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Show TUV ERLAESSIG roth vor Geiter glühten ser heller wurden ſeine i © Da kam ein ſtämmiger Burſche die Leben in ſie anſlatt des Er ſah fid Gaſſe herabmarſchirt. weder nah redjté no< nad linfs un, eamy 7et weniger mn idjtig, turm der Leidenſchaft verſchlage! fie vor der Gedanfen Sdhaar herbli> die Fahue M Und, kühn entwichen der : Mit neuer Krâft die Flügel ſ{hwingen, Uns uäher unſerem Ziel zu bringen, Zhr lächelt jelbſt dur< Winters Dräuen Des Frühlings holde Bliithenpradt; Die Lebensfreude zu erneuen, Umweht fe-uns mit Zaubermacht Undgleitet > ¡rh des Schickſals Wogen Mit ans auf ſauften Schwanenbogeu. { Doch reißt ihr wilder Schlag der Flügel | : Dich ſinubethörend mit Adi bin, Dann jorge für die Lenfungszügel, Sonſt bringt Gefahrſie, ſtatt Gewinn; Verheerend braufeu-in die Thürme Des Luftgebäud's die Lebeusſtürme, 5 | Und der Enttäuſchung bitt're Zähreun Sind Gijiestropfen fiir's Gemi: \, Und Schuld und Sühne müſſen währen, So lang in ung das Leben gliiht.— Doch glänzt ob aller Erdenmêëugel ulirte gu übermüthig, und eines und gerade wie Hansſich eujridtete,. ſtreifte er vorbei und ſließ án ſeinen Hut, E daß der dém kleinen Jungen DuCRE Was ſagſt Du. —Hafi vom Kopfe flog, hinab in das ſhmuyige Rinnſteinwaſſer. Hans hob ihn auf Sie konnte nicht weiter, Alles und fief mit geballter Faufi dem Burdrehte fid) um fie, und fie griff nod fden nod, der fic) umbdrehte und locte, ſ{weigend da, er mit abgewandtem ibm, ale fei fie nidjt fider, fid auf- ein paar Straftworte ausftieh und wei- Kopf, doh ihre Hand in der ſeinen nen Tages hatte et felüea winn wie dae kleine, zuſammen‘gefparté Kapital“verloren. Der Tag, an dem ex mit diefer betrübenden Nachricht heim fam, war ret halten zu können. ter ging. Und dann kam der arme Hans niht angenèhm. Seine Frau gerieth = Du wittlig—?* mit Thränen zurü> und drehte ſeinen ganz außer ſih. Shr heftiges Tempe„Za, “ ſagte er dumpf. Er las ihre naſſen Hut zwiſchen den Fingern. rament, das ſie im Allgemeinen nur Gedaufken ſo gut. „Za, das habe id.” Lieſel ftand grübelnd da und ſah ihn fdwer zügeln konnte, brach rü>haltlos Und dann brach er los, mit hängender Unterlippe und einem aus, und er bekam mehr bittere Worte „Jh habe wieder ſpekulirt, Geſchäfte zu hören, als im Laufe ihrer ganzen mit fremdem Geld gemacht, verſtehſt betrübten Ausdru> in ihrem niedlichen bisherigen Ehe. „Er hatte es ſich in Du! Und verloren! Das habe ih Gefidtden an. Doch plöyglich erhellien ſih die weihen Züge. Mit einem den Kopf geſetzt, fie an den Bettelſtab Wir ſind ruinirt. Diesmal ift e¢ zu bringen. Er dachte weder an Frau \<limmer! Verachteſl Du mich niht? Rué>riß ſie ihren Hut herunter, beugte noh an Kind. Er ließ ſeiu Weib arbei- 3h bin ja ein Wortbrüchiger, ein ſih hinab und zog ihn im Rinnſiein ten und ſparen, Vormittags Sprach- unnatürliher Mann und ein unnatür- hin und her. Und dann ſah ſie fo firahlend vergnügt empor, während ſie ihre ftunden geben und bid ſpät Abends licher Vater. “ \{<mußttriefende, kleine Kopfbekleidung nähen und ſih plagen, damit er dann | Ein ſüßes kleines Ding. Es war Fichtenholz, Das iſt billiger ſie ihm aus dem Ro, hängte ſeinen als Birkenholz und übrigens ausgie- Hutauf und warf fic ihm fejludyend è biger, wenn man es nur in ret fnor- um den Hals. Sie wollten gar niit mehr an das * rigen Klöyen befemmt. Der Kaſſier Granuberg hatte ſeinen Unglü> denken. Sie verſprah ihm, ‘großen Lehnſtuhl he angezogen und ſaß muthig und vergnügt zu bleiben und er mit der Ofengabel in der Hand da, gee gelobte ihr, ſih nie mehr auf Spekurüſtet, jedes widerſpenſtige Scheit Holz lationen einzulaſſen. Und Alles ſollte zurechtzuſchieben, das es ſich einfallen vergeſſen ſein. Aver wie es nun war, kamen doh ließ, den Verſuh zu machen, fih von einen Kameraden zu trennen. Haite hier und da fleine Erinneruugen, weun er dann das Ganze ſo re<t ordentlich aud) mejt immer ſo direlt, wie der beiſammen, fo dak die Flammen in Seufzer über ep a bloße Füße, fo breiten diden Zungen zum Schornſtein doh hier und da verſtohlene Anſpielunreuporledten, dann lehnte er ſich in gen, Man hatte jezt weder zu dieſem, Heinen Seſſel zurü>, firedte die Beine noh zu jenem die Mittel. Wenn Herr von ſich und ni>te halb ein, während er Grauberg wagte, ſih darüber zu verhier und da eine fleine Konverſation : wundern, daß mehrere Tage vergehen quit ſeiner Frau aufnahm, die neben ¡konuten, ohne daß man einen ordentlicher. Braten bekam, lautete die Anthin fag und ftidte, Plöglich fnarrte die Thiire, Gu der wort : „Weber, wir müſſen verſuchen, ſo palte fam etwas Weißes zum Vordein und mit einemlauten klingenden viel als möglich zu ſparen.“ Und warf er eine Bemerfung hin, lachen huſchte ein weißgekleidetes elfenhnliches Figürchen dur< das Zimmer, wie die, dag die Toilette ſeiner Frau madte einen Sag und ſaß auf Frau Or anbergs Schoo. „Pfui, Lieſel,“ ſagte die Mutter. Was machſt Du für Dummheiten? Soliſt Du ſo aus Deinem Bett ſprinen?“ | „Lieſel will niht ſhlafen, “ erklärte ie Vierjährige und begann hin und her zu zappeln und mit ihrem Papa yu balgen, der ſie in dié fleinen, bloßen, weichen Füße kniff. ~ Aber Mama nahm ſie ihm fort, hielt ſie vor das Feuer, um ſie warm zu bekommen, ſ{<lug dann einen di>en Shawl um das ganze. Mädchen und ſtellte ſie auf ihrem Schooße auf. — „So, Du Uebermuth,“ ſagte ſie. Zett gehen wir wieder {ön herein. age Papa gute Nacht. “ Lieſel wehrte ſich aus Leibeskräften. Sie verſpra<h, morgen artig zu ſhlaSfen, wenn ſie nur jett vor den Feuer ien durfte. Aber das half nichts. Sie wurde hineingetragen, wieder niedergelegt und Tilda anvertraut, Mic cite Strofpredigt befam, weil fie rt ging, bevor die Kleine eingeſwlafen ar. Mls Frau Grauberg guriidgefommen ar und wieder auf ihrem friiheren Play ſaß, ſah ſie ernſthafter aus als rüher, und plöglich ſließ-ſie einen tien Seufzer aus. + „Was haſi Du nun wieder für Sor- en?“ fragte ihr Mann. Das klang ſo wer. „Ach, nichts! Aber ich bin immerfo ngſilih, wenn Lieſel barfuß über den alten Boden läuft 1 Wie es hier von nten heraufzieht ! Darinnen hat man benigſtens Lappenteppiche, aber hier welche auſzulegen, ſieht ſo ſhle<t aus. Denke, Richard, “ fuhr ſie fort, nahdem ſie eine Weile nachdenklich in's Feuer geſlarrt hatte, „denke, wenn wir je zweitauſend Kronen noh gehabt ätten. Da hätten wir einen Teppith nd noch vieles Andere haben können,“ | „Ga, gewiß, und wenn ſie ſi jegt derfühlt, ſo iſt es meine Schuld, weil < das Geld verſhleudert habe. Das meinſt Du, vermuthe ich, “ ſagte Grauberg und warf ein Bein über das andere. «Zmmer mußt Du gleich ſo böſe verden, wenn man nur ein Wort ſagt. “ „Zh bin ja nicht böſe, Liebe. Dazu abe ih wohl fein Neht, Jm Gegeycs Du halt ja Urſache, mir böſe zy n Grau Grauberg liek ihre Stideret in n Schooß finten und ftiigte ihren llenbogen auf die Lehne des Fautilles ihres Mannes, } „Nein,Richard, “ ſagte fie “mit vers better Stimme, „ih war wieder mm und häßlih. Aber Du wollteſt wiſſen, woran ih dachte. Zh ver: he niht, wie id fo daherfdjwagen mute! Du mut mir jest eine oczenthe Strafe geben. Ja, das ſollſt Du. “ Sie nahmſeine Hand-und ſ<lug ſich nit ſc{bſl auf die Wange. Aber die hläge wurden nah und nah zu Lieb. ungen, die er ihr aus freiem Willen b, Sie war ja ſo ſüß, wie ſie da vorneigt ſaß und ihn ſo warm anſah, t ihren großen dunklen Augen. Es 1oar jedo< weder das erſte noh is leyte- Mal, daß er ihr Vorwlirfe n der zweitauſend Kronen vers hen mufte, die er bei einer ungliid: Getreidejpetulation verloren te. Bevor er bei der Dampfmühle der Ztadt Kaſſier geworden, war er Buchderſelben Firnia geweſen, odurh er einen recht umfaſſenden u! 1bli> in die Geſchäfte gewonnen haltend. „Weißt Du,“ ſagte er {ließli< mit unſicherer Stimme, „ih glaubte, es ſei aus mit mir. Z< glaubte, Du habefi mid nicht mehr lieb. “ Under drüte ihre Hand ſtärker, als er ſe! vſt wußte, und hielt ſie ſo feſt, als wollte er ſie nie und nimmerloslaſſen. Die Thüre wurdehaſtig aufgeftoßen, und Lieſel kam hereingeſprungen, ſiolz und vergnügt einen Strohhut in jeder Hand ſchwingend. „Hanſis Hut auch rein,“ ſagte ſie. „Tilda hat fie alle beide gewaſchen. “ Wieverſteinert ſtand ſie da und ſah in die Luft hielt. Alles, was ſie hatten, in einem leichi- ihn an. So nah und nach kehrte doh Da war jedoch Niemand, der weiter „Schau her, Hans,“ ſagte ſie, „Lieſinnigen Spiel zum Fenſter hinaus ihre Beſinnung wieder. ſels Hut gerade fo.“ warf, von dem er nuits verſtand, einer „Wirſt Du Konkurs machen?“ fragte Das waraber doh zu ſtark für Frau Betrügerei, die überhaupt geſeylih ſie ſtarr. Grauberg, wie ſehr ſie au< von andeverboten fein ſollte. “ „Ja, natürlich, da es keinen einzigen Als cr endlich aufgeregt und verzwei- Menſchen in der ganzen Welt gibt, der ren Gedanken in Anſpruh genommen ſein mochte. Aus dem Schwediſchen, von Anna Wahlenberg, 1 felt über ſolhe Beſchuldigungen ſeinen mir au< nur mit einem Pfennig ausSie lehnte ſih haſtig zum Fenſter Hut nahn und fortging, da lief fie helfen will. Jh bin gelaufen, ih habe “ Die Flamme im Sdlafzimmerofen ibuenath, ging neben ihm her, fragte, gebeten und gebettelt und mich ge- hinaus, „Wie kannſt Du Dich unterſtehen, fla>erte luſtig, und zuweilen fna>té wobhin er-wolite und flehte ihn an, demüthigt wie ein Hund. Siehſt Du, Lieſel?“ ſchrie ſie. „Geh? ſofort hinein ‘es in den Scheiten, ſo daß es wie ein wieder mit nah Hauſe zu kommen. ih bin eine zu geringe Perſon, als daß zu Tilda, daß ſie den Hut wieder rein Und als ſie ihn daheim hatte, half man nah mir fragen ſollte.“ Er ſ<lug mah ‘rihtiger Schuß klang. t.“ Die Hoffnung als des Himiaels Engel. fen Ausdru>s. „Willſt Dv wirklih?“ Za,ja, daë wollte ſie! Zuſammenhalten, das war ja doh die einzige Art, pP leben! Sie konnte niht ohne iyn ein, : Dann ſaßen fie wieder eine Weile Notiz von dieſer freudigen Nahricht nahm. Frau Grauberg zog ſie blos an ſi, um dasfrauſe helle Haar zu ſtreicheln, Und der Vater beugte ſih hinab und küßte ſie. «Lieſel, “ ſagte er leiſe, „Du wirſt ſhon ein Klavier bekommen, und wenn ih fünfzehn Stunden im Tag arbeiten mache nur ſih und Ar re unglü>lih. „Und daun ein Wo, wm die Firma, und ih bin fertig.“ Er wand fid in der verzweifelten Erregung. „Wenn ih wenigſtens ein paar hundert Kronen hätte, um ſie den Wu>frern in den Rachen zu werfen, wäre ih vielleicht für den Augenbli> gerettet. Aber nihts! Nicht einen Pfennig von irgend Zemandem ! Nicht eine Hand, die yel- Das kleine Mädchen {lug ihre ausführlihere Erklärung gab, wendete ſtehen, was ſie Böſes gethan. Aber ſie ihre Aufmerkſamkeit wieder den weiteren Beſcheid erhielt ſie niht. Die Mutter ſ{<lug das Fenſter zu Hüten zu. Die beſchäftigten ſie vollauf. und riegelte den Haken ein. Er wollte Sie ſtand da und bog und drehte ſie hin und her. Und eins, zwei, drei hatte ſie niht re<t zugehen, und ſie ſtand da einen ihrem Papa und einen ihrer und rüttelte daran. Mamaauf den Kopf geſeßzt. Das ſah „Das iſt ein ſüßes, kleines Ding, luſtig aus. Und überglü>lih ob ihres ſagte eine leiſe, müde Stimme neben ihr. „Die theilt Freud? und Leid mit Ginfallé brad ſie in ſchallendes Gelächter aus. Dem,den ſie lieb hat. “ Frau Grauberg ſ<wieg, ging von } Das war anſte>end. Sowohl Papa Frau Grauberg hatte fic) wieder auf ihm weg und begann ein paar’ Sachen | als Mama lachten mit.—Ja, das war ihren Play gefegt und ftiigte das Ninn am anderen Ende des Zimmers zu ein ſüßes, kleines Ding! fen will! Es iſt zu weit gekommén !“ in die Hand. Es ſah beinahe aus, als ordnen. Sie konnte es niht aushalten, ware ihr Wiles, was er fagte, gleidj- neben ihmzu ſizen. Aber ebenſo wenig giltig. Auf und ab ging er, mit geſenktem Kopf und langſameren Schritten als früher, Jedes Mal, wenn er da voi beiging, wo ſie ſaß, zögerte er und ſah ſie an. Endlich fegte ex fic) auf den Seſſel neben fie. vielleidt einer Renovirung bedürftig „Chriſtine, “ ſagte er unſicher, „Du war, hieß es: willſt wohl ni<ht—Du haft ja in der „Ach, das iſt ni<ht nöthig! Man Bank—“ weiß ja ohnehin, wie es bei uns ſteht. “ Sie ſah mit einem flammenden Nie konnte er ſicher vor dieſen kleiBli¢ anf. nen Nadelſtichen ſein und ſie ermüde„Nein !“ ſtieß ſie hervor, „Zh will ten ihn unbeſchreiblih, um ſo mehr, nidt. Jh will niht Lieſel und mich als ‘er ſ{<hweigen und ſie in Ergebung in's Elend ſtürzen für Deinen unverdulden mußte, denn erfühute er ſich, beſſertihen Leichtſinn. Dir unſeren ein Weſen daraus zu maten, wurden kleinen Nothpfennig geben, den ih mir ſie unter großem Wortſchwall als mühſam erarbeitet habe, in der Hoffbloße „Lappalie“ erklärt und das Genung, ein Klavier für Lieſel bekommen {prich \<loß unfehlbar jedes Mal zu können. Nein, danke! Da kann ih bamit, daß er zugeſtehen mußte, ein das Geld ebenſo gut in’s Meer werfen. äußerſt empfindliher nervöſer Menſch Mich und das Kind werde ih ſhon verzu ſein, der die Geduld feiner armen forgen. Wad’ Du, was Ou willſt. Frau auf eine harte Probe ſtellte. Sie Aber die Wohnung gehört mir, das konnte reuevoll nnd weihmüthig genug weißt Du. “ ſein, wenn ſie glaubte; irgend ein Un„Ja ſo, “ ſagte er langſam, nahdew recht gethan zu haben, aber ſie war niht er eine Weile ftill dagefeffen war und ſo feinfühlig, dieſe kleinen Nörgeleien zu Boden geſtarrt hatte, „ja fo, Du als etwas Verleyendes zu empfinden. weift mir die Thiire. Und doch war cz Nad ihrer Anſicht waren es nur niigDeinetwegen— Yoh dachte, Du würliche fleine Warnungen vor einem Riiddefi das Andere jguriidbefommen, fall in den Leichtſinn und hohnothwendieje— Za ſo, Du weiſt mir die dige Aneiferungen zu neuen AnſtrenThüre—“ gungen, „auf auſländige Weiſe“ Geld Gr jah fhlaff und ſtumpf aus, wie zu verdien, ex dba mit hungendem Ropfe fak und au Aber dieſe neue Weiſe, Geld zu ver- Boden ſtarrte. G8 widerte fie an, ibn dienen, war niht ſo leiht gefunden, anzuſehen. obgleid) Grauberg wirflid) re<t oft Sie war eine kraftvollere Natur als über ein Mittel nahgrübelte, die zweier und begriff die fdweren Seelentauſend Kronen zurü>zubekommen und fämpfe nicht, die er auëgefocten, all’ ſih wieder als freier Mann zu fühlen. die Demüthigungen, die er erlitten Seine Stelle als Kaſſier war ge- hatte. Sie dachte nur daran, wie ſie wiß keine Sklavenarbeit. Er hatte gearbeitet und ſi<h gequält hatte, tagreihli< Zeit zu anderen Thätigkeiten. aus, tagein, ohne zu ermüden, während Aber was für welche! Das war die er von ſeiner leihten Beſchäftigung Frage. Cr dachte bald an Dices, bald nah Hauſe gekommen und die halben an Das, Aber eutweder wurde ſeine Tage mit den Zeitungen auf dem Bequemlithkeit zu ſehr geſtört, oder Sopha gelegen war, Sie dachte daran, auh verlangte die betreffende Arbeit wie ſie herumgewandert war und mit zu viel Laufereien und Empfehlungen, \<le<t entlohnten Lektionen für ihre als daß er ſi entſhließen konnte, ſih freie Zeit vorlieb genommen hatte, darum zu bemühen. Er war ein bishen während er ſih niht einmal herabließ, gemächlicher Natur, Herr Grauberg. fi nod) cin Bishen Buchführung Und fo gefday nidts, und das Jahr umzuſehen, wie ſie ihn fo oft gebeten, verging. ſondern wie er ſtatt deſſen vori: zm that und ihre ganze Wohlfahrt für © Nimmerſatt und Jmmerſatt. Znkonnte ſie ausgehen. Sie wußte nit, | mitten des in der Provinz Oſtpreußen was ſie vornehmen, wie das Alles elegenen nbrdliſten preußiſchen Dorenden ſollte. Cine dumpfe erſti>ende A Nimmerſatt befindet ſih eine Poſtagentur, die den Gamen Jmmerſatt Unruhe bemächtigte ſi< ihrer, und ſie konnte weder ihre Gedanken ordnen, führt. Der Name Fimmerſatt komnit wahrſcheinlih von dêr öden, unfruchtnoh irgend einen Entſchluß faſſen. Wohin follte fie fid) wenden? Was baren Gegend her, die hier früher zu ſollte aus ihnen werden? j finden war. Die Pofthalterei führte Zhr Verſtand blieb ſtilleſtehen. Sie auh den Namen Nimmerſatt bis in die Zeit Friedri<h Wilhelms des Dritten fühlte ſih wie gelähmt und vernichtet. Aber während ſie ſo umberging. und hinein. Damals ging die große Ver- geiſtesabweſend die Stäubchen von der frhreftrage zwiſchen Berlin und PetersTiſchde>e fegte, begannen die legten burg über Memel und Nimmerſatt. Worte ihres Mannes in ihrem Ohr zu Der König kam einmal von Rußland ; erklingen, wie ein eben gehörter oder gedahter Say es oft thun kann, wenn die Gedankenthätigkeit ſ{hlaff iſt. in Nimmerſatt wurden der Kutſche feds Pferde vorgelegt, und der Poſthalter, ein Herr Mellien, hatte die Verpflichtung, dem Könige als Vor- E Dd “ HAENNER UND KNABEI-ANZOBGE, AUSSTATIONGS. È WAREN und Huete KANN MAN ZU SEHR GEMAESIGTEN PREISEN| HABEN. 40e M. H DESEY 205 MAIN STR. 207, SALT LAKE CITY MEinzigerKOPP Fabrikant,[aller Arten ¿È BonsBang, Rudere und Marzipan» Waaren, jowie alle in das Confektionsfach ‘(dlagende Waaren, Engros und Details. 117 S, west Templ + „Das iſt ein ſüßes, kleines Ding! Die theilt Freud’ und Leid mit dem, reiter zu dienen. Längs dem Meeres- ſtrande ging die Fahrt nah Memel, den ſie lieb hat.“ Zuerſt achtete ſie kaum darauf. Aber wo der Poſthalter die Ankunft des je öfter der Say erklang, deſto tiefer Königs zu melden hatte. Friedrih grub er ſi< in ſie ein. Schließlich Wilhelm der Dritte fprad bei der - _——— ECOdE e ED ein etei re Ein braves Weib, Gin Schäkeox. „Dem Sepp ſei’ Alte is a? gute konnte ſie „hn niht los werden. Er Verabfdiedung des Pofihalters feine verfolgie ſie wie das böſe Gewiſſen, Anerkennung über den ſtrapaziöſcn Frau! Weil der Arme kein Bier mehr: en me er nagte und nagte. „Das iſ}ein Ritt aus und gewährte ihm die Gnade, trinken darf, gibt ſie ihm ſei? Medizin auf tauſend taufen 2 we.A eeoe Was Sie [A ZW, ſüßes, kleines Ding! Das ift ein einen Wunſch ausſprehen zu dürfen. S ſüßes, kleines Ding!“ Sie ſah, wie Herr Mellien entgegnete ungefähr Fol| Lieſel ihren kleinen ſ{mußyigen Hut emporſtre>te, ſah dieſe ſtrahlenden, treuen, blauen Augen. Za, das war ein ſüßes, kleines gendes: „Zh habeſonſt keinen Wunſch, Ew. Majeſtät ; nur der Name Nim- FSummariſch. Poſtbote a ate , er mit herau metkal): „Hier, Frau Treppe „| Müller, Briefe, eine Poſtkarte und merſatt gefällt mir nicht ; denn id bin immer ſatt und bitte, meiner Beſitzung Ding. Aber was halte ſie damit zu den Namen Jmmerſatt verleihen zu wollen!“ Dieſer beſcheidene Wunſch wurde gern erfüllt, und ſeitdem heift Jhr Mann |!“ die in der Ortſchaft Nimmerſatt liegende Poſtagentur auf ewige Zeiten Nie verlegen. , Smmerfatt. Die Nachkommen des „Ein armer Blinder bittet um ein Almoſen !“—,Aber Sie find dod nur Hiet brad) ihr Gedankengang ab. damaligen Poſthalters leben heute noh tohcent Auge blind !“—, Na’ bit ’ i Sie fühlte, daß ſie ſi<h ſelbſt belog. im Kreiſe. recht {hon um die Hälfte E Der kurze und der lange Diter. Was hatte er denn fo Furdtbares geimmer im—Maßkrug!“ than, das niht verziehen werden Jn dem Nachlaſſe Emanuel Geibels Gin guter Pater. fonnte? Hatte ſie wirklich keine Zärt- bat fic, wie die „Pädagogiſche ReEin Skeptiker. Sie: „Der Schorſchel klagt im lichkeit mehr für den armen, verzwei- form“ mittheilt, folgender SchülerA7: „Ektex hat mir der Ober« Hals, der Franzel hat Bauchweh, und felten Mann,der dort ſtumm am Fen- brief gefunden: „Herrn Dichter EmaSon« e Mariekriegt ſcheint's die Maſern. “ ſter ſaß, den Kopf zwiſchen den Händen nuel Geibel, hier, Kuhberg Nr, 165. förſter erzählt, daß er gi nenuntergang eine Doublette auf Füchſe Lübe>, den 11. Februar 1882, Hoh—Ér: „Da: woll’n wir halt nod ware vergraben. thun. Wenn ſie niht Freud’ und Leid mit dem dort drüben theilen wollte, ſo war das darum, weil er nicht linger vrdiente, dag fie ihn lieb hatte, und weil ſie es niht fonnte— Ein ſtarkes Gefühl der Zärtlichkeit und des Mitkeids durchſtrömte ſie plöylid, und einen Mugenblid war fie nage daran, herdeiguftitrzen und diefen armen müden Kop}; zu liebkoſen, den jie even erſt von ſih geſioßen. Aber dann kamen neue Gedanken, und ihr Sinn verhärtete ſih wieder, War Leichtſinn und geehrter Herr Geibel ! Wir haben heute gemacht hat !‘—B. : „Was der? Dem Shr Gedicht „Frühlingshoffnung? zu laub’ ih niht einmal, daß Ende gelernt. Bor adt Tagen haben bend die Sonne untergegangen iſt !“ fünf nahſizen müſſen, weil ſie's niht konnten, und heute haben zwei was Gin Htother. mit dem Sto> bekommen, weil ſie's Frau (wüthend): „Was thuſt Du noch nicht fonnten. Daran haben Sie denn da, während ih; zu Dir rede?“— wohl nicht gedacht, als Sie das Gedicht Mann: „Jh ſtenographire die Garmachten. Sie ſind noch einer von den dinenpredigt—ih will "mal Deine gee kurzen Dichtern, Schiller iſt am läng- ſammelten Werke herausgeben. “ Faulheit fein Verbrechen? War es Frau Grauberg“halte \ſ{on ſeit einiDinge auf's Spiel feyte, von denen er ger Zeit bemerkt, dag ihr Mann ynge- nichts verſtand, und blos um niht niht ein Verbrehen, die Wohlfahrt von Weib und Kind auf's Spiel zu ſien, der ift aber in der erſten Klaſſe. wöhnlich düſier und verſhloſſen war. arbeiten zu müſſen. ſegen? Nein, warum ſollte mánhier Der Lehrer ſagt, das Gedicht ſei ſchr Sie verfudte, ihn auszuforſchen, aber Und wie die Gedanken ſo kamen, bleiben und zuſammen ſ{weigen? Das ſchön ; es gibt aber ſo viele ſchöne Gedas führte zu feinem Reſultat. Er antwortete nur, ſie bildete ſich jo viel wuchs ihre Erbitterung, bis ſie ſ{hließ- war zu unerträglih! Sie fah ihn an, dite, und wir müſſen ſie alle lernen. lih ausbra, und ſie ihm Alles ſagte, öffnete die Lippen, wie um etwas zu Wir möchten Sie darum bitten, machen Thorheiten ein. Endlich hörte. ſie auf, zu fragen und was ſie auf dem Herzen hatte, und ſagen, aber ſ{<wieg und verließ das Sie niht no< mehr Gedichte! Kriege gibt es aud immer meki, vd wir immer. ſchrieb ſein verändeites Benehmen und was ſie von ihm dachte. Er könne gehen Zwei Minuten ſpäter kam ſie wie- müſſen die Schlachten lernen. &-07 a Ausſehen irgend einem vorübergehenden und ſih weiterhelfen, ſo gut er es verUnwohkſein zu.“ ‘Er pflegte ſelten von möge. Es würde ihm gut thun, einmal der herein, ging geraden Weges auf phie iſt beſſer, da kann man im. er ſo etwas zu ſprechen, aber es wirfte arbeiten zu lernen. Sie für ihr Theil „ihn zu, legte ein dünnes, braunes "mal nach der Karte ſehen: aber die wolle lieber einſam von ihrem knappen Büchelchen auf ſeine Knie und wendete Gedichte und die Schlachten ſind am glei<wohl aufdie Laune cin. \<limmſlen, Und dann hat jeder DichEines Morgens jedoch lberraſchte er Brod leben, als es mit einem ſolchen ſih um, umzu gehen. Er erwachte ſogleih aus ſeiner Be- ter aud) nod eine Biographie mit Gehie dadurth, daß er ſi<h nod) wundere Zammermenſchen, wie er einer war, täubung und lite auf, l burtsjahr und Todesjahr! Bei Zhnen licher 046 gewdhnuli< benahm, Die zu theilen, Die ganze Zeit ſaß er ſ{weigend „Nein, Chriſtine,* ſagte er und bronden wir nod fein Todesjahr zu ganze Zeit, während fle \ſi< anfkleideten, ſagte er kaum ein Wort und zum da, ließ Alles über ſih ergehen und legte das Buch auf das Fenſlerbrett, lernen, Wir wünſchen ein ret langes zu Boden. Das reizte fie nod „nein, danke, Behalte Dein Geld. Leben! Hochachtungsvoll und im AufFrihſiüæ verzehrte er nichts als ein ſah Glaubte. er vielleiht niht, daß Jh habe mir die Sache überlegt. Es trage Karl Be>mann Kl. 2 Wohnung kleines dünnes Brodſchnittchen und ein mehr: paar Mundvoll Kaffee. Und das, ſie das ſo meinte, wie ſie es ſagte? „iſt ſchon am beflen, wenn ih verſuche, Gröpelgrnbe Nr, 27,“ obgleih am vorhergehenden Abend Oder hatte er am Ende vielleicht kein mi ſelbſt durhzuſhlagen, Wenn ich _ re Wort gehört ? Gumorilifdes, aud) meinen Play verliere, ſo kann ih keinen Biſſen genoſſen hatte. verſ'ummte auch ſie, wendete doch ne> andersipo Arbeit finden. Jh „Was iſt Dir, Richard?* fragte ſie ihm ndli< verächtlith den Riiden und ſah werde mir ſ{<on helfen !“ mort Ein Glücklicher, das geöffnete Fenſter hinaus, „Du jollfi es aber nehmen, Richard !“ wits, nidts. Mad’ teine Gee durch „Darf manzu Jhrer Verlobung graDort draußen auf dem Trottoir ! ſagte ſie, ſchichten !“ tuliren, Her: Doktor?“ —,Fawohl—ſie ſpielte Lieſel mit- ihrem allerbeſten | „Nein, ih danke Dir !“ Und damit fland er auf und ging, ift geftern guriidgegangen.“ reund Hans, dem Buben des Er ſaß wieder in ſeiner ftüheren Sie konnie niht umhin, ſi zu be- <mieds, Stellung und ſtarrte zu Boden. Einen „untuhigen, dachte an Krankheit und Spite Grhenninif. Sie ſtocherten das Gras zwiſchen den Angenbli> zögerte ſie unentſchloſſen, Unglüd>sfälle, und als fie ſih zu ihrer Durdgebrannter Raffirer holperigen Steinen heraus und pflanz- aber dann trat ſie heran und fegte fid Nüherei ſeyte, konnte ſie ihre fleißigen ten, den~ Raſen in Gartenbeete aus (der bei ſeiner Landung in New Port neben ihn. Finger nicht in ſo raſchen Gang bringen verhaftet wird): „Gott, was hat de Sand,die ſie ſorgſam längs der Haus| „Richard !“ wie gewöhnlich. len ertappte ſie Gerechtigkeit for e langen Arm !“ mauer aufgeführt hatten. Ganz und | fig re , daß ihre Hände im gar von dieſer intereſſanten Arbeit aus- na. „Kümmere Dich niht um bas, was Belohnung. gefüllt, gingen ſie unverdroſſen hin ih vorhin geſagt habe, Z< war niht Unteroffigier: „Weil heute war bejtimmt etwas, wie es nicht und her, ſich niederho>end, um zu gra- ret bei mir. “—Sie ſtüyte die Hand Morjen allen's ſo ſ{heene jeklappt hat, eae ben und fic) mit ihrem Fund: aufrihfein ſollte. auf ſeine Schuller und lehnte fhren' wollen wir jezt die Freiübungen mit - Eine Geſtalt ex vortend, um ihn wegzutragen und wieder Kopf gn den feinen, — „Glaubſt Du Front nac der Wu: rit machen !“ e, Céwar ibm oft in den Sinn ne- hei. Sie {ah ihren a Li EEEETEREmer Be zeitgemaess— muß. “ Seine Frau ftreichelte ihm lieblofend die Wange. Aber Lieſel ſah nur einen Geizhälſe und ſi fel! * mit dazu und klaren blauen Augen fo unſchuldig fra- Augenbli> auf, verwundert, was das wünſchte, er wire ni geboren, Er gend auf. Sie ſchien nicht recht zu ver- bedeuten ſollte, und da man ihr feine auf den Tiſch, verfluch. : alle herzloſen Modisch > und~ ‘ Mat. pe waneqMELIEDS + ERE “mmer E TS m ee E >D KISS D ten, biG bem Xaver! aud ’was fehlt, dann laſſen, wir den Doktor kommen. “ Gim, angenehmer Bitmensdy. Radler (zu einem Bekannten am Biertiſch) : „Vierundzwanzig Perſonen hab’ ih ſchon niederg’führt, doh jedes mal bin id) fo fdnell wieder aufg’felin und davon g’fahrn, daß ih keinen Anpes gehabt hab’. Aber wenn ih den ünfundzwanzigſten niederführ', fo nimm ih mir die Zeit und—hau' dem Qubilar a Watſchn runter !* VDE | we: Nit dal Ten Y => Nd Se Ghemiepro eſſor (beklimmer- M ten Tones) : Berehnung—bei dieſem Experimente das Laboratorium nit in die Luft geflogen iſt, muß ih leider meinen Jrrthum eingeſtehen. * Stimme, Auf der Straße i ein Mann ver- unglüd>t, Als ſich derſelbe etwas bewegt, ruft Jemand aus dem Publikum: Snell, ſ{hnell, einen Doktor; der Manniſ ja no ni#t ganz todt !* Druckfehler. „Auf den im Sonnenlichte ae fah man die mashenden 4 den ite e e octetdn in der Luſt der Wurm rüttelte an den rideas Dame: „Oh, ih bin meiſtens het ter—nur manchmal habe ih ſo trübe, aadbdentlidge Stunden—* — di Sie teSejanie1 M EEE a |