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Show Mto A Har Bsoftacflter Purita 12. August 1955 ' POMMERSCHIS Es KLEINSTADT- - geht um die Rostock Grelfiwald, snwelt In einen: heiklen Zwiespalt laviert ud der ha-b- en di koinnt Deshalb es audi gar nicht, it War-szaw- y", dafi kela geringerer als Oder-NeiBe-Lini- e", Qupar David Friedrich, der stfirkste Vertreter der norddeutscben en Ro-mant- ik, elne Ansicht von Oder-NeiBe-Li- gemalt bat Grimmen Tosrlstea, die frfiher von In den unter vorlaufiger polnisdier Verwal-tun- g stehenden deutsdienOstgebieten sind eine ter ashen UniversitSts-stad- t Greifswald nadi Stralrand fuhren, lleBen alcfa gern dazn verlelten, einen Abstecher nadi dem kleinen LandstSdt-ehe- n raadien. Sle warden ancb niemals n Kir-di- e Nur wenige wuBten, ein welch sch&nes Ant-li- tz Bautzen hatte. Man vermutete vielleidit ein Stadtbild iiblichen Aussehens, wenn man nadi Bautzen kam, und war iiberrascht, ein soldi gutes Gegenteil vorzuflnden. VerlieB man die neuzeitlidie, ubersiditliche Bahnhofshalle, so drSngte sich einem das Bild einer friedlichen Kleinstadt vor Augen, wo hinter freundlidien HSu-sVorgSrten ansprediende, ruhig wirkende Eindruck man daB den gewann, standen, in einer stillen, vomehmen Stadt abgestiegen zu stn Aber sobald man eine dieser ruhigen StraBen durdisdiritten hatte, gelangte man an eine der geschSftigen HauptverkehrestraBen Bautzens, wo der erste Eindruck gerade ins Gegenteil verwandelt wurde. Bautzen hat hierden Ansdiein, eine geschSftlge Stadt mit grofi- nsammen eln elndrncks-olle- s. malerisdies Bild. Grimmen gehSrt selt den politiscben Umwilsnn-ge- n nadi 1945 sum Land Mecklenburg der sowje-tlsch- er en ehe-mall- preufilscfae ge Pro-Ti- ns Pommern In Vor- -. nd Ost-- oder getellt und die Odor nr Grense gemacht Dlnter-pommr- ver-gange- wurden. In Ostpommem entstand der Kreis Schivel-bei- n aus den StSdten Sdiivelbein und Bad Pol-z- in (frilher Kreis Belgard) und den DSrfem Balsdrey, Reinfeld, Bokow, Briesen, Leckow, Nelep, Wopersnow, Redel, Schlflnwitz, Bramstadt, Semerow (friiher Kreis Belgard) und den Dorfern Moitzelfitz und Stolzenberg (friiher Kreis Kolberg); der Kreis Gollnow aus den StSdten Gollnow und Massow (friiher Kreis Naugard) und den DSrfem Neuendorf, Hadcenwalde, Lfibzin, Spedc, Rosenow, Stevenhagen (friiher Kreis Naugard) und den Ddrfern Kantreck, Moratz, Pribbernow, Hermannsthal und Stepnitz (friiher Kreis Cammin). GroB-Ramb- Rfit-zenhag- en, in, Alt-Sdila- ge, Alt-Sansk- Durch ansteigende und abfallende Gassen fuhrt unser Weg and Rathans, das letztere ein bemerkens-werte- s Baudenkmal der gaben Backsteingotik, Besatsungssone. Damals wurde die Reihe von neuen Kreisen gebildet worden. Dir neuen Kreise setzen sich aus StSdten und Dor-fer- n von Kreisen friiherer Verwaltungseintei-lun- g zusammen. Die Umbildung wurde im Herbst vorgenommen, ihr AusmaB ist jedodi erst jetzt erkennbar geworden, da die einschlSgigen volkspolnischen Unterlagea erst kiirzlidi in Westdeutschland zugSnglich Wiedersehen mit der alten Spmstadt JSautien ent-llnscf- at; denn Tor, ange-strebt- en Cdcr-NeiBe-Li- nie eia kleines pommerscfaei LandstSdtdien. Es gehor-t- e sa Jenen Orten, deren ScfaSnheit sich nicfat etwa la sfidlicher Pracht sondern dem Mensdien, ter ruhlg sn genieBrn weld, erst (ini allmih-Esum BewnBtsein fiber-rasd- gegen-wfirt- ig die polnische Presse zwischen dem Pround dem blem der zur VerhSltnis Bundesrepublik. guten In einem auffallenden Gegensatz zu den und MaBnahmen, die das polnische Besitzredit an Oder und NeiBe unterstreichen sollen, betoien gegenwSrtig alle fiihrenden Warschaur Zcitungen die Notwendigkeit gu-t- er Beziehungen zu Westdeutschland. Tribuna Ludu sihreibt: Zur Bundesrepublik zur Zeit weder wir nodi die UdSSR nodi die andercn Staaten aus unserem Lager eine im Kampf um Beziehungen den Frieden hiichst unzulSngliche Situation." In Shnlicher Weise SuBert sich .Zyzie unterstreicht allerdings gleidizeitig die Unverletz'barkeit der wShrend fast alle anderen fuhrenden polni-sdiBlatter es vcrmeiden, die Bundesrepuin einem Atem-zu- g die und blik zu nennen. licrt Grimmen, OsUee, nie Die polnische Presse im Dilemma IDYLL 'Jwisdken Oder-NeiBe-Li- rn stSdtischem Verkehr und eiligem Hasten und Treiben zu sein, die mancher deutsdien GroB-stanicht viel nachstand. Aber diese EUndrfitee entsprangen nicht dem wahren Gesicht Bautzens. Erst, wenn man sidi durch diesen neuen groBstHdtischen Stadtteil nadi links gewandt hatte und zur groBartigen Kronprinzenbrficke gepilgert war, die den Verkehr fiber die Spree aufrecht erhielt, zeigte dt t Westpreufen wurde zu einer andsthaft oftne Seek Auf dm Land horrscht tint orschrodcendo Einode hltte man erwarten mtissen, daB Men besonders WestpreuBen In bekannter Manler als .unites polnisdies Land" wttrde, denn 1919 wurde diese Provinz Polen .zugesprochen" und fohSrte zwangslSufig bis 1939 zu dlesem Land. Doch bisher lieB man derartige .Ansprfiche" im Gegensatz zu Ostpreufien, Pommern und Sdilesien aus Warschau nicht verlauten. beschSftigt sldi audi die m polnische Presse SuBert selten mit Lands trich. Eine LBsung dieses RStsels acheint aber vollkommen unmSglich zu sein, wenn man in die reinen Landgebiete des heu-tlgund aus diesen besteht WestpreuBens Mgentlich bean-spruch- en ost-teutsd- bo Wunsch ihres mSchtigen Vormundes, der Teile des gegenwSrtig polnisch Ostdeutsdilands an Deutschland Sow-jetuni- mufl. on, be-setz- ten In diesem Falle wird man mSglicherweise das verwahrloste Westpreus-se- n zur .Rfidcgliederung" anbieten. Um aber die Weltdffentlichkeit fiber den tatsSchlichen Zustand des Landes zu tSuschen, veranstaltet die Regierung eine .Messe", die wenigstens SuBerlidi einen regen Handel und Wandel soil. Ob diese Ansicht zutrifft, wird die kfinfttge Weltpolitik mit ihren Auswirkungen auf das besetzte Ostdeutschland zeigen. Merk-wfirdigerw- ffih-ren- de die-se- Aus den Ostgebieten und der Sowjetzone Nadirichten fur unsere Heimatvertriebenen en Die Frauengruppe der Landsmannsdiaft Sdilesien in Rendsburg arbeitet an einer Altar-decffir eine kleine Holzkapelle in Schweden, die Mittelpunkt einer kleinen, aus ffinf H3u-sebestehenden, Siedlung ffir deutsche 1st, die zum grfiBten Teil Heimatver-trieben- e ke m Forst-arbeit- er Du wirst es nit zu Ttidit'gem bringen Bti deines Gramts Tr&umerein, jetzt auch Sendungen, die in Ostberlin ffir Ostberliner Empfanger aufgegeben werden, zu kfinnen. Bisher wurden in erster Linie Briefe kontrolliert, die aus dem Westen kamen oder in den Westen gingen. kon-trollier- Ein .Kleines AdreBbudi der sind. Baden-Wfirttemberg- s", Die Trdnen lassen nichts gelingen, Wer schaffen will, mufi frdhlich sein, Wohl Keime ivecken mag der Regent Der in die SdioUe niederbridit, Doth golden Korn und Emtesegen Reift nur heran bei Sonnenlidit. Der Sowjetzonen - Staatssidierheitsdienst ordnete in diesen Tagen eine Verscharfung der Briefzensur an. Audi Drucksachen miissen die Zensurstellen passieren. Dadurch wird die Beforderung so verlangsamt, daB Traueranzeigen den Empfiinger meistens zu spSt erreichen. Die Zensurstellen arbeiten nach sowjetisdiem Vorbild. Sie keine SuBerlidi erkennbaren Spuren an den von ihnen kontrollierten Briefen. Die Gummierung wird im maschinellen aufgelost. Spater wird die Briefklappe neu gummiert und verschlossen. Die zentrale Zensurstelle im Ostberliner Postamt N 4 muBte ihr Personal verdoppeln, um neu-erdin- gs en Th. Fontane Wasser-dampfverfah- ia bekanntlich die Provinz hauptsachllch kommt. Ist die AtmosphSre in den StSdten Bromberg, Posen, Thom,Graudenz und Schneide-mfi- hl durch politisdie Sdiulungslager, Gami-sone- n, Sanatorien ffir Aktivisten und militS-risc- Vertriebenen-organisation- Seiten in knapper Form fiber rund 100 und Verbande der Heimatverberiditet, triebenen in wurde in Stuttgart herausgegeben. Neben den VerbMnden der Vertriebenen und werden in dem AdreBbudi auch s&mtliche Institutionen genannt, die zu den Heimatvertriebenen in Beziehung stehen. 32 Baden-Wurttemb- erg Sowjetzo-nenflfichtling- en Das neueste Produkt der sowjetzonalen .Diditkunst" ist besonders bemerkenswert .Mein Liebster ist ein Traktor, hab idi erffillt, dann bin idi audi ein Fak groBen Aufbaubild". Der Verfasser h Herwig. mittelalter-Iidi-lieblidi- es Zie-gelpra- dit ien gie-belig- en Ge-iud- et k. he te. nd Durch ansteigende und abfallende Gassen ;ing r.nn cinher, hier einen Blick auf eine StraBenccke werfend und dort das Auge auf ein altes II aus richtend. Dann kam nan sdilieBlich in den Bereich des Miihltores md fand dort das Romantischste des alten Bautzens vor: Ein viereckigcs Tor aus Quadcr-deine- n, an das sich ein runder Wehrturm Ichnte. Ein selten mittelalterliches Platzchcn, und es wollte einem gar nicht in den Sinn kommen, daB die holperige StraBe, die so mun-vh- e Horde mittclalterlidier Streiter cinherge-.oge- n sind, nach so langer Zeit nodi vom lifer !cr Spree in das Inncre der Stadt fiihrte. An einem stillen Winkel gelangte man dann wieder in die engen Gassen des alten Stadl-leile- s, orreichte cine Klosterruine mit kahlen, verfallenen Mauerwanden, ferner ein fricdlidi vornchmes SchloB, das sich aus einem 3dm1ti-ge- n SchloBgarten erhob. So konnte man wandem, ohne des Staunens mfide zu werden, bis man plotzlich aus dem alten wieder in das neue Bautzen gelangte, wo selbst ein fdyllisches Ralhaus mit hohem Turm den Eindrudc eines groBstSdtischen Antlitz nicht vermindern konnte. ver-traum- U Wi-gen- dic-se- m ge Po-le- ns ih-r- er einem Bautzen sein romantisdies, Antlitz. Das war ein Bild, wie es nicht abwechslungsreicher und lieblkher sein konnte. Am Abhang zur Spree gebettet stiegen die Hauser empor, eins immer wieder iiber das andere hinwegsdiauend, so daB man sedis bis zu adit DSdier in ihrer bunten sich Qbereinander reihen sah. sdiien hier und dort ein Stfick der alten Stadtmauer versonnen hervor. Aus diesem bunten Bild der H&userfronten und D&dier heraus wetteiferten die Tfirme 3autzens um die Hohe. Die beiden sdilanken Tfirme der Kirche und des Rathauses gingen tus diesem Wettstreit als Sieger hervor. blieben die alten Festungstfirme und Zinnen in ihren sdiiefen Stellungen hinter den anderen sdilanken aufstrebenden Tiirmen Stieg man an der Kronprinzenbrficke am Jfer der Spree nadi dem alten Stadtteil hin-.nahm sofort die romanlische Traulichkeit lieses Stadtchens die ganze Aufmerksamkeit n Ansruch. Man hatte erst nodi einen herr-kto- n THte durch die Bogen der Kronprinzcn-briick- e hindurch, dann fiihrte der Weg am Hexenhaus vorbei, dem Sltesten Gebaudc Bautzens, dns m seiner Bretterverkleidung md dem spitzen groBen Giebel an die kind-.icVorstellung hexenbewohnter Hiiuser b, se Grilndung damit. daB sie cines Tages auf DER MARKTPLATZ IN BAUTZEN mit dem Rath&us und dem SL Petridom (im Uintergrund). Von der alten Geschidite der einstigen Hanptstadt der Oberlausits kfinden hente noch trutzig gebaute, mfiditige Mauern zu-riic- he lurchgcfiihrten Aussteliung landwirtschaftli-che- r Masdiinen sein und alle vier Jahre als ,Postncr Messe" wiederholt werden. Als ein-zifiberdadite Messehalle dient ein Gebiiude, das nldit viel grdBer ist als eine Reithalle. Die polnische Intelllgeaz filteren Jahrgangs. die sich bis 1939 aktiv am politlschen Leben betciligte, glaubt ffir die .Posener Messe", die im Zusammenhang mit der VerBdung WestpreuBens steht, eine ErklSrung zu haben: Die volkspolnische Regierung rechnet seit en das auf Ubungsplatze noch volksdemokratisch geschwangert und zeigt durch die Menschen-masse- n ein stadtisches GeprSge, so herrscht auf dem Lande eine ersdireckende Einode. Im Gegensatz zu anderen polnisch besetzten Tei-le- n Ostdeutsdilands, wo fiir die vollig demon-tierte- n Nebenstredcen der Eisenbahn Omni-busverkehren, miissen die Landbewohner in soweit sie nicht einer Kolchosc WestpreuBen Oder Sowchose angeh&ren zuschen, wie sie von einem Ort zum anderen kommen. ist audi die Unsicherheit auf den . Die Klcinbauem fahren StraBen und nur in Gruppen, wenn sie ihr Dorf verlasscn, um sich gegen Obcrfalle zu sichcrn. Zum Sdiut-z- e von Vich und Ackergeriiten wiihrend der Nadit haben die polnischen Bauern einen Selbstschutz organisiert, der gut bewaffnet ist. Mit Erstaunen nahmen polnische Wirtschafts-adileut- e zur Kenntnis, daB gerade in dem schlecht gelegcnen Posen in Sommer eine ..Posener Messe" stattfinden soil. Nadi offizicllen polnischen Meldungen wird dieses die Fortsetzung einer kleinen 1950 Dement-spreciic- en DAS NEUE .JUGENDKULTLKIIAUS" IN KATTOWITZ (OBERSCI1LESIEN) Noth heute leben 800 000 Deutsche in Obersdileslen. Als billige ArbeitskrSfte werden sle zum Aufbau einer Rfistungsindustrie bei Katiowitz (heute .Stalinograd"), Beuthen, Glelwitz und Myslowiti eingesetzt. So beriditrtrn Iltichtiinge auf dem groBen Schlesiertreffen in Ilannover |