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Show ee arene eset eon —— pa] MOET du, fuga vet xuttls tor. „Gott bewahre!“ : Von Goethe. Seitdem verging kein Tag, an dem der Direktor nicht mehrere Polſuchin den Menſchen nimmt mau fich aus empfehlende Briefe bekam. Eines \{öit frem wit f ſammen, nen Morgens erſchien Polſuchin ſelbſt Ha merkt inan au i da ſu<t man ſeinen ein wohlgenährter, junger Mann, mit we, raſirtem Jockeygeſiht, in einem nagelihrer Gunſt, damit ſie nüßen ſollen; in bei Freun denläßt man fret fi <gehen, neuen, ſ<warzen Anzuge.— E ruht in ihrer Liebe, man _„JIn Dienſtſachen empfange ih nict Eich eine Laux, ungezähinter wirkt hier, ſondern in der Kanzlei,“ ſagte Die Leidenſchaft, und ſo verletzen wir lieben, der Direktor tro>den, nahdem er ſeine Querſten die, die wir am zärtſteu ‘Bitte vernommen hatte. „Verzeihen Sie, Excellenz, aber unſere gemeinſchaftlihen Bekannten ha- 7 a ne ht, q C) ner ſich für einen 1 Mann- gere<ten und hielt, empfing ug ] 2 ta eis M u of z Jai ete — S 1den Dienſt quittiren, es „S iſt unverzeidlt 5 Mit folder Stimme fann man den Le hrerdienſt nicht fort- en. ie iſt es gekommen, daß Sie e Stimme verloren?“ „JG war ethigt und habe faltes er Bier getrunken,“ brachte der Lehr flüſternd hervor. Mie bedauerlih! Da haben Sie h vierzehn Jahre im Dienſt zugebracll i . . O . te und werdenplößlih dur einen Unfa gelähmt ! Wegen einer ſolchen Dummganze Laufbahn zerſtört! Was beabſichtigen Sie denn nun zu beginy nen?” Der Lehrer antwortete nichts. „Haben Sie Familie?“ fragte der heit die ganze Li Direktor. „Eine Frau und zwei Kinder, Ex- billet cellenz—“ erwiderte der Lehrer zaghaft. Tiefes Schweigen trat ein. Der Di: eltor ſtand vom Tiſch auf und ſchritt N fange ih mit Jhnen an?“ ſagte er. e erregt aus einer Ede des Zimmers in die andere. „Jh weiß mir keinen Rath! Was night „Lehrer können Sie nicht ſein, zur Penfion find Sie nod nicht beredjtigt— Sie dem Schidſal überlaſſen—das möchte ih auh niht. Sie haben vierzehn Jahre für uns gearbeitet, und ſo iſt es unſere Sache, Jhnen zu helfen.— Mie foll bas a ber geſhehen? Was fann ih für Sie thun? Verſehen Sie fi in meine Lage: was kann id) fiir Sie thun?“ ieder trat Schweigen ein. Der Direktor ſchritt butc’s Zimmer und überlegte: Wrem ensti ſaß, von ſeinem auf dem Rande ſei1d dachte ebenfalls nod, i{arte fid) Das Wntlig deF Diniht, daß ih nit früher d { gefommen bin!“ begann A er eilig. nad) ID iff Shnen einen Bor= je wird die Stelle des in unſerem Aſyl frei. wollen , können Sie den PoWremensfi, de r ſo viel Gutes niht erwartet hatte, ſtr ahlte vor Freude. „Vortrefflich,“ ſagte der Direktor, «ſchreiben Sie noh heute das Ge- ſuh—“ Als er Fjedor Pjjotrowitſ{<Wremenski entlaſſen hatte, fühlte er cine Erleichterung und ſogar ein gewiſſes Vergnügen; vor ſeinen Blicten ſchlenderte nicht mehr die Geſtalt des flüſternden Pä- dagogen, und es war ihm ein angeneh- mes Bewußtſein, gere<t und gewiſſenhaft gehandelt zu haben, wie es ſ< für einen guten, anſtändigen Menſchen ſ{idt, indem er die vakante Stelle Vremenski anbot. Aber dieſe gute Stimmung hielt nicht lange an. Als tt nad Hauſe kam und fic) an den hing 08 vision Tiſh geſezt ha tie, begann Natalja Iwanowna plöglich: „Ach, beinahe hätte ih es vergeſſen! Geſtern hai mid Nina Sergjejewna beſut und gebeten , mi für einen jungen Mann zu verwenden. Jn unſerem Aſyl ſoll nächſiens eine Stelle vakant os - — “Wat nad) angefirengier Y:rveit in jungewabaen, Var erlaubt man grauem Haar, der jeht nah ihrer ein- das Städtchen gekommen, um einige Tage in Ruhe zu verbringen. „Warum ihr?“ dachte er, als er dem Was fiir ein \re>lihes Gee Diener folgte. „Sie iſ gewiß ſehr dränge,“ ſtöhnte Jacques, Erſette fich| rei in eine Fenſterniſche, um den tanzenden Dod) er fah- ni<is Prunkendes in Paaren zuzuſchaue1, Der maleriſche der Villa, die elegant, dod einfach einUnbli> feſſelte ihn. gerichtet war, Alles, bis auf's Kleinſte, „Soll ih Dich einigen Damen vorgte von gutem Geſhma>. „Wenig ftelleu ?“ : hgegenſiände, nur ein koſtbarer „Nein, danke. Du weißt dod, id Flügel, auf dem eine wundervolle japatange weber gern nod) gut. Geh’ Du niſche Sticterei ruhte. nur, laß Dich nur nicht ſtören. Jh Der Notenſtänder war mit unzähhabe die Abſicht, hier ein biöchen au ligen Noten bededt. bleiben. Wenn ich genug von der Sache «Sie ſcheint zu ſingen,“ dachte JaeSusie “ei mir gerathen, mid hierher gu wens Habe, driide id) mich. Wber—thu’ mir ques. \ 7 chow. Tſche Von Anton en,“ | den Gefallen und gehe. Amüſire Dich Und erfreute ſich ſehr auf die gènuß=„Hm!“- brumnite ber Direftor, mit ret gut.“ reichen Stunden, die er hier verleben xiodor Pjotrowitſh, Direktor der einem haßerfüllten Bli die fpignafiwürde, in dieſem harmonifd) ausgeF en im N.'ſhen Gouverne- gen Stiefel bes jungen Manned ‘be: —, „Noch da? Langweilſt Du Dich auch ſtatteten Zimmer. Wie er Hier figen fravenwerk. u — werden.“ _ mda, aber ſie iſt bereits einem an- eren verſprochen,“ ſagte ‘der Direktor, „Und Du kennſt mein Geſet; ich vergebe niemals Stel len aus Protettio n _ „dh weiß es, aber für Nina Sergjele Stirn runzelnd, ittona fann dod) wohl eine Ausnahme gemacht werden. Sie ift uns fo gut, we ihren nächſten Angehörigen, und wir haben ihr 518 jegt nod) nie etwas utes erwieſen, Du darfſt es ihr nicht lagen, Fedja . “Mit Deinen LauNen würdeſt DuDy fieFj und aud) mid) vere Teen.” «Ven empfieh(t ſie denn?“ „Polſuchin,“ „Was für einen Polſuhin? Den iva, der am Neujahr Geſellſchaft ſamen Ede ſieht. Langſam richtet ſich die Kranke auf: was mag manvon ihr wollen? Segt ſteht der Mann vor ihr und will nad) ihren Händen greifen. Nun erſt weiß die „Stumme,“ wen fie bor fic) hat. Mit einem Aufſchrei ſinkt fie in ben Stuhl zurü> und ſ<lägt die Hinde vor das Geſicht—es iſt der, den le vor Jahren dur ihre Untreue von ſich und damit aus der Heimath trieb. Begütigend legt der Mann ſeinen Größte Pelzhändler desWeſtens, Bowe Morris . Summechans Go. P. O. Bor 778 Salt Lake Eity Utah. 4 Arm um ihre Schulter und macht ihr Geſicht frei. „Anna, Gott feì Dank, daß ih Dich nod) am Leben finde!” Smmer mehr ſ{lu<zt die Kranke und will ſich aus ¡einen Armen winden. „Beh weg, laß mi<h mit meinem Elend allein!“ trahtend. „So viel ih weiß,“ ſagte er; | nicht?” fragte Rene ſeinen Freund, den | würde, ihrer weichen Stimme zuhören Als Antwort preßt der Graukopf fie „hat Jhr Vater ein gutes Einkommen, er noh auf demſelben Plate, wo er ihn ; Und ihr melancholiſches Geſichtchen be- feſter an ee berlaffesGatteviebderfand,— | tradhien Durfie. | Die Warterin kommt jezt zu dem „Aber ich langweile mi<h durchaus i Jhnenalſo daran, dieſe Sielle zu beUnd er fühlte den ſehnſüchtigen Paare, fie hot Angſt um bie nod niht. Willſt Du mir einen Gefallen | Wunſch, dieſe Träumeraugen leuchten Schwache. kommen mit dieſem Groſchengehalt ?“ «Es iſt niht des Gehalts wegen, thun, dann ſtelle mir doch, bitte, die zu machen, „Sie, Onkelchen, verfahren Sie nicht Züge kommen täglich in Salt Lake City an, und fahren ab wie folgt: (Ju ſondern ſo—immerhin, es iſ Staats- kleine Pulcinella vor, die da drüben } * zu rabiat mit meinen Kranken, das iſt am Fenſter figt.” dienſt—“ aft getreten am 14. 3, 1603.) Suſanne hatte ihn aus freiem Wil- gegen die Ordrung! Sie iſt wohl eine «Fräulein Pierron? Das iſt famos.“ ¡ len zu ſich gebeten, und jegt, ald fie alte Flamme?“ „So.—Und in einem Monat werden Abfahrt. «Was iſt denn daran famos, wenn ¡ wußte: da unten im Salonwartet er, Sie wahrſcheinlich dieſes Poſtens überDer Mann lacht: „Gerathen!“ -00 v m Ogden, Denver, Kany. City, Omaha, St L. u. Ehicago u. CacheThal drüſſig werden und ihn aufgeben; da- ih dem jungen Mädchen, vielmehr der | zögerte ſie, ihn zu empfangen. Warum Ueber das blaſſe Geſicht der „Stumgegen gibt es Kandidaten, für die dieſe jungen Frau vorgeſtellt ſein möchte?“ \ thren Traum mit eigener Hand zer- men“ huſcht ebenfalls ein Lächeln, doh 7 30 v m nach Tíintic, Mercur und Zwiſchen-Stationen. 8,00 v m Lofat 3ug nad Garfield Bead) Tooele und Terminus. „Sie iſt nozu haben. Jhre Eltern ſtôren, ihren ſüßen Traum, der doh gleih darauf brit ſie in lautes WeiStelle die Lebenskarriere bedeutet. Es 8.80 v m nah Ogden, Butte, Portland u. allen öſtlichen u. weſtlichen Gationer ſind todt. Sie lebt mit einer alten {fo bald zerſtieben mußte? Als fie ihn nen aus. gibt unvermögende Léute, für die—“ . 4.05 n. m. Nach Ogdey, Omaha, Chicago, Denver, Kanſas Sity. „Jh werde ſie niht aufgeben, Ex- Tante, die Mutterſtelle bei ihr vertritt. | ſpann, haite fie gebebt in bem Gebdan- | „Paul, Du “+|ja ſchon ganz graue : cellenz!“ unterbra<h Polſuchin. „Mein Sch kenne die beiden Damen ſehr ge- ; ten an ſein baldiges Ende. Sie wun- * Haare, und i<—i< bin ſ{uld daran!“ 11.59 n m Ogden und Zwiſchenſtationen. 7 05 n m Local, nah Mercur, Tintic, Provo, Nephi, Manti u.Zwiſchenltarionewm ee ih werde mir Mühe ge- nau. Na, wenn Du es durchaus willſt, | derte ſih, daß Jacques wirklich geLiebkoſend ſtreicht er über ihren vol1,10 n m Chicago, Omaha, Denver, Kanſas City, St, L., Ogden u. Park Eity. werde ih Euch betanni machen. Aber kommen war. Dann ſagte ſie ſi: en!“ len ſhwarzen Scheitel. 11.45 p m Nach Ogden, Butte, Helena, San Francisco. Fräulein Suſanne tanzt uicht.“ Der Direktor wurde aufgebracht. „Laß es gut ſein! Das macht die „Man hat es ihm doch ſicher geſagt. „Alſo wie ich, Sie ſaß auh fo ab- | Aber wenn er es no niht weiß? Ach, Arbeit in der Fremde.“ 5 Ankunft: „Hören Sie einmal,“ fragte er mil einem verächtlichen Lächeln, „warum ſeits und beobachtete die thörihten an- | dann möchte i< ihn lieber nie mehr } S Schuldbewußt läßt die Kranke den 11.55 v m Von Ogden und Zwiſ\chenſtätionen deren, und da dachte ih mir, wir zwei haben Sie ſih niht fogleich an mid Kopf hängen. : 8.80 v m von Helena, Butte, Portland, San Francisco und Ogden, ( wiederſehen.“ gewandt, ſondern es für nöthig ge- Klugen müßien gut zuſammen paſſen. „Paul, Du biſt bitter gerächt; der 11.55 o m Ogden, Chicago, St Louis, Kanſas C., Omaha, Deuver u.S4 Gie betrachtete fich priifend in bem halten, vorher die Damen zu beunruhi- Außerdem finde ih Fräulein Pierron | großen Spiegel ihres Zimmers. Bei Schuft hat mid) in Yammer und 545 u m von San Francisco, Cache Thal, Ogden und Zwiichen-Stationew, reizend.“ gen?“ 2 830 n, m. von Ogden, Butte. San Franxrisco und Zwiſchen Stationen. | der Helle des Ti geslichtes hatte ihre Schande gebracht.“ „Das mußt Du ihr perſönlich ſagen, Haut nihts von ihrer Zartheit ver„Jh wußte niht, daß Jhnen das Ernſt ni>t der Graukopf. 4.05 n m von Chicago, Omaha, St, Louis, Kamas City, Denver u. Oqven, unangenehm ſein wird,“ erwiderte Pol- dann wird fie fich ficher ſehr freuen.“ loren. Jhre Augen hatten denſelben, „Deine Wirthin, zu der mich die Po555. n m von Mercur, Tintic, Provo, Nephi und Mann «Sie wird es gewohnt ſein, reizend rbittenden, faſt ſuchin verlegen. „Aber wenn Excellenz flehenden Ausdrud>. lizei wies, hat mir alles erzählt. Laſs 9.85 v m von Milford, Sanpete, Provo und Zwiſchen-Stationens auf Empfehlungsbriefe keinen Werth gefunden zu werden.“ | Jacques hatte fie {chon gefunden, fie ſen wir's jezt ruhen!“ +5,85 n m von Terminus, Tooele und Garfield. „Keinesfalls, Sie iſt ebenſo ein | hatte es wohl geſehen an ſeinen bewunlegen, fo fann ic) Yhnen Zeugniſſe vor Und nun berichtet er von ſeinen Er* Fahren nur täglich ausgenommen Sonntags, Sonterling wie Du.“ legen—“ dernden Blicen. Sie hatte wohl be- [ebniſſen in Südrußland, wie es ihm ¿Züge ſüdlich vor Juab fahren täglich. Sonntag ausgenommen,. „Wie findeſt Du ſie? Jd) finde ſie merft, daß er ſich Müf. gab, ihr zu im Anfang übel ging, und wie er die Er zog ein Papier aus der Taſche City Tidet Office, 201, Ma nyrrage. Telephone 25), und hielt es dem Direktor hin. Unter ſelten liebreizend.“ Zähne zuſammenbiß und weiter arbei1 gefallen, 2 Satie fic) nie ein Mann D, E. Burley, D S,Spencer, „Kann ich nicht finden,“ dem im Kanzleiſtil verfaßten, mit Butete, weil er immer nod) an fie denten {Um ſie bemüht, und ſo hatte ſie es nah G. P. & T. A, A SG P. & T. À, „Dieſe großen, grauen Augen, bad 7 Und nach aufgec !ben, zu gefallen. reauhandſchrift geſchriebenen Zeugniß | mußte, Er wußte ja, wie es gehen ſtand die Unterſchrift des Gouverneurs. aufleuhtend, bald verſchleiert, und die- | Jacques war der erſte, den ſie ge- würde init dem glatten Halunken. Und Aus dem Ganzen war deutlich zu erken- ſ)er ſüße, kleine, nahbent!iche Mund!“ | fangen nahm er hatte für die Stunde der Rü>kehr 4 le „Dho! Hor’ auf, Junge. Du nen, daß der Gouverneur das Schrift„Nein, fie te ihren Traum nicht gearbeitet, die ganzen zehn Jahre lang. Dic) ja bis über die Ohrenverlie ſtü> unterſchrieben hatte, ohne es geDie Kranke hörte ihm andächtig zu, Nef, eo ms Ye leſen zu haben, nur umfic) von den haben,“ ſpottete Amor. Bis bie Glocfe den Beſuchern des Kranniht gedacht, daß das bei Dir nok Bedrängungen einer zudringlichen , Beim § 1 dic leichten Sebritte kenhauſes das Zeichen en zur Trennung mögli) ſein könne.“ ; Sufann Borzimmer {lugSSYXac- gab. Noch einmal umſchlingt Paul die ) | ques’ Herz heftig. Erft jet fühlte er, „Stumme.“ /Onadiars Fräulein, würden Sie | wel< tiefen Ei „Auf W iederſehen bis zur näſten ndru> ſie auf ihn geL Zhnen meinen Freund macht hatte. mit einem Seufzer, nahdeia er das mir geſta de no, eine Beſuchs ft de! Jh fpreche mit dem dier vorzuſielien?“ Zeugniß geleſen hatte, „Reichen Sie geſtrige Bekann tie Suſanne | Arzi weg 1 Deiner baldigen Entlaſae nite Pierron fah wacaues morgen das Geſu<h ein.—Es hilft | es doch verſtander ihre Reize | ſung.“ Süll läßt < Anna ſeine Liebkoſunni<t3—“ | zu blenden? Pulcinella mit den Träus- || dier? Ach, dann haben | meraugen, deren Ernſt ſo ſeltſam mit i gen gefallen. Dann führt ihn die WärAls Polſuchin das Zimmerverlaſſen e entzücenden Lieder tomhatte, konnte ſih der Direktor des Ge| dem bunten, närriſchen Koſtüm kon- terin hinaus, 5 4Locturno iſt mein Lieb- traſtirte. Wie ſchön war ſie geweſen! fühls eines unbeſiegbaren Efels nict | | | Laiden, i Zur nächſten Beſuchsſtunde ſtellt # erwehren. | Wie wird ſie heute fein?” ſtrahlien. | der Grautopf piintilich ein; jeht er„Verwünſchte Sache!“ ziſchte er, mit Börſen, Die Thür öffnete ſich. ilein, id) fann Shnen großen Schritten durch das Zimmer „Guten Tag, Herr Didier, wie nelt, || wartet ihn Anna ebenfalls an der Thür allen Sorten G:ldtaſhen. vie ih mich darüber freue. daß Sie gekommen find,” ſagte fie leiſe , und hängt ſich an ſeinen Hals. \ſhreitend. „Er hat das Seinige erbe fogar einem Komponiſten mit zögernder Stimme. „Paul, Du biſt in den drei Tagen reiht, dieſer unwürdige Kraßfüßler, | dieſer Kourmacher und Frauenliebling! Freude macben, wie vielmehr mir, der Jacques erwidecte nichts. Starr | um zehn Jahre jünger geworden!“ ih nur Tileitant auf dieſem Gebiete vor plöglichem Erſchrecen ſtand er ha. | Er legt den Arm um ihre Schulier. Soeine efelhafte Kreatur!“ Der Direktor ſpie laut auf die Thür, Suſanne ſchritt ihm entgegen und | „Weißt Du nicht, daß eine richtige x „J< weiß nicht, was Sie Dilettan- erhob flehend zu ihmihr liebes Geſicht. | Freude einen rüdwärts leben läßt? hinter der Polſuchin verſchwunden war, / Das Einzige, was ih in. der ganzen und wurde plößlih verlegen, weil in tigmus nennen. Fſ man darumDiletWie es ihn quälte! demſelben Augenbli> eine Dame, die tant, weil man nicht ganz von der Sie trug niht mehr das Kleid der Beit fürchtete, war immer nur, daß Du Gattin des Vorſißenden des Kommu- Kunſt leot? Sch denle doh niht. Wer Pulcinella, aber a, unter der blau- mir verloren gehen könnteſt, bevor ih mit Talent begabt iſt, eiwas geſchaf- ſeidenen Bluſe war der Höer geblieben, | genug hatte, um Dich ganz zu beſitzen. nalhofs, in's Zimmer trat.— ott) tomme nur fiir einen Augen- fen hat, darf ſih mit Recht einen Künſt- der den Hals verkürzte, die ganze Figur Nun iſt unfer Haus gebaut.“ Die „Stumme“ wird ganz blaß. blid—“ begann die Dame. „Sehen ler nennen.“ verunſtaltete. Jacques ſette ſich zu ihr. Jm Stil„Paul, he*iathen willſt Du mi? Sie ſi, mein Freund, und hören Sie Didier verſtand jeht, warum man a mi aufmerkſam an.—Wie i höre, len bewunderte er ihr \{<önes, faſt ein ihr alles erlaubte; die Unglücliche war Mich—? Nach allevem—?“ „Na, glaubſt Du denn, daß i<h Dich ſoll bei Jhnen eine Stelle vakant ſein.— wenig zu ſhmales Profil, dag aus der verwachſen, bu>lig. Morgen oder heute wird ein junger ſteifen Halskrauſe hervorſah. Obgleich Jacques alles that, um wieder auf die Straße laſſe? Daß ih Der beſte Plag, einen hübſchen und guten Hut zu billigem Preis Er ſtaunte über die Natüxlichkeit ſeine Enttäuſchung ihr gegenüber zu Dich jeht, nahdem Du wieder geſund Mann,ein gewiſſer Polſuchin, ſich bei ihres Koſtüms. Sie hatte ſogar den und hübſch geworden, no einmal ſol< Jhnen melden—“ verbergen, hatte fie es dod) gleich gezu kaufen, ſowie für alle ſonſtigen Pußwaaren, iſt der Höder der Pulcinella markirt. Es cinem Kerl gönne? Was geweſen iſt— Die beſtenMarktpreiſe bezahlifür Haeute,“a, Wild und Schaf-Felle, Pelze ete 61-67 Sued 3. West Strasse OREGON SHORT LINE BAHN +was liegt] MEREDITH'S TRUNK FACTORY 155 Maie st, Ostseite KOFFER Anzug Kasten, Meredith's "TRUNK factory Braucht Jhe einen huebschen Hut. Die Dameplapperte weiter, der Di- fühlt. rektor blidte ſie mit trüben, matten Au- war kein anmuthiger Auspuß; aber Noch klarer ſtand es jeht vor ihr, gen an, wie ein Menſch, der eine Ohn- die Halskrauſe ſtand ihrem reizenden daß alles nur ein Traum war, daß es Geſicht, das von einem Kranz blonder, macht nahen fühlt und aus Höflichkeit nie mehr ſein könnte, als ein Traum. mit Goldſtaub gepuderter Haare umge- | lächelt. Aber ſie wollte niht bemitleidet fein, ben war, ausgezeichnet. Die Arme, bis Als er am nächſten Tage Wremenski ſie lahte und ſcherzie. Und er fühlte in ſeiner Kanzlei . empfing, konnte er zu den Schultern entblößt, zeigten die grauſame Qual, die dieſe arme fich lange nicht entſchließen, ihm die wunderbare Formen von ſeltener Frauenſeele erdulden mußte. Er fühlte Wahrheit zu ſagen. Ex wand fich ver- Weiße. Die ſhmalen, ein wenig lan- fic) von Neuem ergriffen, niht aus legen und fand feinen Anfang für das, gen Hände ruhten gräziös in threm Mitleid wie imerſten Augenbli>, nicht, was er ihm mitzutheilen hatte. Er Schooß. wie in der erſten Nacht nah dem Balle „Sie iſt entzücend,“ dachte Didier, von ihrer rührenden Schönheit, deren wollte ſich bei dem Lehrer entſchuldigen, ihm die ganze Wahrheit ſagen, aber er halb verivirtt burch fo viel Unmuth. Schattenſeite er niht ahnte, nur von Dazu kam feine qeichmetchelte Citel- dem erhabenen Gefühl, das ihn mit dem begann, tie ein Betrurfener 3u ftammeln, ſeine Ohren Hranten, und er keit, bie fie ihm vollends verführeriſ{ edlen Wunſch beſeelte, ſie all dies unwurde auf einmal darüber ärgerlich, machie. verdiente Elend vergeſſen zu laſſen. Und als Jacques auf ſie zuſchritt, um daß er in ſeiner Kanzlei ſeiner: Unter= Dgieig) ihr in zärtlicher, liebevoller Art die gebenen ge,eniiber eine fo unbeholfene von friihyeit 4) Hände zu küſſen, fühlte ſie ſ< von Rolle ſpielen mußte. Plößlich ſtieß er <en hatte, blieb ie der lezte WalNeuzmin ihren holden Traum verſeßt, mit der Fauſt auf den Tiſch, ſprang zer ver!l1:ngen Fräulein Pierund im das arme verbitterte Herz ſank auf und rief wüthend: ron verli:er den ganzen Abend nichi. zum erſtenmal ein Hoffnungsſtrahl, „Jh habekeine Stelle für Sie! HöMi Grnierifaer Lieve bir 1< ren Sie! Laſſen Sie mid) in Ruhe! fie an ter Wufit, und fo waren f ald Quälen Sie mich niht! Thun Sie im vollen Geſpräch. Die Stumme. y mir den Gefallen und laſſen Gie mid Die Zeit verging haen ſo raſch, daß endlih in Frieden!“ ihnen der Aufbruch ganz unerwartet Eine Gxſqzichte aus dem Krankenhaus. Underverließ die Kanzlei. kam. Als er ſich verabſchiedete, ſagte # — Schlemhte Reklame. bei Fiſchagti ſpielte? Die Dieſen Touriſt (zum Wirth, der einen Genile- großen, prächtigen Hund hat): „So ein man? Auf feinen Fall!“ großes Thier muß aber viel an Futter t Direktor legte Meſſer und Gabe l koſten?“—W i r t h : „O nein! Die aus der Hand. frie geben ihm ja meiſtens ihre Spei„Auf keinen Fall!“ wiederholte er. en!“ «Gott ſüße mid davor!“ Aver warum denn?“ mE ie: Bei den Leidensgefahrtinsen war fie A „F< würde Sie gern meiner Tante niht beliebi; man hatte ihr den Spißvorſtellen,“ und dann fügte ſie ein we- namen „die Stumme“ gegeben, weil nig zögernd hinzu: „Wir wohnen in ſeit der Einlieferung in das Krankenber Billa Mimofa, J< gehe wenig haus nur wenige Worte über ihre Lipaus, Wenn Sie mal ein wenig mit pen gekommen waren. Heute fist fie mir mufigiren wollen—ich denke freier in der von allen Kranken gemiedenen darüber als andere junge Mädchen.— Ede, wo die blauen Schirme, die den Mir erlaubt man das.—Kommen Sie Anbli> Sterbender verbergen ſollen, na, miallein geht's an, wenn i<'s vergeſſen twill, Sd) hab’ e8 runterge\{ludt und daran gewürgt, Jahre lang; jeßt will ih auh, meine Freude daran haben. Du warft ja viel gu iibermiithig fiir mich einfacken Menſchen. Wer -weif, ob ich Dich iiberhaupt gekriegt hätte, wenn Du nicht ein bischen ungliidlic) geworden wäreſt, Siehſt Du! Na alſo! Jc bin ein ganz gemeiner Spekulant, —Aber warum ſagſt Du denn nichts?“ Die „Stumme“ weint, als wenn ihr das Herz brechen wollte. Sie hält die GBlidltaye Ghe. A.: „Was machen denn die jungen Eheleute ?“—B.: „O, die ſollen jehr glüdlih ohne einander leben!“ Zartfühlend. WOMEN'S CO-OP. 5 MAIN ST. 63 “are Fabrik & NV aarenlager „Alſo, bitte, lieber Freund, ſage mir jegt rüdſihtslos Dein Urtheil über mein neueſtes Drama. “—, Ach nee—wo Du mir geſtern noch ſieben Mark und fünfzig Pfennige gepumpt haſt.“ Yerfänglich. E r: „Scho>ſapperment, jedesmal, wenn i arbeiten will, fehlt mir etwas an meinem Sreibtiſh.“—S 1 e : „Was denn, Männchen, Tinte, Feder, Bleiſtift —?“ —E r : „Unſinn! Der Korkenzieher.“ Streng geſchäftlich. 253Ost 1 Sued. Strasse Whe aur Toten-Beftattung gehörigen Bedürfniſſe find in dieſem Eta- blíſſement erſten Ranges zu haben. Beſtellungen nad auswärts werden prompt ausgeführt. Jos. E. DAY LOR. Dieſes 1 die größte und einzige Sarg Fabrik zwichen dem;Miſſouri F.uſſe und der Küſte des ſtillen Ozeans. Braut (deren Verlöbniß vom „. »Vegreife doch, Matuſchka, wenn aufbewahrt werden, und ſieht träume- Bräutigam rüd>gängig gemacht wurde): ein „Wie ih höre, ma<ſt Du eine einmal, i< würde mi ſehr freuen.“ Junger Mann njdt hi den geraden länzende Partie!“—,Ach, die halbe *- Und Jacques dantte ihr, befeligt in tif in ben fchneeverbiillten Garten— „Und ſomit gebe ih Jhnen auch die „$eht, ſondern ſid er Frauen bedient, es iſt ihr erſter Zag, an bem fie nad Briefe zurü, die Sie an mich gerichtet dem Gedanken an ein Wiederſehen. Braut bin ich ja ſchuldig!“ fo it er tin Hatz tite! . langem Krankenlager aufſtehen darf. haben.“—K au fmann: „Brauch' Warum tommt . ENGL Felder zy mir?” Am nächſten Tag läutete er am Por- Was nüßt ihr, die mit dem Leden fer- ih gar nicht; fie find alle topirt.” Tad bem shit tag legte fid) ber Dis tal der Villa Mimoſa. Die ganze tig iſt, die Geneſung? Jhr wäre in dem Alior in ſeinem x- immer auf’s Sdlafe Gerechter Zorn. Nacht hatte dás ſüße Geſicht mit den ſtillen Kämmerlein wohler, zu dem Wia urd begann die ſoeben eingeganſehs Fuß Erde allem Weh' und Leid Student (zu ſeinem Vater, der traurigen Augen vor ſeiner Seele gePoſt und nd dj Von Marie Thiery. den Eintritt verbieten. mühſelig ben Berg hinaufgekeucht ee Fiodor die Seitun ſtanden. 2 Gattin Pjdesotrowitſ<!" (GUG Als Jacques mit ſeinem Freunde „Iſt die gnädige Frau zu Hauſe?“ Sie bemerkt niht, daß ihre Gefähr- war): „Schau, Vater, wie {<ön es da Für Hausbedarf oder auh zu mediziniſhen Zweden tinnen fich zur Beſuchsftunde rüſten, unten iſt!“—V a t er : „Du dummer rgermei fragte der junge Mann. unden mich ei“ Bü Rene d’Amor eintrat, war der Saal Die blauweißen Anzüge werden nah nm al Junge, warum führſt Du mich dann „Die Gnädigſte iſt ausgegangen,“ E “2 A tiñe Me eine Her- \on gedrängt voll. Da waren Zigeunſchen Bedauernd ſuchte Jacques nach ſei- Möglichkeit geordnet; die außer Bett herauf, wenn es unten ſo \{ön iſt!“ lig ollen Sie ſich auch kenvebefindlichen Kranken ſtellen ſi< am Unſere Weine ſind un ef l{<t und werden zu jehr anneymbaren Preton wi ner Karte. fa %es rlekine, ne fo iſt, Sa Le Gut parirt. Er war zu ſehr GHeſellſhaftsmenſc, Eingang des Saales auf, und die Arvorfavft. “ Ein Quart Portwein 25c und andere! Sorten verhälthißmäßig nice tem Durcheinander, Tauſende von men, die no< das Bett 3g len en wird ſich bei Ihnen ein „Dent Dir, Männchen, heute Nacht um nad bem gudbigen Fräulein zu Beſtellungen vom Lande werden prompt beſorgt c er Um$den Ph olſuchin vorſte ge- Pieſenges bligten und oe le ft ben bei jedem Oeffnen Thür träumte mir, Du hätteſt mir einen O dieſe Gläubiger! Wein!—= Pulfcinella. liaGeilncheswoge& bax BSheen fiien des ellen, um yl zu Jungen Mann als ein en vortreff Sieet tideeene ta Enar lex Wintebing : ersten Meaſchen. We Fi des nur widerwillig genn r Erfannt Niemand von all intereſſiren, werden {8 eiberzeuatn—* y fw, 2 SheSere il . Was gegeht das alles fie an? Zu Bice es Bers Ivers EN: em, ena die a I Und Didier erinnerte ſi< ihrer Namen und zeigt auf einen Mann mit Worte: „Ah denke freier als andere j EeA ee 5 neuen Hut gekauft, dann kam plößlih ein Windſtoß und fort war er; da bin i< erwacht.“——, Himmel, wie glü>li< mußt Du jeht ſein, daß Du Deinen aten noh haſt!“ Kentucky Liquor Store 13 Ost 2, Sued St. |