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Show Salt Dec Beobachter rmut. tr. Mai 1m ic Monche sicstcii iibcr den roten Drachen ein gebcimnisvoiles Land. T)er Westen wird es nie versteben. Als es von den Xoidinescn wurde, jlaubten cinide Leute, die TVeH werde mebr uber die Qebeimnisse enes Staates erabrtn, abet dem war niAt so. Peking baute zwar eine Tieerstrafie zum ,T)ad der H'eti'. der Dalai Lama und der Vandhen Lama, die beiden libetanisdben Oberbaupter besu&ten Peking, aber dann kam die grofic "Wie konnte Vberras&unQ: TAao erklarte Tbet zum autonomen Qebiet. Das hatte niemand erwartet. es zu ienem auflerdcwobnlidim Sdmtt kommoi? "Hatte sicb "Peking verredbnet, war es mit den Qebeim-nisse- n des Landes nidbt fertig geworden ? Jibet ist den Europaern standen sie vor RStseln, die ihnen Achtung und Furcht einfloBten. Der Hlmalaja Ein Erlebnis Tibets ist ohne Begegnung mit dem Himalaja nicht denkbar. Amaury de Rien-cou-rt, der in Tibet den Schlilssel zum Asiens zu finden hoffte, und dessen Ziel es war, den unruhigen Kontinent durch das Fernrohr Tibet zu sehen, beschreibt in dem packenden Buch .Tibet im Wandel Asiens" Ver-stand- nis (bei Eberhard Brockhaus, Wiesbaden) seine Begegnung mit diesem gewaltigen Gebirge: NKeine Beschreibung vermag eine richtige von der Uppigkeit der Himalaja- Vor-stellu- ng DER HIMALAJA, DAS HOCIISTE GEBIBGE DER WELT trennt die nordindische Tiefebene vom tibetanischen Hochland. Klimatisch and landschaftlich 1st es die Sdieide iwischeii den Monsungebieten Indiens und Innerasiens. An den Hansen klettert dlehter Wald bis in 4 000 Meter empor. Oberhalb der Waldgrenze hausen Yak, Wild-- i chafe nnd -- ziegen, Moschus nnd Murmeltiere. Darunter 1st daa Reich der Elefanten nnd Tiger lr 1 otchina hat damals zwei GrQnde gehabt Tibet anzugreifen: Zum einen hat das enteignet". Dann aber holten die Angreifer die beiden StaatsoberhMupter mit Versprechun-ge- n Land eine wieder zurUck. atrategische Schlusselposition China und Indien, zum anderen 'spieltenzwischen Gerikhte Qber gewaltige Uranvor-komm- HANDEL VOR DEM TEMPEL In jahrelanger Arbeit wurde eine StraBe Etwa ein Drittel der Tibetaner sind MSncfae. Die nledrlgen unter Ihnen gehen irgendelner Geld bringenden N ebenbeschiftlgung naeh durch das Land gebaut, die in enter Linle strategischen Zwecken dienen sollte. Prakti-sche- n Wert hat sie kaum, denn auch Mao 1st sich inzwlschen klar dariiber geworden,' daB. eine Eroberung Indiens von Tibet aus unmfig-lic- h 1st Zwei oder drei gutgezielte Bomben oder eine einzige Atombombe kSnnten diesen Weg vernichtend treffen. Vor einigen Wochen meldete Peking den en im Reiche des Dalai Lama eine groQe Rolle. er Die Eroberung des Bergstaates hatte mit Kriegsfilhrung nicht das gerlngste zu tun. Die rotchinesischen Soldaten stammten aus dem Flachland. Schon auf dem Wege tiber die BergpSsse ging ihnen die Luf t aus. Wie geschickt die Eroberer vorgingen, be- mo-dern- 1 . POSAUNENBLXSER Tibet 1st eln Land, das ilch in fast vSlliger entwickelt and araltes Branchtum mit in die neue Zeit Abge-schiedenh- eit hat Die starke religiose wird dadurch be- tont, daB der Dalai Lama immer noch das Ober- haupt dieses elgenartigen Staates im grSBten Hochland der Erde 1st. Bei den versAiedenen religiBsen Festen und Feierlichkei-te- n Atmo-sphS- re Klo-ste- rn Dschungel zu vermitteln, die von so machtvol-l- er Lebenskraft strotzt, daB sie den sorglosen Wanderer, der vom gebahnten Pfad abirrt, zu verschlingen und zu ersticken droht. Als wir anflngen, in grSBere HShen zu kommen, allmShlich das letzte Murmeln der Ich hatte das berauschende Gefiihl, durch Wolkenschichten von der Holle zumHim-m- el emporzuschweben. Im UnterbewuBtsein begann man zu verstehen, wie diese Atmosphere Buddha zur Sucht nach dem Ende des Einzellebens nicht nur auf dieser Erde, Es ist in Ewigkeit befliigeln konnte beinahe unmSglich, auf dem Dach der Welt Entfernungen zu schStzen; die Luft ist trocken und diinn, mit dem Erfolg, daB die Sicht beinahe vollkommen ist ver-kla- ng spielen die eine wlchtige Rolle. Lante Posaunen-stSB- e verkBnden die eines vers tor- - ' benen heiligen Mannes in Gestalt eines Kindes Musik-kapell- en ise Wieder-erstehu- ng ... son-de- rn auBer-ordentli- ch MASKIERTE LAMATXNZER Die erste wichtige tibetische Stadt auf dem Weg nach Lhasa und die Eingangspforte zu dem Herz von Tibet ist Phari Dsong. Hier hort der Himalaja auf und dort beginnen die gros-se- n Hochebenen Innerasiens In Tibet sind nur eine Handvoll europaischer Wissenschaftler gewesen, denn dieses Land war immer bestrebt, seine Abgeschiedenheit Beim Fest der vollfuhren Lamas, tibetanische Priester, schwierige rhythmisch T&nze um eine Sandfigur im Klosterhof. Bald stur-ae- n sie sich mit der eincn Hand auf den Boden und wirbcln Ilalaks (Gcbcts-luche- r) wild in der Luft hcrum, bald drehen und winden sie sidi wiedcr auf eincm Bein, um im nScl:slen Augenblick zu wahren. Einige der Gelehrten versuchten, die abernaturlichen FMhigkeiten der Monche zu erkliren. Es gelang ihnen kaum. Man ist sich klar dariiber, daB die Telepathie, die Gedankenubertragung mit Scharlatanismus nichts zu tun hat In Tibet Ist jeder M6nch ein Meister auf jenen Gebieten. In jahrelanger Ausbildung lernt er seinen Korper und seine Sinne beherrschen, sei es, daB er dazu erzogen wird, seine Gedanken einem Partner zu ubermitteln, der Hunderte von Kilometern von ihm entfernt ist, oder daB er es versteht, stundenlang ohne Bekleidung im Schnee zu sitzen, ohne zu frieren. In Tibet findet man nichts besonderes dabni, daB zwei Monche in zwei verschiedenen im Gedankenaustausch stehen, ohne daB ihnen ein Telefon zur Verfiigung stent. ..." Das GeheimnisJost niemand Rotchina kam als Eroberer nach Tibet. Die Machthaber in Peking haben in der letzten Zeit oft genug ihre MaBlosigkeit unter Beweis gestellt Was das Dach der Welt" anging, zeig-te- n sie eine Vorsicht und eine Nachgiebigkeit, die verwundert. Es scheint fast so, als werde Tibet in seine freiwillige Isolation zurtickkehren, und das mit Billigung des Pekinger Regimes. Es fehlt nicht an Stimmen, die die Ansicht vertreten, Tibet k5nne zwar besiegt, nie aber vom Sieger werden, weil ihm buchstablich die Luft ausgehen milBte. In Tibet trinkt man nach wie vor Tee, auf dem dicke Fettaugen von ranziger Butter schwimmen. Daran hat sich seit der Eroberung des Landes durch die Rotchinesen nichts durch-drung- ge-Snd- ert Wir als Europaer werden Tibet nie begrei-fe- n, aber es hat sich gezeigt, daB Rotchina, also Asien, oder wenigstens ein Teil davon, das Ratsel des Volkes am Dach der Welt auch nicht losen konnte. in steifen SprQngen in die Hone zu schncllcn. Eine Gruppe dieser Gcistcr-lanzstellt den biiscn, r.ine andcre den gutcn Geist dar. Sie sind in phantaslischc GewSndcr und gchullt er Bein-Kran- ze wcist die Tatsache, daB sie niciit davan dach-te- n, den Dalai Lama, das gcistlichc Oberhuupt, i:nd den Panchen Lama, dessen weltlichcs zu verbannen. Diese warcn als die Chinesen sie mit alien Ehren iibcr-rasc- ht, uberschiitteten. Es kam sogar zu der seltsamen Situation, daB den Lamas hulciigten die und daB die Eroberer vor den tibetanischen StaatsoberhSuptern vorbeimarschierten. Eine Weissagung trat in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund. Sie fuhrte dazu, daB AuslSndern die Einreise nach Tibet blieb. In den Prophezeiungen hieB es, eines Tages werde das Land tiberfallen wer-dDer Dalai Lama und der Panchen Lama wurden das Land verlassen und die me is ten aohen Beamten wurden arme Leute werden. Tatslchltch verlieflen die beiden Staatsober-hlupt- er wlhrend der Eroberung das Land. Sie suchten Zuflucht in. Indien. Die hohen Beam-te- n wurden von den Rotchlnesen erst einmal China-Kommiss- are ver-bot- en ea Slaiilsbesueh d;s Dr.!ai Lnrnu v.r.d des Punclien Lama. Kurz dunai-- b'jsliitir.to Tibcts Autonomic Was Peking viirschwicg. war die daC es crkannt hattc, da!3 die Eroberung Tibcts ein kostspieliger Fchler gewesen war, daB man nicht recht wuBte. was man mit m Lande antangen sollte, das thir cine als ein Gewinn ist. Es scbi-ir- t sich herausgestellt zu habi-n- dn3 die von Uranvorkommen weit Ubertrirben waren, wenn an ihnen uberhaupt ctwasWahres gewesen ist. die-se- Be-last- , 13e-ric- hte Map und sein Ministerprisident Tschou En Lai sind nach wie vor an Indien in'.eresslert, aber sie haben erkannt, daiJ der Weg liber" Tibet nicht der richtige ist. Sie konz ntricren , sich seit einiger Zeit auf Burma als Briicltt-n-kopf- Zwar haben die Chinesen venucht, den Tb tanern einzureden, die Monche in denKlfelern seien Scharlatane, aber sie waren von dem, wm lie sagten, selber nicht ilberzeugt Glcich en DER DALAI LAMA BEIM BANKETT IN PEKING dem tlbttanUcben 8taat vorllatg else gewbue Autonomie su Tse entschled, Blae Tang Zuslcherangen dieser Art wvrden a neb dem Dalai Lama gelegentlich eines Neujabrs-bsnket- ts In Peking gegeben. Anf dem BUd sleht man la der Mltte Mao Tse Tung, reohU voa ihm iea Dalai Lama, links dea Panchen Lama, gans links den Premiermlntater Tchoa Ba Lai |