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Show Vorathe in ejnem ‘haben fann, ſo unterfitd) Mechanismus des Hutes niht im zur Nat, j mideUrs Moos mei E wad! dpd——— E bint , die iſt mein Lieb, mid) wieder wath, aih einpor und jubie bell, Und die Berge hallen es nah. ) | „Der gelegenhßeilsdi<ter. Von E. Krickeberg. pe eae 2E eo E = è! t é Î D au i. eN, D BV ng ird, i nE i i „So, ſo, alſo auch ein klein bisden Bosheit hinein! Nun, ih will mir alle erdenklicheMühe geben, Zhnen das — zur vollen Zufriedenheit zu «Dann—dann möchte ih erſt re< fi a iG? Zſt’s Jhnen niht gar zu gehen !“ „Haben Sie denn weniger Vertrauen zu mir als zum erſten beſten e jdjen?* fragte er vorwurfsvoll, n als ſie verlegen zögernd vor ihm ſtand, ein Bild liéblicher Verwirrung, mit ‘allem friſchen Zauber ihrer ſe<hzehn Zahre, da flieg ihm ein warmed Gee fühl in die Bruft. Er öffnete die Thür und bat : „Tre ten Sie ohne: Bedenten ein, Fraulein Käthchen !“ | ,Miterarifdes Bureau empfiehlt fic zur Anfertigung jeder Art Gelegen }-heitspoeſie, “ ſland ſeit einigen Tager in der Zeitung und „Literariſcheë ¿Aber -d08 — dad <i> fid) dod) Bureau,“ in großen ſchwarzen Lettern, {4 auf dem Pappſchild an Albrecht Noth- nicht!“ jagte ſie- naiv, Cr lachte hel “ “ankers Wohnutigsthür, aber weder dort -auf über ihre kindliché Harmloſigkeit,‘| noh hier. ſein Name. (Cr \{<ämte ſi> | wêlche-die kleine Dameſó reizend klei wohl vor der hehren Dichtkunſt, dis dete. Sie bejuden doc nidts mid, den > er jum Handweikerniedrigen mußte. Gr war Student der Jurispruden; Studenten, ſondern das „Literariſche und—ohne. Mittel.. Cie Bedriingniy Bureau,’ und einBffentliches Bureau ſeiner Lage hatte in ihm, denGedanten ro Jede Dame ohne Bedenken betre erwedt,’ fein Gmprovifationstafent, ten! Das ſien ihr einzuleuthlen, aber mit dem er ſeinen Freunden ſchön fo <ritt ſie über die - manche Stunde erheitert hatte, in immer nod) ee i immer ; und da Baar umzufeyen. Anfangs hatte etwas!4Schhwelle in in ſeinem Znne1en gegen dieſen Plan| fland fie nun wieder, zupſte an den d\Huhen herum-und4ratvon einen ; xebellirt. Eine leife Stimm {te ß auf den anderen. ihm einreden, daß- es dpch Aviirdiger ehweigend -betrachtete ex ſie: das È ei, ſein Talcal an wahrhaft poetiſchen Auſgaben zu erproben. Aber die Noth blühende“ Geſichtthen, die treuherzigen mit ihrem hämiſhen Grinſen machte blauen Augen,die fo ernſt und ſinnend allem:Schwanken ein Ende... Eheirgend. bli>en konnten, dieblonden Löckchen, ein EE Erfolg ein „würdiges“ die, unter bem Hutrand hervorlugend, Werk lohnen würde, war der arme die zarte Stirn mit einem lendtenden Student wohl längſt verhungert ! Noth Schein wie Sonnenſtrahlen umrahm # ten—und ein tiefinnerlides Behagen : kennt kein Gebot ! Der Erſte, der ihn in Nahrung ſette, überkam ihn; es war, als ob ſeine war ein Schlächtermeiſter, Keuchend fable Qunggefellenftube noc einmal ſo und räſonirend kam er die fünf Trep- hell, no< einmal fo behaglich jei wie pen heraufgeflettert und beftellte ein vordem. „Nun, Fräulein Käthchen, “ mahnte Subiliumépoem zur Verherrlichung des taufenditen Cdpweinefdladtens, er, „womit kann ih. Zhneri dienen?“ Eïn gequälter Ausdru> erſchien auf das er demnächſt mit beſonderer Feierlichteit begehen wollte. Zu lang dürfe ihrem Geſicht ; fie zögerte, überlegte, : das Gedicht aber nicht ſein, da es ein- und plöglich richtete ſie den Kopf energerahmt und im Schaufenſter ausge- giſch in die Höhe : „Nein-—nein, ih-fann’s nit ſagen ſtellt werden ſolle; doh wenn es recht anſchaulich ausfiele, ſo käme es dem —Sie werden mich auslachen !“ „Sie möchten ſicher ein Gedicht von Beſteller auf eine Mark mehr niht an. Und Albrecht beſang in zwanzig mir haben, nidjt wahr? Und das iſi¿ Zeilen das Schlachten und Wurſt- eine fo ernſte Sahe—über die lah machen. Darauf ſtellte ſih eine herr- man ni<t!“ tröſtete er, ſein Vergnü\{aftlihe Köchin bei ihm ein, die einen gen verbeißend. „Vielleicht denken Sie au gering _ Polterabendſcherz wünſchte, in dem eine gehäkelte De>e und ein Müll- von mir—was werden Sie uur ſagen, eimer in inniger Gemeinſchaft auftre- daß ein Mödchen meines Alters jid ten ſollten. Au dieſen Auftrag führte auf ſo etwas einläßt?*“ „Weiß Zhre Frau Mutter um dieſe er zur“ Zufriedenheit aus, Daun kam eine Chanteuſe, die ein „pikantes, Sache, und daß Sie hierher gekommen amüſantes“ Kouplet in Beſtellung gab ſind?“ „Nein, nein!“ wehrte ſie haſtig ab, —das fiel ihm béreits- ſ{werer ; ein Geſchäflsmann, der gereimte Reklame- „és weiß Niemand darum—und ih flrophen für wollenes Unterzeug—im hätte mich auh vielleiht an der dum- Dugend die Verfe zu Engröspreiſen— begehrte—das widerte ihn geradezu E au; ſ{<ließli< eine Zimmervermietherin, die ein hämiſches Spottgedicht auf eine Konkurrentin gemacht haben wollte | —dieſen Auftrag wies er mit Entrüſtung zurü>. Zuerſt hatte der Neiz des Neuen ſein Zntereſſe gefeſſelt und einen gewiſſen übermüthigen Schwung in ihm erzeugt ; - jeyt übermannte ihn das Mißbehagen an dieſer öden Beſchäftigung ; er würde ‘ſeinen Kunden nichts zu Dank machen fönnen. Aber wenn er auhmit gewalt- ſamer Selbſtverleugnung. weiterdihten | wollte, ſeinen Unterhalt‘ erwarb er damit doh nicht : es verirrte ſich jest zu ſelten ein Verſebetürftiger die fünf Treppen hod) nad feinem ,DidhterÈ heim.“ Wieder ſtand er alſo vor der Frage: Wasbeginuen®? Er ſtügte den Kopf in beide Hände und ſtarrte troſilos grü| belnd vor ſih hin. Wie gern würde er die Glieder zu * den gröbſten Arbeiten hergeben, wenn ihm das die Möglichkeit gewährte, ſein Studium fortſeyen zu können! So aber würde ihm nuits Anderes übrig bleiben, als ſein Siudium aufzugeben. Er ſeufzte tief auf—da, ein leiſes Klopfen an ſeiner Thür, Mit rauher, tro>ener Kehle rief er : „Herein !“ Die Thür that ſi< auf, kaum genügend, um ein Dämchen hereinzulaſſen, das der blonde Hüängezopf, die halblangen Kleider und das tedteMa. troſenhütchen ſofort als Ba>fiſch kenn-. | ped wohl?“ fügte ſie errölhend,hinzu. tollen Cinfállen, und Käthchen,die die -| dngftlid : E Str ae aeswe ihr Berge, hallt, Herkilndet es ‘Die Sonu uud iMond ſind die Eltern meir: Und dasFrühroth iſt meine Brant. | ebenſo merkwürdig -anallen möglichen Sie {ah ihn mit-großen Augen forſchend an: Ob ‘er . wohl einen Scherz mit ihe ‘érlaubte? Als er ihr abér ernſthaft zuni>te: „Ja, ja, wirklih—i<, bin's!“ da meinte ſie ganz ae, ift ſeit langer Zeit das erfie, an dem ih mit Luſt und Liebe arbeiten werde !“ verſicherte er ernſthaft. „Sie lauben nidjt, was alles fold)’ unglü@>ſeliger Gelegenheitêdichter beſingen |M a ifl wohl gar niht ſhön?“ Er ſeufzte nur. „Aber warum thun Sie es dann?“ Er ſah ſie, das Kind wohlhabender Eltern, das von den bitteren Anforderungen des Lebens nihts wußte, mil wehmüthigem Lächeln an. „Aus Noth, Fräulein Käthchen !“ ſagte er. Der heitere Glanz in ihren Augen erſiarb. Mit nahdenklihem Ernſt Erlaubniß hatte, bei den Literatur: ſtunden zu hoſpitiren, {af ~~ legenili< über ihre darbeit beugt, als ob dieſe not wendig idleunigit beendigt werden müßte. Dieſes emſige Arbeiten {hien Nothanker ganz nervös zu maden; er gab ſich alle erdenkliche Mühe, die beharrli<h auf die Sti>erei gérihteten blauen Augen auf ſi zu lenken, und als das gar niht gelang, da fand es ſi, daß Martin ein Buh on hatte, dad gu holen er nun ſ{leunigſt ausgeſchi>t wurde. Kaum hatte er das Zimmer verlaſſen, ſo trat Albre<t zu dem jungen Mädchen, „Fräulein Köihchen, hier das Gedicht !“ Sie ftredte die Hand darnad aus, ohne das Auge zu ihm zu erheben. „Bekomme ih denn niht einmal einen Bli>?“ Da ſah ſie tief erröthend zu ihm empor. „Zh danke Zhnen!“ ſagte ſie ruhte ihr Bli> auf ſeinem Geſicht. i „Dasiſt ſehr ſchlimm!“ meinte ſie eiſe. leiſe. «Oh, Fräulein Käthchen, es gibt „So war's niht gemeint! Z<h—i> viel Schlimmeres in der Welt, als ſih habe Zhnen ſehr viel zu danken!“ auf eine niht zuſagende, doh ehrliche „Oh, ih wüßte nicht !“ Weiſe ſein Fortkommen zu ſuchen 1“ «Fräulein Käthchen, das Lügen ver: ſagte er begiitigend. flehen Sie nit—i<h danke Jhnen von Sie ſtand auf. „Alſo Sie werdea ganzer Seele, Sie wiſſen gar niht, mir das Gedicht machen—re<t nett— welches Glück Sie mir bereitet haben ! aber bitte, nur ja nidts meinem Bru- Sie haben mich mir ſelber wieder- zeichneten. „Guten Tag!“ ſagte die Kleine ſchüchtern, ohne zu wagen, die Augen zu Bager ſie wußte offenbar nicht, e fie ſi< in dieſer ungewohnten “pes benehmen ſollte. | | Albre<t aber war emporgefahren. i :re erage rief er. Î idte Arauf, ein allies, „Das kann Dir doch egal ſein, woher lid matnend aif fie cin, in eiter An ‘des Roth überzog ihre Wa gelegenheit, die ſie ſelber für: zu kin {ih das weiß!“ rief ſie ätgerlicg. Herr Nothaner!* ſtammelte‘ie [ge M < gehalten hatte, um fie ihm zu „Thatſache iſt, dfesLi niht ut wirrt, ht ; und dacht dba Du ine Deinen ſehrihlieb eae tt “ „Einen Angenbli>, räulein Kät beihten—und er war do< eben nur vs ent’ fagte er tann, Fuiteae einige Jahre älter alé ſie! Et ſah ſie einenAugenbli>ganzvers mi?“ nehmend; „ih will mir | fir ibe ettoat „Nein, nein, * rief er lebhaft, „er Toilette machen!“ Und a dtbalan:| üfft an: Sie konnte lacher, wenn e r jie er neben ihr zur Thür hinaus,ut ih ſo ehrlich ſorgte? ZhreFröhlich- As ein famojer Rerl, den man gern n muß !—Aber, - was iſl da zl raußen den Ro> vom Riegel zu reißér eitaber quoll ihr ſo unmittelbar aus | ünd dur igndenSchlafrodzu crſégen. {dem § ARON Käthchen war die Tochter deé ſlizraths enBain Sohn er AMATERer heilte.t Was1nOs M. H DESKY gen kann, und ausgeladt wird, ſondern man’ gehe hinaus und verſuche, ihn im Vorzimmer oder im Korridor hutartig zu geſtalten, Gelingtdies, ſo verlaſſe oo trdtlernd da8 gafilide Haus. Um bie Dame, welde wieder Plak genom: men und der nun der Hut, auf dem fie ſo moltig geſeſſen, fehlt, bekümmere man ſi<h niht weiter. Die beiden in Gold geſtiten Zuitialen, welche ſih in Deinein Hut befinden, können in 205 MAIN’ STR. 207, SALT LAKE CITY cn dem neuen, den man kauſt, wieder verwendet werden, wodurd eine Rleinigfeit erjpart” wird. bleider Abtheilmg Ca$ G Weniger Vorurtheile und weniger Machiheile bietet der Jour fixe Er Aechte wollene Anzüge werth hat vor Allem das Gute, daß man nicht zu erſcheinen braucht oder, wenn man erſcheint, fih bald wieder entfernen faun. Die Anzeige, daß „eine Dame an nem beſtimmten Tag zu gewiſſen Stunden zu Hauſe fein wird, vere Caſhmier Anzüge $5.45 pflichtet nur die Dame, zu Hauſe zu ſein, was ihr allein unangenehm zu Prin; Albert Anzüge $8.95 get e Me ſo viel A a:Féndes, daß er oon €Î n" fragte er Fem engliſh worſted Prinz ftunde erjdeint man audj-da gern, wo Albert Anzüge $13.00 man auf längere Zeit nidt gern ers ſchiene. 12000 Anzôge jetzt nur Jn Häuſern, wo der Jour no< niht entactet iſt, geht auch die Verpflegung $ 1 4.50 ni<t über eine leichte Anfehtung und kurzes Kuchenknabbern hinaus. Da aber das Trinkgeld fortfällt, ſo ſieht Yegte Styl Modewaaren reine Freude gibt. u den billigſten Preiſen, Eine große Auswahl Kin- mandaran, daß es auf der Welt keine Da man ſtets Gäſte anweſend findet, fo miſhe man fic fofort nad dem rata die hübſchen Kinder, die da auf dem daß ſie ſih ni<t einmal der Hand- Raſen ſpielen?“—Frau (geſchmeiſchuhe zu. entledigen haben, macht fie delt): „Mir!“—Aufſeher: So, Ra als die Taſtenzi dann will id) mir "mal gleich Sheen Namen notiren—das Betreten des Man applaudire immer, wenn gee Mafens ijt mae bei Strafe vervoten !“ ete AGpendMandir nur die Folge, daß weiter verjudt wird, dur< Geſang deu Vai, Schulinſpektor (ärgerlich zu un?“ Gr wor auf einmal niht me ¿| Applaus zu erzwingen, und es- wird einem Volks\ſchüler, der immer anz "au gewöhnlih durhgeſeut, fireng <i Acento bleibe man bis zum ley‘man jeinem getichten Studio beiftehen n awit eigentlich?“ ten seda ſpäter alle Garderobe: r fam ihm zu gig ay einen poems und Die Schweſte e ¿ell etzuul do< nur bei ſingeriſt bald gefunden. Der Umſtand, ' Helm E zu jein pflegt en, otaadentgaae Zm Saal behalte man immer den haupcau Claque unter dem Arm, bis der und Knaben Anzüge, Feinſte und beſte Unterkleider zu den billgſten Preiſen. * Ueberrö>e eine Spezialität. Da i die bankrott Waaren von der Gonhaim Clothing Co. Uud auch diejenige von Lipman Nadle & Go. gefauft habe und diejelbe mit meiner eigenen vortrefflichen Auswahl vereinigt, ſo habe ih gegen- ' wärtig die beſte Auswahl von Kleidern, Modewaaren und Hüten in der Stadt, M KOPP E Hons- Dang Einziger"Fabrikant aller Arten 2u>er- und Marzipan - Waaren, jowie alle in das Confektionsfach ‘hlagevde Waaren. Engros und Details 117 S, west Temp! ** Erblich belaſtet. Vertheidiger (einen Angeklag- Doppelſinnig. Erſter Schriftſteller: „Morgen bin ih beim Prefeſſor Meyer eingeladen; i< habe zugeſagt. “—Zwe i ter Shriftſieller: „Was? Bue geſagt? Du ſchreibſt doh ſonſt immer a “ ten vertheidigend, der Heirathsſ><,win- deleien verübte): „Und ſodann bitte ih noc) mildernd in Beriidfidtigung zu ziehen, daß bereits ber felige Vater meines Klienten an hochgradiger Herz\<wäche geſtorben iſt. “ Zerſtxeut. Doppelſinniges Kompliment. Zunge Frau: „Weißt Du nod, „Gnädiges Fräulein, bin wahrals Braut und Bräutigam haben wir haftig entzü>t, daß Cie mid) vom hier auh man<mal im Mondſchein ge- Subjfriptionsball her wieder uerfennen ſeſſen!“—Profeſfor: „Ja ja, ih bie auferordentlide Liebenswiirdigteit erinnere mi<—es war derſelbe Mond !“ | haben !“—, Herr Baron, das iſt dod ſehr begreiflih! Sie haven eben eines Der folgſame Sohn. von den Geſichtern, melhe wir Frauen Mutte1: „Lieber Sohn, verſchiebe vergebens zu vérgeſjen ſuchen !“ nie etwas auf morgen, was Du heute nod) thun fannjt.“—Gohn: ,Dann, fiebe Mutter, laß uns den Kirſchkuchen nod heute eſſen.“ Hchlau. audy eine Spekulation. Sh gratulire Dir, lieh Elly !— Du “haſt Did) ja mit eineia Marines offizier verlobt! Wie fommt das} eigentlidh—Du fdjwirmteft doch immer Onkel: „Alſo, ih will Dir meine nur fiir Ravatlerie?“—,Das {dhon—, neue Adreſſe aufſhreiben und da laſ- aber ein Marineoffizier kommt durd ſen, nun habe ih aber kein Bapier—* die ganze Welt und da freue ih mi, oe ffe: „Aber Du haft doh Papier- hon auf die verſchiedenen Anſichts- | poſtkarten !“ ( geld 1“ Zarte Andeutung. Hider Trinny, Frau: „Lieber Mann, das WirthEine Theatergeſellſchaſt gibt in [anita ‘daß Du wir geſchenkt haſt, einem Dorfe Schillers „Räuber. “ Der ſt ja re<t ſhön, aber ih habe auf der Charafterdarfieiler Reißer ſpielt den Einnahmeſeite ſo wenig anzuſchreiben, “ „Franz“ ſo realiſtiſh, daß die darüber Ein Kunſtfreund. „Zſt der Baron kein Förderer der Künſte?“— Rittmeiſter: „Koloſfal! ift fabell;zaft fodtunitfinnig 1“ empörten Bauern 1hm nad der Bors ſtellung auflauern und ihn ordentlih dur<hauen. Ganz entzüct über dieſen fdjaufpiclerijdien Triumph, ruft Ret> ßer, während die Sajlige nod anf ifu niederregnen: , 3d) danke Zhnen, Wem Gott ein Amt gibt, mw ue Herren! Sie bereiten mir die dem gibt er auh Verſtand. Wem aber ſchönſte Stunde nieines Lebens ! “ Gott: Verſland gibt, dem geben die Menſchen kein Amt. Frechheit, Die neugierige Oberre<hnungskam- mer, Der berühmte Zuriſt von Coc- ceji, der Präſident der Oberamtsregierungin Großglogau, hatte ſeine Rechmtngen für das verfloſſene Jahr bei der ngsfoammer, die damals in B. ‘lin war, eingereiht. Er erhielt von der Oberre<hnungskammer ein Monitum, es würden für jeden Kanzliſten nur tägli zwei Federn vergütet, nicht drei, man ige an, wozu dieſe dritten verwandt würden. Cocceji antwortete kurz: „Um folde unniigen Anfragen wie dieſe zu beantworten.“ | Gedankenſpäne, verkehrte Antworten gegeben): *„Sag' Ein Dieb bricht in einem Bante Manche Eltern erziehen ihre Kinder zur un"mal, Zunge: was. ift denn Dein eſhäft ein und lieſt daſelbſt aus Pater?—S itler (Heiner Sohn des gezogenheit, Es iſi Menſchenart, den Schatz ſeiner Le- Reugier die Geſchäftébücher : „Schau! Budi haus-Direttors): „Oberſter von en immer ehér {is ndere aus- \<au! So faul ſteht es alſo ſchon mit den Spighuben. a nilgen zu wollen, als fiir fic) felber, dem.—Da bin ih man froh, daß 6 Wer den Tadel fürchtet, der verdient ihn; fein Depot bei ihm habe1“ Theorie und Prantil wer das Loh verachtet, der verdient es, wJhre Frau hat geſtern in unſerem Merfel; nappt. | Esgibt Gedanken,die uns wie ein ſarbiges Vere einen ſehr intereſſanten Vor- Glas mit einem Schlage alles in auderer „Wenn Shr Scag Sie in der Küche. trag über moderne Kochkunſt gehalten, zeigen. beu, ſo foll ex 1 ACEA niht ein Warum ſind Sie niht auh mitgekomDas Allerärgfte (ſi am En j emeines Kraut raudcn!*—, Bitte men?“—, Zh konnte nicht, ih mußte Die halbe Sorbetdas halbe"Latent, a die Cigarren find vox Ihrem 5 ehr, damit er niht ſo mit Arbeitübe über- dies láftig wird und man ihn fortlegt: fei, und Papa hätte es auch Zu Heſel paopt verſhwindet er, hon ie wenn “er einen más vermißt-ihn ine man angezogen un wrd ‘fiect”tel sei gehen will, Dann AR e„tot wiever aus ede im Speiſe- wegen meines verdorbenen Magens zu und pg Hauſe bleiben,“‘ ‘i sreesii $6 50 jept 450 ſein pflegt. Man macht von der Anzeige nur dann Gebraud, wenn man gern erſcheint, und auf eine Biertel- Hüändeſchütteln in's Geſpräch über das ber fagen, er bringt mid) fonft um mit gegeben—wie ſoll i< Zhnen das je Radeln. Selbſ1 über das rauhe Wetter, ſeinen Nedereien |“ : vergelten?“ Er nahmihre Hand in obſchon bereits das Nöthioſte darüber „Das Gedicht bringe i<h Shnen ſeine beiden. „Fräulein Käthchen, geſagt ift, laſſe man einige bedeuSonnabend mit, wenn id) gu Bruder werden Sie mih gern in Zhrem tungsvolle Worte fallen. Denn es Martin zur Stunde komme.“ Hauje aus und ein gehen ‘ehen und ſchi> fic) nicht, ausſhließli<h ErSie ſland unn wieder verlegen vor mir aud ‘mal ein freundlided Wort friſhungen zu ſih zu nehmen und wieder fortzugehen, obſchon dies das Einihm; irgend etwas hatte fie nod auf gönnen?“ dem Herzen—endli<h faßte ſie Muth Sie ſenile das erglühende Köpfchen. fachſte iſt. und holte aus ihrer Taſche ihr Geld- Ein leiſes Ni>en war die einzige Ant- ? Auf die Frage : Thee oder Kognak? : entſcheide man ſi< für Beides. beutel<en hervor. wort. Sie verſuchte, ihre Hand zu Er erfaßte ihre aui und hielt ſie befreien. Er aber bü>te ſi< ſ<nell / Auf die Frage: , Wie geht’s?* ante mit leiſem Drufeſt. und drückte einen ehrerbietigen Kuß worte manniht : „Wie man's treibt,“ „Fräulein Käthchen!“ fagte er vor- auf die zgrten Finger. Und damit Man ſuche niht mit dieſem alten Scherz zu beweiſen, daß eiuem nichts wurfsvoll. wäré meiue Erzählung zu Ende. Sie ging, gegen. ihre ſonſtige GeDas iſt Unterſchlagung! höre ih da einfällt. Das wiſſen die Anweſenden ' wohnheit, langſam und nachdenklich die rufen ; ſie haben ſich ja no niht ge- ohnedies, Der Frau des Hauſes jage man,ſie Straße hinab; ihr blaues Kindecauge friegt! hatte einen in ſih gekehrten Ausdru>, Uber, meine hohverehrten Leſer, ſehe ſehr vortrefflih aus, ſelbſt venn und die junge Stirn war faſt düſter das iſt doch ganz ſelbſtverſiändlih, daß dies wirklich der Fall iſt. Man braucht gefáltet. ſie ſih kriegen! Wenn zwei brave, einen Jourfixe niht für eine GefellZu Hauſe bemerkte au<h Bruder mit allen möglichen Vorzügen des Lei- ſchaft zu halten und deshalb zu lügen. Wird über Kunſt und Literatur geMartin fofort, daß Schweſter Käthe bes und der Seele ausgeſtattete junge, [niht ſo luſtig wie ſonſt war. Erer- lebensfrohe Menſchenkinder in täglicher ſprochen, ſo betheilige man ſian diefundigte ſich liebevoll : Beziehung mit einander leben, fo fer Unterhaltung, au< wenn man „Was ift denn Dir über's Leberle müßte es doh mit dem Ku>u>k zu- etwas davon verſteht. Es if! allerdings gekrochen, Kathinka? Siehſt ja ſo—ſo gehen, wenn ſie ſi< niht in einander uicht allgemein gebräuchlih. Werden die anweſenden Gäſte vorphiloſophiſch aus wie'n Froſch !“ verliebten ! „Wenn Du niht ein ſo ſhre>li< Leider legte der Herr Zuſtizrath, geſtellt, ſo merke man ſih die Namen dummer Junge wäreſt, der für ernſte ber ſeinem ſtrebſamen Sekretär eine niht. Dann braudt man fie nachher Dinge kein Verſtändniß hat, möchte ih glänzende Zukunft prophezeien zu dür- niht zu vergeſſen. Nur die Namen wohl etwas ſeyr Wichtiges mit Dir fen glaubte, der Neigung der jungen Müller und Meier behalte man im beſprechen. “ Leute keinerlei -Hemmniß in den Weg, GSedächtniß. Man eſſe von den angebotenen Klei„Käthe, wenn Du niht ſo ein— ſo daß ih mit dem befien Willen Mädel wärſt—!“ er legte alle Bers nihts Außergewöhnliches mehr zu be- nigleiten niht viel, denn es ſieht erſtens niht gut aus und zweitens ſehr achtung, deren ein Tertianerherz fähig richten weiß. men Gefdidte niht betheiligt, aber iſt, auf das „Mädel. “ „Aber die Sache | Nach erfolgtem Examen “fand die ſhle<t. Auch vermehrt es niht die wir waren ſo ausgelafſen luſtig an dem iſt die,“ fuhrer ſelbſtbewußt fort, „daß | Verlobung und nah dem „Aſſeſſor“ Sättigung, wenn man ſchon gegeſſen hat, und verdirbt den Appetit, wenn Tage—und er ift fo nett, jo drollig!1 [es Dir auf der Seele brennt, miir! die Vermählung des Pärchens ſtatt. Da verabredeten wir denn in unſerem etwas zu erzählen! Na, dann {dies nur Unter den vielen Hochzeitsgeſchen- man erſt zu Tiſch gehen will. Wird man einem dekorirten Herrn Uebermuih fiir Sonntag das Zuſam- los, Schweſiterlein !“ fen, die es erhielt, zeichnete ſih eins Er hatte es wirklih errathen, denn dur<h Originalität beſonders aus—das vorgeſtellt, ſo nenne man ihn Éxcelmenſein—i< verſpra, zu kommen und auch ein hübſches Gedicht mitzubringen, ſie ‘begannſogleich: war ein kleinex, niedliher Mops, den lenz. Gr ift e& niht, aber er nimmt „Weißt Du, daß Herr Nothanker Bruder Martin, der neugeba>ene Stu- den Titel nicht übel. Er iſt überhaupt aber ich befomme ni<ts Ordentliches Gelegenheitsdihter iſt?“ ertig.” dio, mit einem vielſagenden Lächeln liebenswürdig. „Die Neuigkeit !“ lachte er. „Na- und einem Begleitpoem überreichte, Lies fei wan aud. Man hire Alles Was bedeutete das Alles? Eine ver\ſ<wiegene Zuſzmmenkuaft, und „Er,“ türlich, bei jedec Gelegenheit fällt ihm Die junge Frau nahm mit einemftra- mit lebbajtem Qntereffe an, namentder ſo nett iſt—und- ein böſer Verdacht irgend ein-drolliger Vers ein !“ fenden Seitenbli> auf den ſchwathaf- lih das Gleichgiltige, das erzählt wi-d. „Ach, Unſinn, ih meine Gelegen- ten Herrn Gemahl das Thierchen in Wird eine Verlobung gemeldet, fo wollte in ihm, auffieigen. „Wo findet die Zuſammenkunft heitsdidjter fiir Gelb—fo—Grofden- Empfang. Von-dem Gedicht aber be-. eon man fic, al8 habe man enddichter !“ ſtatt?“ fragte er ſ{nell. hauptete ſie, daß es lange nit fo nett lid) ein langerjtrebtes Glü> gefunden, „Donner und Doria!“ Herr Mar- ſei wie ein anderes Mopsgedicht, das auh wenn man die Verlobten nicht „Bei meiner Freundin Erna, “ tin hielt ſih die Seiten vor Lachen. Halt ! Ernahatte einen Bruder, der ſie vor Jahren einmal geleſen hätte, kennt. Stößt man unverſchuldet auf „Da ift ja wieder der dumme und auf das ſie ſi< no< dunkel be- eine Dame, welche eine halbe Stunde Primaner war, und Albre<ht wußte aus lang ohne Pauſe ſprechen kann, ſo ſage Erfahrung, weld)’ eine. gefährliche Zünge !“ ſchalt ſie aufgebracht ; „was ſinnen könnte. man fig: „Wen Gött lieb hat, den Sorte Menſchen dieſe A gibt's denn dabei zu lahen? Kannſt züchtigt er,“ und laſſe die Dame über Wirkſame Drc:hung. then , Ba>fiſchchen gegenüber ind. Du es Dir etwa ſehr amüſant vor„Wird Jhr Bruder Martin Sie be- ſtellen, alle möglichen Gegenſtände par Mutter: „Kinder, 'venn Zhr nicht ſih ergehen. Lautes Murren iſt unórdre de Mufti bedichten zu müſſen?“ ae artig ſeid, geht der Papa uicht ſhi>li< und wird von der Dame auh gleiten?™ Die Perſpektive ſchien ſogar den aus!“ als ein Zeichen des Wohlbehagens auf„Ach nein, er würde mich ja ſein gefaßt. JmUebrigen iſt nah meinen ganzes Leben lang mit ſeinen Ne>e- ſelbſibewußten Tertiaver zu entſetzen. Der neue Knigge, „Gott ſoll mich bewahren!“ rief er, Beobachtungen das Geſchlecht der teien niht mehr in Ruhe laſſen!“ „Hm! Fräulein Käthchen, haben mit beiden Händen abwehrend ; „aber oder wie benimmt man ſih in guter Rafah: und Vielbefprederinnenin Bers lin im Musfterben begriffen, (Es Sie ſih die Sache auh ret ernſtli<h warum iſt er denn ſo dumm?“ Geſellſchaft? „Weil er Geld verdienen muß—er exiftiren nur nod) einige guterhaltene überlegt?“ Exemplare, wie von den e<t-u Vöpſen. Sie ſah iha betreten an. «Wenn iſt ſehr arm, Martin !“ Der war plöglih ganz ernſt geworman ſe luſtig iſt, überlegt man nicht Zulius Sktettenheim veröffentlicht Das Telephon und die bunten Poſtden. Erſtaunt bli>te er die Schweſter im „Kleinen Journal“ eine Art Gates karten, wel<he die Menſchen zwangen, lange !“ „Denken Sie nur, was Zhre Frau an, „Woher weißt Du denn das alles?“ <ismus der guten Lebensart, der, aus ſi kurz zu faſſen, haben unter den „Aus der Zeitung,“ meinte ſie leict- einer reihen Lebenserfahrung hervor- Plaudertaſchen furchtbar aufgeräumt. Mamá dazu ſagen würde !“ Segt flimmerte es in Käthchens hin, aber ſie ſah den Bruder dabei gehend, viele niiglidje Belehrungen In der Buchhandlung. ee es war niht erſichtli<, ob ein ‘nidt au, „Darin ſteht ja ſeine und Winke enthält. Wir leſen zum Dame: „Zh möchte. für einen Lachen oder von Weinen, und umden Ynnonce | * Beiſpiel über eine Abendunterhaltung : errn zu deſſen Geburtstag ein hüb„Mit ſeinem Namen?“ hübſchen Mund zu>te es ‘verrätheriſch, Daß im Laufe des Abends muſizirt als “M fi entgegnete: «Nein—was denkſi Du! Den—bden \ wird, iſt zu erwarten, Soein Klavier <es Buch kaufen. Der Betreffende tant:würde mich ſehr auslachen !“ babe id} fo unter ‘der Hand—ganz iſt raſch geöffnet, und die Dame, welche iſt cin ideal angelegter, febx ftiller |gleich, wie—erfahren.* „Lachen?“ es paufen gelernt: hat, iſt immer in der Menſch; ſo eine Art Träumer, “— „Und Du weißt ſicher, daß es ihm Nähe. Sträubt ſie ſi, ſo traue man Zunger Kommis (eifrig): „Ah Sie ni>te lebhaft, ſ{hlu>te ein paar Mal und brad dann ſelber in ein ſhle<t geht?“ ihr micht. Cs iſt eine nur zu kurze ih verſtehe. Vielleicht ein Traum„Wenigſtens ſehr kümmerlich !“ luſtiges Gelächter aus, Es war doh Täuſchung. Siehe, da figt fie ſchon buch gefällig?“ „Aber, Käthe, das fiehi doh niht in und fireift die Handſchuhe ab, die; auh zudrotlig, Der jnagé-Mann ‘da Schlau. vor ihr hatte eine fo ernfte, widti ee itung!“ meinte Martin miß- | unſere leute Hoffnung waren, Auh Aufſeher: „Wem gehören denn Miene aufgeftedtt und ipeady fo vit eine Meiſterſingerin oder ein Meiſter- a re 5 ar Unterriht wollte heut gar niht re<t von Statten gehen. Martin war merkwürdig zerfahren, Albrechtlitt A: E ‘DerMond, derifimein Vater lieb, da man ein zu dummes Geſicht eraten, aus dem er Saal, der Miene wieder heraus- mat, wenn der Hut niht mehr ſprin- —_ 4 e icBac * eee os oss & Das Schickſal iſt ein unerbittliher Gläubis ger;„ürjedé „S@huld“ fordert es die Zahlung errn Gemahl!“ ee ae 2 a f |