. Das war der Anfang. Sein Volk ſammelnd und vertrauend auf eine Rifion, in welcher Joſepl Smith ihm den Berg zeigte, welcher jeht den Namen Enſign Peak trägt, wo er eine Stadt bauen ſollte, ma<hdæ er jich auf den Req nach dem Wee Went Jortiegung joigt. Helfen Sie den „Beobachter“ verbreiten. |