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Show e oes : — DieHand der Vorſehung. Wie ſie fid) in der Geſchichte zeigt, von ide *, H, Ward. (Ueberjeßt oon F. W. Schönfeld.) TÉ) > me Kapitel 16. Das moderne England Korn, Grahamund Gries-Mchl. In- und Auſländiſches Obſt, n, Fiſch, Geflügel und Pferdefutter ect. | 1d bereit unſeren Kunden ſowie cinem geehrten Publikum mitzuthi unſern Ladenranm vergrößert haben und daß auſer Lager beder indemwir wöchentlich, Waaren vom Oſten und Weſteu beziehen und ſeine Colonien. Fortſegung. Während die moraliſchen und religiö- jen Bewegungen im Gange waren, drängten andere von einer politiſchen, oder wiſſentſhaftlichen Natur mit RieO ——PBeobiren Sle uns mit Ihrem Begucho.—— ſenſchritten vor) \ärts. Unter dem Tugarautire: Wir Offerte. unſerer Thatſache it Sie fi) von der multe dieſerZeit n machte James Brindley ruhig von England ein ganzes Neb von Cauälen. Watt vervollklommnete im Stillen ſeine Dampfmaſchiene. und Adaw Smith arbeitete das große Problem von politiſcher und induſtrieller Hier wird Dcutſch uud Franzöſiſc Staatssfonomie, weldyes England und : Beſtellungen werden pünktlich beſorgt. lige Preise, freundliche Bedientng. i feine Gofonien die tonangebenden com ——geſprochen,—— me. stellen und Sanufafturlander der Erde gemacht hat. Unter deſſen umgeſtaltete John Hary- Thomas Biesinger, Higenthuemer. $8. W. FIRST SOUTH STR. reaves, Richard Arkwright nnd Samuel Nebb & Feveryear. aheen & Conkertonery, ee Jahre 1750 importirten Cngland und 46. W.1. SOUTH ST. ſeine Colonien vier Fünftheile iyrer Ei- . Reggen* Grahany und Weissbrot afte gebadten jedem Tag,—— Ceulceles Kaffekuchon und Pastete. Sommergetracnke, u. Conservirte Friichte. sess Hier kanu Jederman cinen guten Inbiß nehmen. W.-H. ROWE, ROBERT MORRIS, j. W. SUMMERHAYS. “OVE, MORRIS, SUMMERINTS C0, er EIE und Sonaten HAENDDER IN Bearbeiter HAEUTEN, WOLLE, REH, & SCHAFFELLEN, PELZEN,Exc. P.O, Box 778, Saut Lake Cr‘y, Uran. und Fabri y: und 47 S. Third West Strasse, suealich voa U. P, Hunter's ei, 19te Ward, n den hoechsten ripaigaT DUMONT & JACKSON ee Verkaufen alle Arten des besten Fleischcs. Hier findauch alle Sorten der von Deutſchen ſo ſehr geliebten Würſte zu haben, GUTE BEDIENUNG, BILLIGE PREISE. Eoke der South und West Temple St, Sandberg Œurnifure Go. <2) E bi Shi: iZ qj me A > pat © RB = feud a ORR Pea TS 52/0 i Meubel aller Art. — 108 110 W. South Temple Street. — ~ ELIAS MORRIS, Kentrakter »" Baumeister, ; FABRIKANT VO" BACKSTEINEN, CEMENT- ROEHREN, ETO. HANDLER IF englischen Portland Cement, Feuer- Kamine in Holz, Eise und Schiefer; Eisenrosten in grosser Auswahl. ——AUCH—— i MARMOR- UND GRANIT- DENKMAELER. }¢ 21 W. South Temple St., Salt Lake City. BARTON & CIE, 43 & 45 S, MAIN STREET, Sine Gaosse AUSWABL Herren- und Knaben- Kleider, Fertige Anzuege, Hendschuhe Hemden und Unterkleider, eigentlich die Geſchichte der Bereinige Neu- ner. In einigen der ſüdlicheren Kolonien wurde dieEpiscopal-Kirche etablirt und zwar durchs Geſeß des Landes, und die Maſſe des Volkes hing ihr an. Die rômiſchenKatholifen machten eine große Majorität in Maryland aus. Penn\ylvaniecn wurde der Quäker-Stagat Presbyteriauer flohen durch die Verfolgung um Neu-Jcrſey zu coloniſiren, und ſchreiben konnte. 7 Hier bnfie.Hern Abbe: Derſelbe niſten zuſammen verbrüdert hatten und tia ‘iehe wir aeecon: ſchuldig ſind, Da aber verzum Mutterlande England neigten. thuung einen der geiſtliche he e ſe losgeri ihr Dadurch daß Canada von augerordentlidjen Hunger haben wird, ſen, wurde die Linie durchbrochen, mit o wollen wir alle Aufklärungen veris welcher Frankreich die britiſchen Kolo- chieben und ſofort zu Tiſde o Abbe Coquéet fegte fid) ae ausgeBaſſin ippi Miſſiſſ vom niſten am Frühſtü>kstiſh nuleder, \{<lürfte ſchloſſen hatte. Pitt legte den Grund etwas Bouillon, die ihn wieder bezebte, der großen Republik des Weſtens. Ver tran? cin Glas West,rd af damaud dieſem waren Frankreichs Befibunger einige Stückchen Fleifd); der nagende aud, und die Llekensin Nord-Amerika zwanzig mal größer Hunger verſhwW.rthin und dle Aufder eit würdigk nun geweſeu als die von England, von uerkſamfeit des Hausherrn, der den an waren ſſe beſtimmt zur Unbedeutung Gaſt ſelbſt bedieute, ließen ihn 1leder herab zu ſhmilzen und endlich in nihts Muth (e und hes erlittene Auf' regung baldigſt vergeſſen, zu verſinkeu. Der gefürchtete olizeichef füllte noh (Fortſegung folgt.) einmal die Gläſer und ſagte dann: „Lcein ho<hwürdiger Herr Abbe, Sie haben das Recht, Aufflärung zu forGlaubensariitel dern. Sie ſollen ſie haben. Sie werder Kirche Ieſu Chriſti der Heiligen den daraus erjehen, dag and) die Pax nMormo der lezten Tage, gewöhnlich riſer Bolizei keineswegs vor argen Mißgriffen geſichert iſt, Es wurde mir en genannt. den ewlgen Vater, nnd vorgeſtern in ſpäter Abendſtunde die 1, Vir glauben an Heiden Mittheilung gemacht, daß in nächſter a fineBohn, 1raeabridus, und an en Geiſt. ihre elgen- Zeit ein Pamphlet voller Beleidigungeu, . Wir glauben,daß alle Menſen fürfür Adams Bosheiteu und Verdächtigungen gegeu es Ginben geſtraft werden, und uit etung. den Kaiſer, ſcine Familie und die ganze or nen, daß dur das Sühnopfer Chriſti es erſcheinen würde. Diedie ganze Menſchheit ſelig werden kann, dur 9 es Pamphlet ſollte unter e Vor- od u den Geſeßen uad Verordnungen vangeliums. glauben, , Wir E daß-dieſe Veror! 4 efit faubean den Herrn SiamChie zweitens, Buße; drittens, Taufe dur Untert Sünden; viertens, das Aufneg zurVer ebung der Geiſtes die Gabedes Heiligen ulegn ber Hände 5, Wir glauben, daß ein Mann von Gott beruf ent Dale ree ietm ¢ Derer, en feiamus ure en, und in den taken Sates be efinm inpredig elben zu amtirea. weleyWir g exten an die gleiche Organiſation, nämlich: de in der ae Kirche beſtand Apoſtel, Profeten, Hirten, Lehrer, Evangeliſten se, 7. Virglauben an die Gade der Zungen, vhezeiung, Offenbarung, Geſichté, Heilung, ud- ungen 2c. tongOeetnao die Bibel, als das Wort Gottes, ſoweit ſie richtig überſept iſt; wir glauben auh an das Buh Mormon, als das Wort Gottes. Dysaaa sees Brutg auf das Rei 9. Wir gl-uben alles was Gott geoffendart bat, nod viele große un! Gottes. in zt Verſamm10. Wir glauben and ie buÓſtäblihe nat ES zehn lunaIEE und an die icadeder(em me. Daß Zion auf dieſem Lea Erierexercamcd, nud erifariie dadied rde erneuert pave und ihre paradieſiſche au idfei 1, ten wird. Anſpruhauf das Recht, den All- benGeſehen zu geboren, ſie zu ehren und zu unter en, 13. Wir glauben daran, ebrlid, getren keuſch, wohltätig oo peazu ſein, unt allen Menwir ſagen, thun; der That ſen Qutes zu t é ir lu aß wir der Ermanung wie haben Vieles glanben Alles, wir hoſen “ Der Abbe Coquef. Welt nie vorher geſehen hatte. 2 iſt cape unfer Gaſt geweird jest Hoffentli willig | ein Feind, deſſen Drohungen die Colo- Während dieſe Dinge in England vorgingen, übtenſie einen entſprechenMiles gu ertragen. den Einfluß in den Colonien aus, Eu- ertragen, und hoffen higzn ſein, von gutem reac eccadmetisUh,tragtenwir ropa ſahe zumerſten male in den Wäl- oe nas dieſen Dingen. bern des Weſtens einen Staat beranwachſen, in dem religiöſe Freiheit vollſtändig erxiſtirte. Reliôſe Tolerenz war durch ſonderbare Umſtände herbeigebracht worden, — ein Gemiſch von reEine heitere Polizei - Geſichte. ligiöſen Sekten, ein ſolches wie es die “England wardas Bollwerk der Purita- tin bap1 tee Staaten. Franfreid war jemals Von A. Oéëkar Manſmann. (Fortſetung.) Es war ein re<t trauriger Morgen für den alten Herrn, als er inſeiner Zelle wieder erwachte. Er glaubte eine Zeit lang, daß er no< träume, und nur allmäſig wurde ihm die Wirklichkeit flar. Das Abenteuer, in das er verwi>elt worden war, ſcien ihm räthſelhafter werden zu wollen. Verhaſtet von einem Beamten und in das Arbeitszimmerdes Chefs der Sicherheitspolizei geführt, hatte er hier geduldig ausgeharrt, bis er es vor Hunger nicht mehr aushielt ; dann hatte man ihn wie einen Verbrecher. behandelt, trogdem er doch keineswegs freiwillig in das Ar- warenvou ihrem Heimathlaude in die Wälder Carolinaë geflohen. Unter ſol beitszimmer hineingegangen war. Auf ſeine Vertheidigung hatte Niemend geeinem Chaos vou Bekenneru war relie hört, er war auch viel zu beſtürzt gewegiöſe Verfolgung nahezu unmöglich. jen, um ſich vertheidigen zu können. Vergeblich grübelte der Abbe dieſen Dacs uur ciige groß Begüterte unter deu Coloniſteu cab, ſo ſtauden nahe Geheimniſſen nah. Er Lr fic) fo erſhöpft vor Aufregung, Angſt und alle auf ciner Platform der Geſell- Hunger, daß er kaum ridtig zu denken ſchaft, hielten dieſclbcu Privilegien und vermochte. Plöblich raſjelten die Schlüſſel in der Erziehung. Es warder ſtolze Rhum in den Colonien, daß Jedermann leſen PiATue und herein trat Sartines > ea tur ſo verbeſſert, daß ein Sechstel des ga Die dritte war der Triumpf von Wolf ſd egenüber demimmerrohlandes auf den Ebenen von Abraham, 7m 18. der Pol Cortosteiner Gat| September 1759 deun mit ihm begann. Cheſt Bieaes tionale Induſtrie nahm ſo zu, daß die Der mähtigen Gott zu verehren näch den Efnaebungen Gewißiens, und geſtatten allen Men unſeres Einwohnerzahl Englands ſich in weni- das gleiche Recht, mögen verehren wie, wo und ger als fünfzig Jahren zweifach verdop- was ſie wollen, 12. Vir glauben daran, Königin, Präſidenten, chern and Magiſtratern untertänig zu ſten und pelte. Zur ſelben Zeit wurde Agrikul- [ern von Georgiaſehr zahlreich und die verfolgten Hugonotten ven Frankreich ES a könnte. Bergwerke wurden eröffnet, Fabriken etablirt uud die ganze mas Lutheraner un) mährijhe Brüder von Deutſchlaud waren unter den Anſiedz * Za IE DE ſenwaareu von Schweden; gegenwärtig produziren ſie mehr als vier Fünftheile alles Eiſens, verbraucht in der Welt. Der Einfluß der Dampfmaychiene und der Spinnmaſchiene iſt von mehr Einfluß für die Civiliſation Englands, als menſchliche Berechnung ausdrücken VolkesBrod genug für den Reſt erbaute. _ AMERCAN MEAT MARKET. Frischesten Crompton die Kunſt des Spinnens und Webens. Jedoch würden dieſe kunſtreihen Gewerke nur wenig geleitet haben, wäre es nicht für die neue und unverwüſtlihe Arbeitsfraft der Dampfe maſchiene, welche damals in allgemeinen Gebrauch kam. Eines der erſten Ergebniſſe war, die Eiſenmanufaktur von Englaud zu «ntwi>eln. Vor dem ee ebjt, mur gefolgt von dem Gefanges nenwärter. Solches waren die Zuſtände der Kor Der Abbe hatte fich bei feinem Einlomen in 1748, als Montesquieu, der tritt erhoben und bli>te jeyt erwarweiſeſte und bedachtſamſte Staatémanu tagen ſeinen Beſucher an. „Wer ſind Sie ?“ fragte Sartines. von Frankreich erklärte, daß in den nh bin der Abbe Coquet aus Lyon. Wäldecn Amerikas „ein freies, gedeihs Geſtern hier in Paris angekommen, liches und großes Volk heranwüchſe.“ wurde ih beim Verlaſſen der Poſtkutſche verhaftet.“ Dieerblichen Dynaſtien der alten Welt „Wie heißen Sie ?“ fragte no<mals warenes niht gewahr: geworden wie Sartines eAbbe Coquet |“ {nell dieſe Macht heranwuchs,die bald «Und wasſind Sie ?“ mit ihren Ginfluffe fle alle engagiren a an der Kirche St. Nizier in wurde, Die Stunde. der Umwälzung on.“ warda, Freiheit für Gewiſſen und Raum für Intelligenz verſprechend. Von den Fragmenten europäiſcher Geſellſchaft —die manchmal als werthlos Darauf brach Sartines in ein unauslöſchliches Gelächter aus, uud als er ſich einigermaßen erholt hatte, konute er nur noh die Worte hervorſtoßen : „Beruge Sie i nur. Es joll Jhnen angeſehen wurden — baute Menſch- volle Genugthuung werden !“ heit und Menſchlichkeit in der Vorſeh- Dannlate er auf's Neue, daß ihm ung Gottes eine jelbſtregierende und die Thränen über die Wangen liefen und verließ den unglü>lichen Gefangedemocratiſche Macht auf. nen, Um die Mitte des achtzehnteu JahrWaren die bisherigen Vorfälle räthhunderts wurden 3 berühmte Schlach- es ee fo war das Verhalten s Cheſé der Pariſer Sicherheitspolizei zen geſchlagen, welche viel dazu beitrugegenüber dem Gefangenen ein ſolches, gen die Beſtimmungen des Men)cheu ah es in der That keine Erklärung für Zeitalter hinaus zu regeln. Die daſür gab, und daß der Abbc ſowohl erſte war der große Sieg, errungen ür siege fasnk wi Sartines' tand ernſtlich zu ten begann, durch engliſche Waffen auf den Ebenen ‘Bent e Minton ſpäter brothte ein von Plaſſey am 23. Juni 1757, welcher Diener dem Abbe ein Waſchbe>en, nebſt das Britiſch-Judiſche Reich gründete; ndtuh, Scife und Kamm, und forein Reich, welches mehr als 120 Millis crte ihn auf, ſich, ſo gut es ginge, von onen Menſchen nmfaßt. Die zweite dem Staub nud S<hmuß der Kelle zu reinigen. Daun bürſtete er ihm ſorg- war der Sieg bei Noßbach, welcher die fait den langen geiſtlichen Ro> ab und Wiedervereinigung der deutſheu Staaendlich den erſtaunten Abbe, ihm zu ten herbeibrachte, und den Grund des folgen, e Minuten darau ſtand der gegenwärtigen deutſchen Reiches legte. verblüffte alte Herr_im pciſezimmer ihtsmaßregeln geheim verbreitet weren, und es mußte mir außerordentlich vicl darau liegen, in den Beſig cines Exemplars dejſelbeu zu gelangeu, um Mittel zur Verfolguug der Schuldigen zu erhalten. Man hatte mir mitgetheilt, daß das Pamphlet den Titel Labbe coquet' — der gefallſlctige Abbe führen werde. Zh berief einen meiner tüchtigſten Beamten, der ſich in dieſem Falle allerdings leider niht bewährt hat, und deſſen Bericht wir jetzt ſelbſt hören werden.“ Der Hausherr klingelte und befahl dem eintretenden Diener, den: Agenten eintreten zu laſſen. Der Agent, der den Abbe verhaftet hatte, erſchien mit verlegenem Geſicht, und der Chef befahl ihm: „Erzählen Sie, welhen Auftrag ih Zhnengab und în welcher Weiſe Sie ihn ausführten.“ „Jh wurde,“ ſagte der Beamte, „geſtern zu meinem Chef, Herrn v. Sartines, befohlen, und dieſer fragte mid): „Wiſſen Sie etwas von dem Abbecoquet ®* Jh hielt cs für nothwendig, dieſe Frage zu bejahen, da ih fürchtete, mid} andernfalls als unfähigen und ſ{hle<t unterrichteten Beamten zu ‘erweiſen. Der v, Sartines ſagte mir darauf : „Wohl, bis heute Abend will ich dieſen Abbe coquet haben,“ und ent: ließ mih. Jh glaubte, es könne nur voneinem verdächtigen Prieſter die Ned- ‘die Ver ng die Hände. „O,ſo bin ndenz aoa f üflih, wenn aud) d ehe. be Briefe von ihm, in = er ie Bedauern darüber aus- GATA ILL: i ben.“ riefe bei ſi! 4, ſehr zurü>,“ cie herzlichſten Wünſche begleiten vem Gepä>, weil ich hoffte, ſie würden Sie meinem werthen Freunde, dem mir hier in Baris von Ruger feu. Bd he de Myons in Lyon, niht dieſe tte bei meiner Verhaftung cinen pe ine —y ‘i rau er den der Agent der Sicher- uicht zu wiſſen, roy dev ihm gegenheitspolizei an fich nahm !“ über gewonnenen rito die Pariſer Bo: err v. Sartines klingelte und be- lizei fich auh zuweilen blamirez kann.“ ahl, das Gepäf des Abbe zu. bringen. ald darauf war der geiftlihe Herr in Eine alte Regensburger Chronik dem Beſitze cines ſhwarzlederuen Man- meldet, daß im April 1601 der dortige telſa>es, der mit cinem kleinenVr :hänge- Scharfrichter geſtorben war und daß fic \{loß verſchen war. Der Aöbe zog drei Heuker um die erledigte Stelle beeinen Schlüſſel aus der Taſche und ver- warben. Man zeigte ihnen an, daß ute das Schloß zu öffnen. Er kam drei zum Tode verurtheilte Verbrecher edo. damit nicht zu Stande und erſt, im Gefänguiß lägen, an dieſen ſollten als er Gewalt anwendete, gelang es ſie ihr Meiſterſtü>, „jedweder an ihm, das fleine Schloß zu ſprengen. einem® verſuhen. Welcher von ihnen Er öffnete den Mantelſa> und griff am beſten das Schwert ſ{hwinge, werde eE Plößglich zeigte ſih auf ſeinem angeſtellt werden, Der erſte ‘hat dem eſichte der Ausdru> des Schre>ens. einen Verurtheilen einen Ring mit NöGr unterjudjte nodmals den Mantel: thel um den bloßen Hals gehauen. a> und jagte endlich: „Es muß eine Der audere hat ſeinem armen Sünder erwe<ſelung vorliegen, das iſt niht zween Fäden um den Hals gelegt und mein Gepid. Es find Druefſachen den Hieb meiſterhaft dazwiſchen dur<darin !“ „geſchlagen, ſogar keinen Faden verlegt. »Dru>ſachen !“ ſagte Sartines neu- Nun iſt es an dem dritten Henker, einem gierig, „laſſen“ Sie einmal ſehen. Ah, rieſenhaften Kerl, gcoefen. Da M ihae ae eine ganze Anzahl Bro- das Volk gemeiut, er könne unmöglich ren !“ mehr gewinnen. Derbrüllte vom Hoch- Aud) der Abbe hatte cine der Bro- gericht : i „Wie muß denn ih es zum Beſten fcitren ergriffen, um ſie näher zu betraten, und las zu ſeinem Erſtaunen auf dem Tittelblatt : „L'abbe coquet.“ war das Pamphlet, das die Polizei ſuchte. „Ein prächtiger fate rief Sartines. „Einer Zhrer Mitreiſeuden muß der Einſchwärzer a Waare gee weſen ſein. Schildern Sie mir doch die Leute, die mit Shnen gefabren find, und wir werden den Schuldigen ebenſo wie Jf vertauſhtes Gepä> bald ermitteln !“ Der Abbe begann ſeine Neiſegefährten zu ſchildern und beſann ſih darauf, daß ein Mann mit dem dea mit dem dritten Sünder machen.“ Als nun Federmann zugelaufen und ſehen wollen, wie er ihm thun werbe, ob er auh einen Kreis oder Ring um den Hals mache und die anderen zwei pen er, zunächſt dem armen Sünder tehend, gar ſchr acht geben wollten und saga und fürwit,ig die Köpfe hinhielten, haute der ‘Zenker in Eile zu und mit einem Hiebe dem Sünder und den Heukerndie Köpfe ab; und alſo hat er ſein Meiſterſtück am beſten bewieſen, daß er Scharfrichter wurde. Man weiß niht re<t, ob niht der Schalk von Chroniſt mit der wunderſamen Hiſtorie Mantelſa>, der dem ſeinigen ſo ähn ih ſeine Leſer uur narrea will ! war, ſhon iu {yon eingeſtiegen ſci. „Laſſen Sie uns fofort unterſuchen, ob nicht noc) weitere Neuigkeiten in dieſem Mantelſa>e enthalten find!” ſagte Sartines. „Richtkz! Da iſt ja ein Aktenſtü>! Was enthält es deun ? — Gine Unterfudungsfade gegen Pierre Lajolais !“ „Das iſt mein Neffe, der Unglü>- ri<wövon“ dicſer zaLone clobelle keine Ahnung. noh mehr, dieſer Herr Delob| un mißverſtedt dieu bie DAL ud feht ‘Maje: Die Leipziger Marrenhinsden. Wenn vor Zeiten die wegen leichterer Vergehen zu Beſtrafenden in Leipzig ſo bösartig oder ſo {<wa< waren,“ daß man ſie mit dem Tragen der Schandſteine, zweier mit ciner Kette verbn1dencn Sandſteine, die über die Schultern gehängt wurdén, nicht wohl belegen fonrte, fo war für ſie das ſogenannte „Narrenhäuschen,* in dem ſie öffentlich ausgeſtellt wurden, vorhanden. Leipzig hatte dazu zwei aus Eiſenſtangen gebildete Käfige. Eins befand fid) am Naſchmarkte neben dem Burgkeller, das andere an der eaech der Thomasfirhe aus Stein aufgeführt, wie ein Pranger, riugsum mit ieriter und einer cifernen Thiir, daran cin ſtarkes PUE Das Narrenhäuschen auf dem Naſchmarkte diente zur Ausſtellung von öffentlichen Skandalma<ern und losmäuligen, zänkiſchen Frauen, beſonders Marktweibern. Dagegen ſtand das Narrenhäuschen ander Thomasfkirhe unter geiſtlicher Zurisdiftion und war für Flucher und Gottesläſterer, infoferu ſolche für leßtere Sünde nicht das Leben verwirkt hatten, beſtimmt. Von beiden Narrenhäuschen iſt keine Spur mchr vorhanden ; dasjenige an der Thomaskirche ſhwand bei der Renovation. Ein vollſtänfs erhaltenes ſich Narrenhäuschen hatte in Oſchag crhalten und éft wohl jest uoh vorhanden. Snell erbaute Feſtung. Die Sucht der Kaiſerin Katharina i bon Rupe land, Bieles anzufangen und Weniges u vollenden, veranlaßte den Kaiſer Jo[et II. ju ciuer wigigen Aeugerung. Barend ſeines Aufecuthaltes in Taurien lud ihn die Kaiſerin ein, der Feier der Grundſteinlegung ciner nenen Feſtung, die ſie in jener Gegend erbauen wollte, beizuwohnen. Der Kaiſer erſchien auh und Katharina legte den erſten Stein, Kaiſer Zoſeph den zweiten. Nach ſeiner Rückkehr erzählte er ſciuem Adjutanten: „Zh habe mit der Kaiſerin von Rußland an cinem Tageeine ganze Feſtung erbaut. Sic 4 den erſten Stein dazu gelegt und den legten.“ Gegen Ungeziefer an de1 flanzen. Cigarrenſtummellaſſen ih in der Gärtncrei ſchr gut verwer- then. Gehörig getro>uet, gedörrt und “4 ren oder auf einer abgäugigen 5 ohnen- oder Pfeffermühle zermahlen, - liefera dieſelben werthvollen Tabakstaub zur Vertreibung der Erdflöhe.u 1d . ſonſtiger Pflanzenſchädlinge. Das Auj ringen des Staubes aut die Pflanzen ndct am beſten ſtatt, wenn dieſelbe ethartt find, weil er dannbeſſe“ häugen bleibt, als wenn die Pflanzea vorher begoſſen werden. Katharina von Medici wird i einem Berichte über eine Schweizer | RiderGf0 an den franzö iſchen Hof (1557) nad) Sybels „hi toriſher Zeitſchrift“ alſo geſchildert Die gemelt Königin Katharina de Medici, eine Florentinerin, t cin gro ßes, langes und ſtarkes Weib, hat ti eſchiblet (ie), tothes und feift ntlig wie der Dauphin, cin fravt ar, das ihr vor der Hauben auf de aupte liegt, woher etliche meine, cin gemachtes Haar, iſt falb, hat falb genbrauen, wyß Augen, einen wyſät iemlih großen Mund, große, lange" hne, hat nit eine weibliche d, ern f ier ‘wie cine grobe Bute! einer Maje- ' einen \{<warzen Ro> von ſubtilcl ente in u Tuch ‘an, iſt um die Bruſt wohl hé Gefänguiß, hrVe ormiert.” Katharina zählte 38 S Wein Recht, der Präfelt her die BeraLa des: ‘mer, als ſie dem Schweizer Geſän \{limm! weither Here. Abbe,*lagteSartines. „Schlimm, math ren Neffen zu eB Sie,“ ſagte Herr v. Sartines und fügte „Gewiß~~ teh dieſe rieſe in mele dann li eld hinzu: „Nur vèvraihen en dürfen. Ja, Herr y. nes, cine polfitindige ronatiftif fönnen in der That mir einen gro- rung ‘a Gange iſt. Auch N ‘den 4 zu haben, iDR m und kehre frohen Herzens in meine Heieltfame und wed? meiner oe Snhalt wire vielleit ices rſheinen eines Pamphlets mit obigem der alte Geiſtliche. Titel nichts wußte. < 4a alſo das „In der That handelt es ſi< um Verzeihniß der in Paris lebenden dieſe Angelegenheit !“ ſagte Sartines, Abbes, das ſi< im Beſitz der Polizei der einige “Je in den Akten geblättert befindet, auf, fand aber fkeiuen mit dute Jh muß geſtehen, daß mir Namen Coquet. Jh ſucté ‘in allen ançe niht eine ſo ſonderbare und verBureaux herum, bis ih auf den Gedan- wid>elte Angelegenheit vorgekommeniſt. fen fam, nad) der Poft gu Up und Bei dieſen Akten befindet ſih cin Bedort die Liſte der Paſſagiere durchzu- gleitſhreiben des Präfekten Delobelle, ſchen. Wer nämlich mit der Poſt nah in dem er Seiner Excellenz, meinem Paris reiſen will, muß \ſi< am We Chef, dem Herrn Polizeiminiſter Sagangsorte am Tage Bei einſchreiben Mittheilung von dem Vorgehen laſſen. Die Liſte der Paſſagiere wird vary Jhres Nefſcn macht, und um Verhaldurch beſondere Kuriere na< Paris tungsmaßregelu bittet. Man müßte geſchi>t, ſo daß ſie ſtets cinige Stunden alſo annchmen, daß dieſer Mantelſa> vor Eintreffen der Poſt hier anlangt. einem Beamteu der Lyoner Präfektur Unter deu Paſſagicren der Lyoner Poſt- ehört, und doch befindet ſich darindickutïhe fand i< zu meiner Freude den ſes nihtswitrdige Pamphlet !“ Nauea des Abbe Coquet; id) war Der Chef der Pariſer Sicherhcitspoüberzeugt, den richtigen Mann geſunden lizei klingelte und ließ eine Anzahl ſciner zu haben, und verhaftete ihn, als er die tichtigſten Agenten kommen. Dieſe Poſtkutſche verließ. Zh brachte meinen klärte er kurz über ſeine Entdedungen Gefaugenen ſofort hierher und ließ mich auf und ließ ihnen dann durch deu Abbe bei Herrn v. Sartines melden. Der- eine Beſchreibung der Perſönlichkeit geee war ſehr beſchäftigt, und auf meine ben, deren Eigenthum anjdjeinend der Rittheitung: „Zh habe den Abbe verwe<ſelte Mantelſa> war. Die Coquet,* — gab er mir. den Schlüſſek Agenten ſollten Alles aufbieten, um ſcincs Arbeitszimmers und beauftragte dieſes Mannes habhaft zu werden. nid), ihn dorthin zu bringen und den [8 fie fich entfernt hatten, bemerkte Schlüſſel alsdann wieder zurü>zuliefern. Sartines: „Wir haben zwarvierundfüt, Auftrag habe ih wöxtlih er- zwanzig Stunden Zeit verloren, aber üſſt.“ vielle!ht iſt uns das Glü> nod) fold. „Sie ſehen,“ ſagte Sartines jetzt Sie, Herr Abbe, bleiben mein Gaſt, lächelnd zu dem Geiſtlichen, „Sie ſind und id) werde Shnen ein Gemach andas Opfer eines Mißverftändniſſes geworden. „Sie werden,“ wandte er ſich weiſen laſſen. Jh ſelbſt muß ſchnell dieſes Pamphlct durchleſen und dann zu dann an den Agenten, „den würdigen Herrn Abbe um Verzcihung bitten für dem Miniſter, um ihm Bericht zu erdie Unbequemlichkeiten, die Sie ihin ver- ſtatten. Unterdeſſen werdeih die tien, urſachten und hoffentlich bald durh-cine die Zhreu Neffen betreffen, hier vou age Leiſtung den lächerlichen Fch- meinen Beamten durchſehen fatten, um er wieder gut machen, dur den Sie zuerfahren, was für ihn geſchehen kann.“ Der Abbe wurde vor: cinem Dieuer niht nur ſih ſclbſt, ſondern auh die ganze Polizei kompromittirt haben. Als in cin Zimmergeführt, in dem er bald mir geſtern Abend durch meine Frau die erſhöpſt von ‘den vielfältigen AnſtrenMittheilung wurde, daß in meinem gungen und Aufregungenin einen tiefen ö aa cin fremder Menſch eingeſchloſ- Sos verfiel. r erwachte aus demſelben erſt gegen en ſci, date ih natürli ni<t im Geringfter an die Verwedslung, die ge Abend. Das Erſte, was ſeine erſtaunſchehen ſei, und mußte glauben, oak ten Augenerbli>ten; war ſcin Mantelman gegen mich etwas im Schilde führe. jes. der mit geöffnetem Schloſſe auf Während er noch darAls ih dann Heute Morgen nad dem em Tiſche lag. Pamphlet ſuchte und es in meinem Ar- iiber nacjdadjte, wie wohl der Manbeitszimmer nicht fand, kam Licht in die telſa> hierher käme, erſten Sartines, Angelegenheit, und nun brauche ih der ihm verguligt die Hand ſchüttelte. „Es lebe dex Zufall !“ ſagte er. der wohl nichts zur weiteren Aufklärung hinzuzufügen, Wollen Sie uns, Herr Bufatt iſt und bleibt der gefdhictefte bbe, verzeihen, was geſchehen iſt, ſo riminaliſt. Er hat Sie zu ſeinem werden Sie die Polizei und mich zu Se geinat, und wir ſind Shien beſtem Danke verpflichten, insbeſondere, großen dank ſchuldig. Wie Sie aus wennSie über die ganze sere er Anweſenheit Zhres Gepäkes ſehen, ſhweigen. — Sie ſagten mir, Sie ſeien iſt es uns gelungen, der Perſönlichkeit bhaft zu werden, die mit Zhnen von in Familienangelegenheiten na< Fane on fam. Es iſt dies in ber That cin | ekommen; vielleicht bin ih in der Lage, Huen gu helfen, und weldes auch Shre eamter der Präfektur, der aber Noyaünſche ſcin mögen, ſeien Sie über- liſt iſt und gegen die Regierung ſhon zeugt, «dicſelben ſollen n werden, lange Zeit fonſpirirt, ohne daß- fein sy dies irgend in meinen Kräften Chef, Delobelle, cine Ahnung tebt.“ davon hat. Der Maun hat die VerUeber das Geſicht des Abbe liefen atone der Mantelſä>e natürlich einige peetee ; danke au gemerkt und fid) ans Furdt verdem Himmel,“ fagte er endlid, „daß borgeu gehalten, meine Agenten haben ao yRE ge erie e aber dod) entdedt. Gr war fo klug, undesgenoſſen un! per i n umfaſſendes Geſtändniß bzulegen, den zu bekommen ih Parslat te dur we ee mm Lyon thu nad Paris geführt hatte. Entlaſſung aus DeralteGeiſtliche faltete în freudi es da id) von dem bevorſtehenden liche, wegen eg ih hierherkam,“ rief Wieacatheothe Angelegenhei er e ¢, ngelegenheit a oe On Rollers betreffend dasVerhöltniß zwi| zu obigein Porträt ſaß: |