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Show ETS Erzähler. ſiDie heilige Weihnacht. Es ſenki ſi ſanft die Nacht hernieder, Die Erde liegt in ſüßer Ruh', Der Mond erglänzt am*Himmel wieder, Die Staezne winken freundlich zu. Ja, die Natur, ſie lauſchet ſtille, Und Anbacht herrſcht wie zum Gebet ; Deun ſie verehrt des Herren Wille, Der heute in Erfüllung geht. Und îtill, mit himmliſhem Entzücken Die Mutter ihren Sohn beſhaut ; Sein lieblid) Lächeln muß beglü>en, Sein Bli, er iſt ſo ſüß, ſo traut. Und in Betrachtung ganz verſunken Daneben ſteht Sankt Joſeph her, Sein Auge iſt vor Freude trunken; Jhm ward der Männer höchſte Chr". ImKreiſe rings die Englein fiehen, Sie preiſen Gott mit Harfenklang; Hinin die Nacht wie himmliſ, Wehen Grflingt der Reinen Lobgeſang. — Ertönen Stimmen nicht von außen ? — Es werden wohl die Hirten ſein. Sie hüteten die Heerden draußen, Daludenſie die Engel ein. haben mich in dieſe Stellung eingefest, ſondern der Nuf cines mächtigen Königs hat mich eintreten laſſen in mein Vaterhaus, * Daß wir unker dieſem ,,madtigen Kömg“ nicht etwa den Pharao, ‘ondern eine Gotiheit zu verflehen haben, legt eine andere Stelle in einem dieſer Briefe ziemlich nahe, wo anſcheinend ein Orakel- iptud dieſes „mäGtigen Königs“ berich Seht, leiſe rauſhen Engel nieder Nath Bethlehem zum Stall geſchwind, Zu bringen ihre frohen Lieder Maria und dem holden Kind. Dort an der Krippe, auf dem Schooße Der Jungfrau fit ber Herr der Welt Als Kindlein, er, der Mächtig: große, Der in der Hand die Sterne hält, ähnlich in einem anderenBriefe: „Siche, uicht mein Vater und niht meine Mutter iet wird: „So lange noth ein Schiff auf Weihnachts-Beilage zur Utah Freie Preſſe. dem Meere fährt — dies der Nuf des mächtigen Königs —, fo lange wird Eroberungen machen Meſopotamien (Nah: rimo) und Bakylonten (Fofchi), eigents li Koſſäerlanb).“ Der Hauptawed bet Dir nicht geſchrieben hätte, daß er nah dieſen Briefen des Abbi taba aus Jerusdem Kirhhofe geht — wäreſt Du woh! ſalem beſteht darin, daß er den König jeht hièr?“ von Acgypten wiederholt dringend um „Einen Zettel?“ die junge Frau \{<üt- mililäriſGe Hilfe bittet gegen fremde telte den Kopf und bli>te die Alte verCroberer, welde Balafiina und nament: ſtändnißlos an. „Jh habe keinen Zet- VG aud die Landſchaſt Jeruſalem bes tel erhalten, “ dbrdmgen. Bezeichnet werdendieſe frem„Nicht? Der Marlin iſt nit bei den Gindringlinge ais Chabiri- Leute, ein Dir geweſen?“ Wort, das unwilltdrlig an der Namen „Allerdiags, “ beſtätigte die Meiſterin, ber Hebrder cinnert, und and fpradlig „er bradte mir Griife von Dir und fig ret wohl mit demſelben vereinigen fragte, wie es mir gehe. Und ih ſ{i>ie ließe. Judeß iſt es aus anderweitigen den — komm mit mir — — “ Dir ebenfalls einen Gruß dur ihn; i< Grinden nidt ret wahrſcheinlich, daß „Ja, Paul, ih gehe mit, * w Aber erfl zu den Eltern, Lore; fie mochte dem Jungen doh nict verratten, bie Hebräer ſhon ſo frühzeitig erobernb bak th noc — kommen würde, und — — in Paläſtina eingezogen ſeien, obwohl es wiſſen ja niht, wo du bleibſt ?“ ih wußte es ja ſelbſt no< kaum.“ y Ste warten nigt auf mid, Paul.“ niht undenkbar wäre, daß einzelne hingen gute Bilder, dic hatte er mitge- verſhloß fiz es mit einer Oblate und rief Traume, und {lang beide Arme um ſie: brat aus Berlin; und ſ{öne Möbel, den Lehrjungen, der noin der Werkſtatt „Lore! Lore ! „Pavl!* Jhr Kopf ruhte an ſeiner die ſeine Hand gefertigt für das junge beim Aufräumen beſchäftigt war. Die Hausweſen, ſ{mü>ten den Raum. Auch Geſellen hatten ſhon Feierabend gemacht Bruſt; fle weinte, und er küßte ihr die der Nähtiſch ſtand ba am Fenfter, ihr und waren theils nah der Stadt, theils Thräncn von den Wangen: „Lore, gute Nähtiſchczen, ſcin Brautgeſchenk; nur ſie nah einem anderen Dorfe gewandert, Lore, es ſoll nie wieder vorkommen!“ wid, Paul, lak bod, eB war ja yu fehlte. zur Befdeerung bel Eltern und Bers Die alte Gunbel trat ein. Sie ge: wandten. „Martin, da nimm ben Sets traurig — td fonnte eB nidt Langer tra: hörte zur Freundſchaft der Lindenbäue- tel, geh nad SBendelftcdt hinüber unb gen. “ „Lore, hier bei unſerem Karlchen gebe rin, und war ins Haus gekommen, als gieb ihn ber Meiſterin, hörft du ? Und das Kind geboren wurde. Und dann dann komm ſofort zurü> und dringe mir ih dir die Hand, es ſoll Alles gut werblieb ſie. „Verlaßt ihn nit, Muhm“, hatte die junge Frau damals geſagt, „bleibt bei ihm, er verkommt ſonſt.“ — Die Alte ſah na< dem Ofen und hüſtelte leiſe und ſagte endliG: „Paul, die Frau Schlofigärtnerin hat eben dem Kinderſtuhl holen laſſen und einen Kranz ge(hidt für ihr Patchen, unſeren klcinen Beſcheid. “ „Schön, Muhme!“ ſagte der Junge und ſtürmte fort; eine Ahnung von Honigkuchen und allerlei anderen Dingen mochte ihm vorſhweben, denn die Meiflerin war eine gute Frau; Jeder hatte fle gern im Dorfe, und zumal die Leute „Sie wüßten—? Du wolUteſt— —?“ „Den Schlingel ſoll der Geier holen!“ Stämme der Hebräer ſchon lange vor der Sie legte den Kopf noh feſter an ihn zürnte die Muhme und rief in die Flur : Hauptmaſſe des Volkes ſich im Weſijorund weinte ftill vor fid bin, eine ganze „Martin, komm einmal hercin!“ in der Werkſtatt waren ihr zugethan. danland angeſiedelt hätten, Bielmehr Der Junge erſchien; man ſah ihm haben wir die Vezeihnung Chabiri wohl „Aber der Meiſter ſoll's nidt wiſſen, “ Weile, Dann faméidten fie den kleinen Karl: ſoll ih hinausgehen nah dem dad bôſe Gewiſſen an, weißen Hügel gemeinſchaftli<h mit zwei rief ſie ihm no< nach, „laß dih nicht Kirchhof ?* beſſer auf die Hethiter und die mit der Sie treten ein, dort knieenſie nieder, „Martin,“ begatin fie, „wo ift dei ſeiben verbündeten anderen alter Kränzen und ſchritten der Heimath zu, „Nein Mugzine, das iſt meine Sage, ſehen auf dem Wege 1“ Und tief zur Erd? das Haupt gebüdt, Rettel geblicben, ben Ou nad Wenbeliiedt des Norbens zu beziehen, welce Der Hecr Paſtor aber begann eine an- Hand in Hand. meine Weihnachtsfeier!“ Er lachte hitter So betenſie zu dem Gebieter, „Na, Mariin, da biſt du ja ſhon wie- tragen ſollteſt ? “ dere Verhandlung mit ſeinem einfiigen um dieſe Zeit flegreid) gegen die und {lug beide Hände vor das Geſicht Der durch ein Lächeln ſie beglückt. Der Junge \<wieg, heu zu Boden fgyptifGe Herrſchaft in Palittiva paul,“ bat fle, ,nimm bid zuſam- Schüler. „Günther, Jhr wißt, Rinkens der, “ ſagte die Muhme, erſtaunt über die blidend, die Hände gleihſam ahnungsn frühe RüKkehr des Jungen ; der Meiſter Rommt, lagt auch uns hier beten, ſhweige men, ſo geht es nicht weiter mit euch bei- Karl iſt heute früh geſtorben?“ vorgedrungen find. Eine dieſcr „I< weiß es, Herr Paftor. “ war noh nigt fortgegangen. „Haft du voll auf den Rüden gelegt. Vor ihm, der heut vom Himmel fam! ben! Hole fie wieder, Paul, fangt ein Stellen, az welhen Abdi.taba den König „Martin, ſprich!" ſagte der Meiſter , Sarg den ihm abgelehnt es habt „Ihr Kommt, laßt uns tief vor ihm verneigen, es auch gut ausgerichtet ?“ nenes Leben anz ihr verdient beide ein “bl one von Streitkräften bittet, Der unſere Sünden auf ſih nahm! zu fertigen?“ „Ja, Muhbme, aber es iſt ſYre>lih ſireng, „wie iſt's damit?” autet folgendermaßen: beſſeres Loos,“ „Jetzt nehmen f „I< habe den Zettel verloren, MeiGeſellen ——————_— „Ja, Herr Paſtor. Meine kalt,“ und er blies in die Fuſte. die Chabiri-Leute die eat E Rinigs „Shweta!“ Erbittert klang es. „Was ter. “ , ſind fic beurlaubt Feſte zum alle find „Dort ſieht dein heißer Kaffee, Marcin; ich ihr? Warum lief ſie fort?—Wer nicht tft mehr vorhanden ein eins Eine Meihßnaßtsgeſcjißte. that „Du tnfamer Bengel!“ fdalt die ziger Stadtpräfect tin, und hier haft du einen Honigkuchen, fortläuft, an dem iſt das Wiederkom- {don fort.“ des Königs, meines Muhme, die nicht Mel Luft hatte, ihm ſeid Jhr ; e Von B. Renz. Nothſach iſ es bas ift ein Grtratuden fiir ben Weg. „Günther, Herrn; umgekommen find fie men; ih hole ſie nit !“ ein Liebe8zeichen zu verabreichen, lamina. Darum möge der Königinsges , Baul, befinne di!“ Du haſt die der einzige Tiſchler hier — ſprecht, wel- Die Beſcheerung kommt nachher, wenn ſein Der Junge heulte faſt. „Der Wind AngeſiŸt Euerecr Gründe wahren bie find hes der Meiſter zurü> ift vom Kirchhof. “ follte Man Hand gegen fie erhoben. “ auf ſeine Unterthane Weihnacht auf bem Lande! nahm mir die Müßte fort, ‘ ſtotterte er, ng?“ Weigeru „Danke, Muhme.“ Der Junge biß nd unb Truppen herbeiſendn va, aber gefdlagen habe id fie nidt, nidt glauben, mie fdon, wie erbebe Bae „und als ih fie wieder gefangen hatte, in dieſ Der Maun ſ>wiegz er bli>te wieder ſcfort in den Kuchen hinein. em Jahre Truppen eintreffen, ſo das Feſt dort ſein kann, felbit in dem hätte es au nimmer gethan. Aber fie warder Zettel verſchwunden, Da habe „Was gab denn die Meifierin an, als die könn yDer er: ſagte Endlid Gduee Boben. zu der brachte mih in Wuth; ſie konnte nicht en erha wenn lten bleiben die Länderdes kleinſten Dorfe, ih der Meiſterin nur einen Gruß ge- Königs, mein es Herrn; wenn aber keine Berge bede>t und Tannenwald ſi< in eine Stunde mit mir zuſammen ſein, Junge war ein Taugeniczts, er hat mir ſie den Zettel erhielt 7“ bradt —* „Weiter nichts ; fie gab mir auch einen a> wann ge: anderen dem nah Shahern einen Truppen eintreffen, ſo werden die ohne mi< zu heßen und zu quälen. eitel Cheifibäume verwandelt hat, Länder „Um einen Honigkuchen zu {lu>en, des Königs, meines Herrn, nicht ferne aus den Feſtern des Kirhleins heller Habe ic denn nit ebenſo ſ<wer gelit- ſpielt und mir letzten Herbſt die Kepfel Hoaigkuchzen. “ r Hu Nidtanus,” unterbrach die Alle. „Wo Haft du ihn denn?“ nGlo>e beſte —“ geſtohlen Garten dem aus die ten, wie ſie, um das Kind? Hat nicht und hen.“ ert Als ſhimm bemerkenswerth dürfte Lichterglanz „Und belogen haſt Ou mid aud; na endli „Aufgeaeſſen, Muhme, unterwegs.“ h, er daß unglü>li ſo dabei fiel „Und iehea, Kunze ſeinen Jungen ebenfalls damals dahinz haft ch nod hervorzuheben ſein, daß tône weit über die Landſc „Vielfraß du !*“ ſagte die alte Frau warte!“ Abdi-taba in einem ſeiner Briefe dem mitgenommen? Sie that bei Gott, als einen \{<weren Rippenhrugh erlitt, “ fevte ernft und feterlid. „Geh hinaus!“ befahl der Meier, unwillig, „aber ſo macht's das Volk, der alte Herr binzu, „und an den Folgen ¡Könige gegenüber ſein Verfahre ae id Alterode rüſtete alles, ben hätte ih's abfihtlih— — —“ n re<ts und der Junge verſhwand wie mit Zau- ſertigt, daß er gegen Leute aug Babylon Die alte Frau ſeufzte. Das Geſpräch ift er heute früh geſtorben. — Günther, Eſſcn und Trinken, an weiteres denkt es beret. heiligen Chriſt zu empfangen, denn beute nit, — Horch!“ flüſterte ſle, „jeht geh! re Nur beſter wein Kinderlch der in wart Ihr er. vie oben Dezemb gſte dur Faſchi, eigentlich Roftders war im berfelben Weife (don fo oft vere warder vierunzwanzi „Laß ihn, Muhme, “ agte er darauf, Land wißt der Meiſier fort. So — nuntrinke erſt , bezeinet, mit denen ex in Jeru er ſaß einſam in der wohnlichen Stube, laufen, erbittert von der einen, reſultat- Siler; habt Jhr ganz vergeſſen, deinen Kaffee und baun mußt du not yDu haſt es gut gemeint, aber ſo ift es ſalem zu thun halte, eingeſchlagen habe ben Kopf auf ble Hand geftiigt, und los von der anderen Seite, und der Jhr nict mehr, was ih Euch über den . cinmal hinaus, * Und als dex Junge ſie deſſer, viel beſſer ; meine Lore ift aus r Fenſte in Gott ſei „Ehre ſagte? Abend heutigen Leide baa r iſt burd gera abmlos de häuslihe Jammer hatte ſ< breit gebie (helln betreffende Stelle Blidte freiem Antrieb, aus fir ſelbſt gekom- des verwundert anſah, fuhr ſie fort: „Du bildes den und Erven auf Friede und Höhe der Linden Große Brie ſſe. fes ſo verſtümmelt, daß kaum macht auf der S<hwelle und wig nidt auf die Dorfga ftellft bid) ba an bie Gde bei der Ge- men! Wahrhaftig, es iſt ein Glück, daß mehr zu erſehen ift, um was ten den Mittelweg, aber fie ſtanden kahl oon dannen, — Er hier, fie dort bei den Menſchen ein Wohlgefallen!“ Friede, es fid Biers ber Galingel den Rettel verfor. “ meindeſhenke, wo man den Weg nach t würde Eltern, ebenfalls klagend um ein ver: Günther, heute namentli iſt ein Tag und ſchläfrig, erſt der Frühling gab die [bei eigentli zwiſchen Ubti-taba und den „Magſt reŸt haden, Paul,“ dem Kirchhof ſchen kann, und paßt arf Und lorenes Olü>; und fie hatien ſ< doh bed Friedens!“ ſie wieder beleben zu neuer Luſt. Múhme klein bei, „aber Troh!pfe ſeid | Latyloniern gehandelt hat. Vorſtehende auf, und wenn du den Meiſter zurü>, Zeile Herzem n ſeinem möge und n Hauſe vorlä im nigt es habe ih Paſtor, Herr „Ja, m ufig als erſtmalige ſo lieb gehabt, die beiden. er? Einſa ihr doh alle Beide, und dabei bleib é Mittheil ung über dieſeBlteften carne „Paul, ih warja geſtern in Wendel- vergeſſen, aber ih habe den Frieden nit kommen ſiehſt, läufſt du her, was du ih.“ kein Frühling wartete ſeiner, und dod kannſt, und meldeſt es mir. Du kannſt _ heute. {ide aus fiebt; ber Gore bangt nad dir — ein gebrochen, Wemes ſo geht, wie mir, hätte es ſo anders ſein können Sie laten, und die Muhme lat aud imme Jeruſalem genügen. Was ausnahmsweiſe über die Gartenmauer r eine nod genauere Durch» da ſchwindet die Liede und der Haß —“ Vor ſehs Jahren war er heimgekehrt Wort, und alles iſt gut.“ mit. forjdung des Fundes noh ergeben wird, „Gieb den Kranz, ih trage ihn nad> „Ruhig, Günther, das mag ih richt klettern, obgleich ih bas ſonſt nicht leide. zu den Eltern — ſie ruhten nun {don „Hor, “ fagte die junge Frau, „es „ [0 viel geht jedenfalls aus dieſen Briefen lange draußen unter dem Raſen—, her fort,‘ ſagte er, ohne auf die legten hôren, denn Jhr beträgt Euch ſelbſt, Nun ſpute di,“ läutet zur Chriſtmette! Wollen wir hin {don klar Herv Dannging fie hinüber und rü>te den or, daß Jeruſalem, und heimgekehrt al8 ſtattlicher Mann nad Worte zu hören, und bli>te wieder dur Rintens Marl war freili< ein wilder gehen, Paul?“ zwar bereits unter dieſem ſeinem uns abgeleiſteler Dienſtzeit tm Garderegi- das Fenſter. Es war ein kiarer Frofttag Junge, aber Jhr hättet bedenken ſollen, Tiſch mitten in die Wohnſtube, breitete „Ja, * ſtimmte er freudig bei, „l'omm ment ; er hatte das Geſchäft des kränkeln- geweſen, jet ſtand die Sonne {on dem ſein Tod ſchmerzte die Eltern niht min- cine feine weiße De>e über ihn und ſtellte Lore! Die Leute ſollen ſehen, daß wir bekannteſten Namen, ſ{on im 15, Jahrden Vaters übernommen, die Tiſchler- Horizonte nahe, aber droben haiten fid ber, als Euh dex Tod Eurcs kleinen einen hübſchen kleinen Tannenbaum dä- einig find, und der Herr Paſlor foll fid hundert vor Chriſit eine hervorragende Stelle unter den Städten Paläſtina's wertftatt, und ald geididter Arbeiter dunkle Wolken zuſammengezogen, und Karl \<merzte. Erinnert Euh, damals rauf, den ſie ſhon in ihrem Kämmerchen freuen über uns,“ ecirnohm, daß daſelbſt unter ägyptiſcher bald einen größeren Wirkungskreis ge- feine Flo>en begannen langſam herabzu- war kein Haus im ganzen Dorfe, das fertig angepugt hatte mit Lidtern, vers Da gingen fie beide, und andächtiger Euch niht Beweiſe der Theilnaßme lie- go!deten Nüſſen und Silberthalern mit hahen fie wohl nie das Kirchlein betreten Odrezherrſchaſt Fürſten regierten, die, ſchaffen, der ſi ſogar bis in die nahe {dweben. ' das er haite wie cs fgeint, ihre AmtEgewalt auf eine Dann Zu>erwerk und Roſinen, und unter den te. ben brachten Rinkens gerade und ferte erſtre> Stadt Die alte Frau zog den Woten hinter als heute Abend, und {diner Hat ber Herz ſein der , beſon Chriftbaum legte fie ihre kleinen Gegefreit dere göttlide Bernfung zurü>führhübſche Mädchen bem Garant hervor, fegte fid neben ben \<hönen Kranz aus Jmmergrän. Und nod Herr Paſtor nie geſprochen von der Liebe ten, ohne daß Familienerbfolge hierbei Für den Meiſter ein Paar ſhon lange gehörte, des Lindenbauern Ofen und fing an, zu ſpinnen, Da Cline eins, Günther, der Tod eines Kindes ſchenke. ais er die ſah, von denen er ja wußte, zu entſcheiden gehabt hätte. Unwillblonde Lore; aud ein gut Stü> Geld gelte die Hausthür, uud der Geiſtlie ſGlägt ſo tiefes Weh in's Elternherz, Morgenſchuhe, einen warmen Shanl, wie brav ſie find. färlid; lenken fl dabei unfere Blide auf hatte er mitbekommen, denn der Linden der kleinen Gemeinde trat in's Zimmer, daß die menſchliche Zunge es niht aus- eine gehäkelte Gelbbörſe und dergleichen. Friede auf Erden, auch im Hauſe der die Gefialt bes Melchiſedek, jenes alten bauer — er heißt ſo, weil auf ſeinem ein greiſer Mann mit unendlid milden zudrü>en vermag, aber nod tiefer ſoll Und für die Meiſterin, die ja mitkommen lang Getrennten. Der Herr Paftor roßen Hoſe die zwei pradtigen Linden Zügen. Er reiczte beiden die Hand und ſich das Weh in das Herz krallen, wenn mußte, wenn fie den Zettel erhalten, es kam noh ſelbſt zu ihnen an dieſem ge- Prieſterkönigs von Salem, des Dieners fiehen—gehörte zu den Reihen im Nach- fragte nah dem Befinden der Muhme, das Kind ein mißrathenes war. — Euer wargar niht anders mdglih — für die ſegneten Abend und ſaß am warmen des „höchſten Gotte3“, des Mannes Meiſterin lag außer anderen KleinigkeiKarlhatte einen ſo {önen Sarg —“ hardorfe, in Wendelftedt. Und wenn wie fie im ganzen Dorfe hieß. Ofen beim Glaſe Punſch und plauderte „ohne Vater, ohne Mutter“. Und es Der Mann hatte ſi abgewendet und ten ein ſhönerkleiner ſilberner Shlüſſel- mit ihnen ; draußen rättelte der Sturm iſt in der That niht unmöglich, daß ih nicht der Tod der Eltern Trauer gebradt „Gut, Herr Paſtor,“ ſagte fie und hatte, nirgend wire ela glidliceres wiſchte fih die Augen mit ber weißen war an's Fenſter getreten. Und dergeiſt- haken da, und an dieſen hatte bie alte an den Fenftern und trieb kniſternd den in dieſer merkwürdigen Erzählung von Baul Gan: Haus zu finden geweſen, alg Schürze, „aber beſſer wär's noG, wenn lihe Herr ſtand vor dem Sopha und be- treue Muhme \ämmilihe Hausſtandstradtete eine kleine Photographie, die \<lüfel befeſtigt, zu Keller und Waſch: über demſelben hing, eine Mutter mit dem fpind und Gpeijefammer, bie nun wieder Kind&en auf dem Arm, und das Kind ihr in eine jüngere Hand übergehen ſollten. Aber was ſchenkt denn ber Meifter wie aus den Augen geſchnitten. Er nahm das Bildchen herab, um es beſſer zu ſehen, ſeiner Meiſterin? Das war eine heikle niht.‘ , Ueber Ginther,/’ bat der geiſtliYe da bli>te der Mann am Genfler auf und Frage; do<h die Muhme wußte Rath, die Muhme wußte fid immerzu helfen. Herr, „iſt cs Euch denn nicht möglich, ſchaute mit brennenden Augen herüber. „Herr Paſtor, “ tônte es halblaut, „ih Zu Weihnacht im vorigen Jahre, trauri der Frauein gutes Wort zu görinen? Es gen Angedenkens, hatte der junge Chewill den Sarg machen.“ wäre gewiß beſſer. “ „„Nein, Herr Paflor, — Sie hat mih „Dasift brav, Günther ; aber ih habe mann ſciner Lore eine kleine, {hwerſilverlafien, fle mug wiederkommen. es nicht anders von Euh erwartet. Nur berne Uhr gekauft und hatte fie der ' ther ſeines in Alterode. der leidige Troy nicht ſeßhaft wäre, im Da ſtarb im vorigen Jahre, juſt am Hauſer. Alle beide — es iſ ’ne Sünde heiligen Weihnachtabend, das einzige und Schande — einer jankt hier, die anKind, der Junge, und vom Augenbli> dere dort, und zuſammen kommen fie an zog Hader ing Havs und Zwietracht, Er und bas Glad hatte Valet geſagt. dem hatte den dreijährigen Knaben aus Arm mit ſi genommen in den Forſt, ge: wo ſein Nubholz lag, das er jüngſt Weih: kauft ; das Kind ſollte die großen die lde, imWa mitten feben bdume nagts fo weiß und leuchtend im Schmu> des Anhanges daftanden: es geſhah gegen , den ausdrü>lihen Willen der Mutter wollie, en hergeb nicht ng Liebli die den Da mußte er ſi wohl erkäliet haben,n wenige er ertrankte jäh und war binnen ihn Tagen entſchlafen, Und nuntrafen erbarund hart Frau, der rfe die Vorwü mungslo3. Sie war ein heftiges Weib, fie aufs und der Tod des Kindes hatte fdjuld. äußerſte gereizt, denn er war ja hat; fle aud er ſoviel nit, fig gab Ste trieb es ſo weit, daß er einfimal die Ges bulb verlor und den Armgegen ſie er: hob; aber er [glug niht guj ex licß die Hand finten und ging in die Werkſtatt um zu arbeiten, bis ber Rorn fid gelegt. Das hatte bei ihr das Maß zum Ueberfließen gebracht ; ſie verließ ihn und ſein Haus und floh zu den Eltern, war und ob dieſe gleich zuredeten, ſie nict zurü>gekehrt zum ihm; ihr Stolz litt es niht, er hatte ſie \<lagen wollen. Und ſein Stolz? Der lift eB aud nigt, zu ihr zu gehen und zu ſprechen: en „Komm zurü>, Lore, laß alles vergeb und vergeſſen ſein, um unſeres Kindes willen!“ Nein, cr konnte es nicht, ob er gleih zu Grunde gehen mußte an dem ' Herzeleid, Einſam ſaß er da in der gemüthlichen Stube, QDraußen in der Werkſtatt um ſchafften die Eeſellen und Lehrling, werbis vier Uhr nachmittags fertig zu war es ; magen zu bend den und Feiera ja Weihnacht heute. —Jm gelben Kachelofen ſpielte das Feuer ; an den Wänden Sdqnee gegen die Scheiben, und drinnen Melchiſedek von Salemeine Erinnerung duftete das Tannenbäumchen und erzöhlte von Weihnacht, und in der Sofae>e lag die Kaße und ſpann leiſe. Und als der geiſtliche Herr nag einem Stündchen wieder ging, reichte er jeden der Wiedervereinten die Hand und ſagte: „Dir Herr vermag eure fiillen Wünſche erhalten hat an die Fürſten von Jeruſas lem, wie fle uns aus den in Tell-el- Umarna gefundenen) Briefen entgegentreten, Jmmer ähnlicher. Photograph: „Dieſes Portrait hat zu erfüllen; aber daß der Friede im Jhr Herr Sohn, der Student, bei mir Hauſe walte, dafür habt ihr allein zu bejteilt!* Vater: „Das ſicht ihm ſehr ähnlich ſorgen. Lebt wohl, Muhme, fiöhliche . Hat er es ſon bezahlt ?“ Feſttage allerſeits !“ Mußme in Verwahrung gegeben bis zur Dann — freilid —”’ nicht zu koſtbar, Rinkens ſind arm.“ Photograph: „Noch nict!“ , Aber Jor habt Euch gegen fle ver: Vater: „Das ſieht ihm nod Abus „Es foll gar nidts foften, Herr Paſtor, Beſcheerung. Ja, die Beſcheerung — gangen, wit cin Gaite es nimmer thun — id thue es gern; der Junge fiel auf wo blieb fie? Das Leid wareingezogen Die älteſten Schriftſtü>e aus Jeru- lier!“ am frühen Morgen, der Tod des Kindes, ſalem. ſollte?“ meinem Grund und Boben. “ Ih Babe fle niht berührt, Herr Beſcheiden. „Brav, Günther | Der \{<önſte Sieg und mit bem Leib bie Rmwietragt, und Ueber ben intereffanten Chontafelfurd Paftor. Ein Lamm kann endlich auh iſt der, ben der Menſch über fich felbjt ger wenige Wochen ſpäter hatte fle bas Haus mit zahlreiheu Briefen ia affyrifder Lieutenant: „Wirklih koloſſal das zum Tiger werden. ‘' winnt. J< will nun zu Ninkens gehen verlaſſen, die Lore. Sprache und Schrift, der vor drei Jah: Giûüd, das der Rentier Bachfeld in allen Geſchwind! Die Muhme holte die ren in Tellel:Amarna in Aegypten ge- Dingen hat!“ „Ja, ſie hat Euh das Leben {wer und fie aus ihrer Sorge reißen; Euch gemacht; aber bedenkt, es war im aber danke ih von Herzen und bitte: Jhr Uhr und zog fie auf; wahrhaftig, ſie madt wurde, tft feinergett bertajtet mor: Kamerad: „Wahrſcheinlich das große Gegentheil nur der Kummer um das ſeid heute auf ſo guten Wegen, fügt dies tidte Bell und laut, und ba8 Silber war ben. Dagegen hat ſi< erſt neuerdings Loos gewonnen?“ Kind. Glaukt Jhr denn, doß rur der ſem Siege nod einen andern hinzu ; Jhr ſo friſ<h, als käme es eben aus der herausgeſtellt, daß fich unter dieſen nie: Lieutenant: „Vh, viel mehr als daë ! Slag felbft den Fehler begründet ? wißt, was ih meine. Und nun, lebt Münze; das paßte einmal! Und zu- len aus Vorderaſien an die beiden ägyp- Habe mid geftern mit feiner Codter gleich riß au< der Martin, weiß wie ein tiſhen Könige Amenophis IIL. und Mme: verlobt!“ Die Abſicht iſt es, Günther, die Abßcht, wohl, Günther !“ „Adieu, Herr Paſtor. Jh muß nah- Schneemann, die Thür auf. „Muhme, nohis IV, (etwa 1400v, Ch.) gerichte: die ſhmerzt, mehr als der Schlag ſelbſt, Euere Abſiczt, zu fdlagen, Gat fle vers er nod hinaus auf den Kir@hof, den er kommi! Sie kommen alle Beide!“ Pfiffiges Mißverſtändniß;. a Briefen aue mehrere befinden, welche Dann ein lautes Stampfen auf der oon Jeruſalem (Uruſalim) aus geſchrieKranz hinzutragen; dann will id ben trieben. Rechtsanwalt (zum Prozeß führenden F'ur, fle mußten fig bod ben Schnee ben ſind. Das königlihe Muſeum in Bauer): „Laſſen Sie mih nur machen! „„Herr Paſtor, *“ fiel die Alle ein, „es Sarg in Arbeit nehmen. “ kommt nur auf eine Kleinigkeit an, Es dunkelte bereits, als er dem Aus- abtreten, aber es klang fo frifd) und Berlin beſitt allein fünf ſoler, ſämmt: I< werde der Gegenpartei {on ganz dannſind fie wieder zuſcmmen, denn die gange des Dorfes zuſchritt ; ihm war fröhli<, und nun kamen fie in die hell lid) Berriihrerd von dem damaligen gehörig einheizen!“ Lore bat ihn lieb, ſo lieb wie je, und er heute ſo eigen zu Muthe, ſo weih und erleudjtete Stube, Hand in Hand, und Machthaber in Jeruſalem, Namens Michel: „Va wö1's wohl gut, Herr hat die Lore auh lied | mag er's lenge wehmüthig ; ſie fatten bod) gufammen ſtaunten das Wunder an, den Vaum im Abdi-taba. Qniereffant tft, mad der Advokat, wenn i' Jhna a’ paar Fuhren nen !‘‘ gehen können, er und ſein Weib, — Aber Sc&mu> der Wathskerzen und den Weih- „Köln. Ztg. “, zunächſt, was derſelbe Holz dazu anfahr'n thä1?1?4 Der Mann rührte ſi< niht; er bli>te nein, nachgeben, ſie holen — das durfte nachtstiſ<. Und die Lore fiel der alten über ſeine perſönliche Stellung ſagt. Er Selbſigefühl. ſtumm auf einen Fle> des Fußbodens, er nicht, die Leute hätten ibn ausgelacht, Couſine glei<h um den Hals, ,Qebt bemerkt nämlih dem ägyptiſhen Könige „Wo dienen Sie denn jetzt, Lina?* als ſollte er dort eine Antwort finden, Balb hatte ev ben Sirdhof vor Augen, bleiben wir immer zuſammen, Muhme!“ gegenüber ausdrüdlih, daß er nicht in und zu>te nur die Schultern bei den Wors es war ja ſhneehell, dort lag die kleine ſagte ſie mit Freudenthränen im Auge. gleiche Linie zu ſtellen ſei mit den unter „Erlauben Sie mi-, gnädige Frau — „Ja, immer!“ wiederholte die Alte ägyptiſher Oberhoheit ſlehenden Stadt: Ih diene niht! Jh bin in Condition Kapelle, die der Beſizer des Rittergutes ten der Muhme, Und dieſe \<rilt hinaus, „Sie erbaut hatte, und hinter ihr der Plaß, und ſirih dem hübſchen Weibe über die präfekten der übrigen paleſtineſiſYen beim Herrn Major Kreuzſhnabel — und müſſen wieder zuſammenkommen,“ wo die Kinder der Gemeinde ruhten: vom Frofſte gerötheten Wangen. „Man Städte, daß er vielmehr, wenn auh dem der dient bci der Jufanterie 1“ murmelte ſie, „ih wage den Verſuch, auch ſein Kind, ſein kleiner, lieber Karl. muß euch Trohköpfe nur zu eurem Glüdte Pharao unterthan und tributpflichtig, Verhaut. heute paßt es ſo gut, Das wäre noh Raſcher ſchritt er zu, da — als er um zwingen, noch dazu ganz beimlih, damit doh eine ſelbſiſiändigere Stellung als Herr: „Sie find wirkli reizend, beſſer, wenn es nict gelingen foUte an die Ede ber Kapelle trat, da ſaß auf dem ihr's nicht merkt, ſonſt wäret ihr nie zu- die anderen einnehme, und fügt dann hinzu: „Siehe, was dieſes Gebiet der mein Fräulein!“ folden Tage und an foldem Orte, wo Bänken an ſeines Kindes Grade eine ſammengekommen, “ „Wieſo, Muhine?*" Beide jaßen fie Stadt Jeruſalem betrifſt, ſo hat nict Dame: „Aber ſ{<hmeiheln Ste bod bie Gebanten ber beiben fic immer be dunkle Geſtalt, Wer? ſein Herz ſagte mein Vater und niht meine Mutter mir niht — bin ja {hon dreißig Jahre alt 1“ es ihm, ſein ſtürmiſch (Glagendes Herz. ganz erſtaunt an. egnen.‘' „Aber Lore, thue niht ſo verwundert! es gegeben, ſondern ber Ruf eines mad: Herr: „Was find dreißig Jahre im Sie trat in ihr Stübchen, nahm ein Jm nächſten Augenbli> ſaß er neben ihr, Blatt Papier und ſchrieb etwas, Dann an die er geda$t im Wachen und im Wenn ich Dir nunden Zettel nicht ſchi>te, tigen Königs hat es mir verliehen“, oder Vergleih zur Ewigkeit!“ |